A94-NIE: Lobbyismus beim Bayerischen Rundfunk: Heiner Müller-Ehrmann (SPD)

Er gibt Pressekonferenzen, narrt die Parteifreunde im ostbayerischen Hinterland, hält Vorträge im Osten der Republik über 30 Jahre erfolgreichen Widerstand gegen die A94 und zeigt wie gute Propaganda funktioniert:

Die Rede ist von Heiner Müller- Ehrmann, Reporter beim Bayerischen Rundfunk, SPD- Stadtrat in Dorfen & A94-NIE Pressesprecher.

In diversen Zeitungsartikeln am Lande wird der Mann zitiert und erwähnt, seine Parteifreunde wie Mühldorfs Bürgermeister Knoblauch (SPD) haben in manchem Blatt schon über seine Argumentationen und Vorgehensweise geschimpft, seine mediale Machtpräsenz, gerade in einer eigentlich unabhängigen, öffentlich- rechtlichen Rundfunk- Anstalt, wie dem Bayerischen Rundfunk, selbst aber nie erreichen können.

Heiner Müller-Ehrmann hat mit den A94- NIE Aktivisten eine Medienpräsenz erreicht, die seinesgleichen sucht. Unter dem Deckmantel des schützenswerten Isentals, dessen Zustand nie genauer von überregionalen Medien unter die Lupe genommen wurde, weil Interesse unerwünscht ist, gelangte die Thematik „Isentalautobahn“ gar Bayern weit in die Gazetten.

(Toni Hofreiter/ Grüne – Mitglied im Verkehrsausschusses des Bundestages und Heiner Müller-Ehrmann (A94-NIE/ Bayerischer Rundfunk)

Heiner Müller- Ehrmann scheint beim BR intern gute PR- Arbeit zu leisten, 90% der Berichte über die Isentaltrasse sind gefärbt, geschönt und geben nur einen Teil der Realität wieder. Den Teil – der den A94- NIE Aktivisten nahe kommt. Der sie –vermeintlich- zum Ziel führt.
Interessant wäre es zu wissen, was in diversen Kantinen- oder persöhnlichen Gesprächen mit anderen Reportern, innerhalb des Bayerischen Rundfunks abläuft.

Desinteresse von Politik und Leitung der öffentlich- rechtlichen Anstalt überlassen hier einem Mann zum „dagegen-sein“ eine große Plattform für ein breit gefächertes Publikum.

Eine Plattform, die andere Kommunalpolitiker weinerlich werden lässt: Dieser „gut- gebettete“ BR- Reporter schere sich nichts um das Chemiedreieck, die 50.000 Pendler aus dem Südostbayerischen Raum, schlimmer noch, um die Orte an der B12. Selbst seine Aktivisten und Vereinsmitglieder missbrauchen als Ausweichstrecke die Hohenlindner Wohngebiete, die Anwohner können ein Lied davon singen – während ihre Gutachten und Untersuchungen nicht in den Genuss einer BR- Berichterstattung gelangen.

Auch der Bau einer neuen Sportanlage der Gemeinde Isen, mitten im Landschaftsschutzgebiet, das zur Verhinderung der Isentaltrasse eigens ausgewiesen worden war, interessiert beim BR bis heute niemanden.

Mehr als ein kleiner Artikel im Münchner Merkur war diese verwaltungstechnische Formalität niemandem wert. Die A94- Gegner sind medial besser vernetzt – agieren klüger und geschlossener – als ihre Kontrahenten.

Während A94-NIE Propaganda nicht nur im Isental zu einer großen Schlagzeile wurde, schaffte es Heiner Müller- Ehrmann auch, über Berichte des BR, die das stetige drücken der „Tränendrüsen“ beinhalten, gerade im Kreis der Grünen und Umweltschützer Gehör zu finden.

Die Isentaltrasse hat einen Namen. Den Namen, ein Prestigeobjekt der ehemaligen Staatspartei CSU zu sein, ein völlig unberührtes und ökologisch einwandfreies Flusstal zu zerstören, von niemandem wirklich gewollt und nur bedingt nötig. Ein Ausbau der B12 täte es auch. Wenn nicht als Autobahn, dann als Bundesstraße mit Ausweichmöglichkeiten etc..

