Koalitionsvertrag: Infrastruktur München – Südostbayern ganz oben!

Im Koalitionsvertrag zwischen CSU und FDP heißt es in punkto Verkehr: „Wir werden uns beim Bund für die raschest mögliche Realisierung folgender wichtiger Verkehrsprojekte auf Straße und Schiene einsetzen“

weiter heißt es (Seite 30):

„− Vorrangige Vorhaben des Transeuropäischen Netzes Paris-München-Salzburg-Bratislava/Budapest (beinhaltet die Strecke München-Mühldorf-Freilassing mit besserer Anbindung des bayerischen Chemiedreiecks mit durchgehendem zweigleisigem Ausbau und Elektrifizierung sowie Anbindung von Burghausen und Lückenschluss nach Österreich) sowie Berlin-München-Palermo einschließlich des Zulaufs zum Brenner-Basistunnel.“

Damit ist die heimische Bahnstrecke in ihrer Dringlichkeit nach oben gerückt.

Neben dem Gesamtausbau wurde aber auch der Erdinger Ringschluss und die Walpertskirchener Spange eigens erwähnt:
„Wir wollen das Luftverkehrskonzept für Bayern fortschreiben. Wir werden
die Flugverbindungen für die international vernetzte Wirtschaftsregion
Bayern durch die Entwicklung der Flughäfen in Bayern, insbesondere
des Flughafens München als internationales Drehkreuz weiter stärken:

− Fernbahnanbindung des Flughafens München.
− Schienendirektanbindung von Nord-Westen, Ost- und Südostbayern
entsprechend dem Ergebnis des umfassenden Gutachtens zur Flughafenanbindung.
− Erdinger Ringschluss mit Walpertskirchener Spange.
− Schnelle Schienenverbindung zwischen München und Flughafen mit
kreuzungsfreier Trassenführung.“

CSU und FDP lehnen sich weit aus dem Fenster: In den kommenden sechs Regierungsjahren sollen die Jahrzehnte lang vernachlässigten Verkehrswege von Südostbayern nach München sowie den Flughafen München mit Infrastrukturmaßnahmen zeitgemäßer werden.

Ob ein FDP- Verkehrsminister Zeil in Berlin mehr ausrichtet, als seine CSU- Vorgänger, dürfte interessant werden.
Auch der Umgang mit den regionalen „SPD- Parteisoldaten“ und deren leeren Versprechen bzw. Beschwichtigungen von Ihrem Kollegen aus dem Berliner Bundesverkehrsministerium – für Diskussionsstoff ist gesorgt.

Ob sich die FDP ebenso abfertigen lässt wie die CSU?
Ob sie Knoblauch und Steindl bei deren Jammereien einen Spiegel oder ein Bild Tiefensees unter die Nase halten werden?

Gerade in der Kommunalpolitik fordern diese medienwirksam seit Jahren Verbesserungen, während sie in Berlin klein beigeben und einknicken.
Mit Briefen an Gott und die Welt anstatt den zuständigen Bundesverkehrsminister, Parteifreund Tiefensee, sorgen sie zusätzlich für Verwirrung im Zuständigkeitsdschungel Bahnausbau.

Damoklesschwert Olympia 2018:
Der Koalitionsvertrag enthält allerdings auch einige Olympia 2018 relevante Schienen- und Straßenbauprojekte. Wünsche äußern die Koalitionäre viele, was realisiert werden kann, bleibt abzuwarten. Gerade im Hinblick auf die Olympiabewerbung und deren Priorität…