Selbst auswärtige Künstler gaben sich im Isental ein stell- dich- ein, hätten sie nur einige Kilometer weiter auf der B12 verkehren müssen, wäre ihnen das Tanzen, Singen und Lachen wohl vergangen. Aber dafür sind die kritisch, witzelnden Pädagogen der Biermösl Blasn bekannt. Sie singen seit langem von der bloßen „Wahlfahrerautobahn“.

Die Thematik der B12 und des Chemiedreiecks, die Pendler, vor allem aber die Lastwagen scheinen neuerdings trotzdem ein Thema geworden zu sein, durch das sich die Chemie- Industrie und die damit verbundenen Arbeitsplätze in Burghausen und Burgkirchen etwas Gehör verschaffen konnten:

Hier ist ein ebenso großer Teil der Bevölkerung betroffen, von Eggenfelden über Simbach bis nach Freilassing. Und das Wohl der eigenen Familie ist dem Menschen seit je her näher, als die Natur.
Das mussten nun sogar grüne Politiker eingestehen. Eine Folge der Globalisierung, eine neue Volksmeinung, die selbst ein Heiner Müller- Ehrmann mit seinem BR nicht verhindern konnte.
Und es brennt in Südostbayern. Wenn nicht heute – dann in zehn Jahren.

In wieweit Müller- Ehrmanns Tätigkeit beim Bayerischen Rundfunk am Erfolg der genialen Medienpolitik der Vergangenheit eine Rolle gespielt hat, kann nicht gemessen werden.
Der BR stellt neuerdings sogar höchstrichterliche Entscheidungen in Frage.
Ein öffentlich- rechtlicher Rundfunk sollte solche Entscheidungen respektieren und erläutern, dies scheint für Heiner Müller- Ehrmanns Bayerischen Rundfunk und die Lobby der A94- Nie- Gegner aber nicht zu gelten.

Ein Vorgehen das in einem demokratisch geführten Land nicht für sich spricht – wie es der Jurist und ehemalige Staatsanwalt/ Richter, Heribert Prantl, als Chefredakteur der Innenpolitik bei der Süddeutschen Zeitung in anderen Fällen ausdrücken würde. Beim Thema A94 hat sein Blatt längst Position bezogen. Die von Heiner Müller- Ehrmann.

Quellen:
Rettet den See
Bürgerinitiative Templiner See
http://www.rettetdensee.de/?page_id=34

Günther Knoblauch attackiert A94- Gegner
http://www.ja-zur-a94.de/pdf/presse/2005_05_02_Muehldorfer_Anzeiger.pdf

A 94-Gegner: Der Steuerzahler darf nicht weiter bluten
http://www.merkur-online.de/lokales/nachrichten/94gegner-steuerzahler-darf-nicht-weiter-bluten-18031.html

A94- Propanda: Mit „A94-NIE“ Aufkleber durch Hohenlindner Wohngebiete…
http://www.merkur-online.de/lokales/nachrichten/hohenlindens-csuchef-drueckt-traenendruese-16719.html

A94: Schützenswertes Isental? Markt Isen baut Sportpark im Landschaftsschutzgebiet
http://www.merkur-online.de/nachrichten/lokales/sportpark-landschaftsschutzgebiet-11346.html

PNP schreibt von „Idylle mit der Gülle“
http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.php?cid=29-21546139&Ressort=wio&Ausgabe=&RessLang=&Map=%C2%A7(MAP)&Titel=%C2%A7(TITEL)&BNR=0

Ein Kommentar

  1. Der BR hängt doch am Rockzipfel der CSU. Wenn einer wirklich mal was gegen die CSU sagt, dann muss das schon wirklich einen handfesten Hintergrund haben.
    Es ist doch naiv einen einzelnen als BR-Beeinflusser darzustellen.
    Hier hatte wohl ein Phrasendrescher ohne Fakten-Hintergrund zu viel Zeit…

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