Es darf ruhig ein bisschen mehr sein – Kronawitter begrüßt S-Bahnverbesserungen

Pressemitteilung: Die von der S-Bahn München angekündigten organisatorischen Verbesserungen zur Stabilisierung des
S-Bahn-Betriebs finden die ausdrücklich Unterstützung des CSU-Stadtrates und Bahnexperten Georg
Kronawitter. Er weist gleichzeitig darauf hin, dass die S-Bahn-München ohnehin mit dem 120s-Takt
auf der Stammstrecke seit 2005 einen dichteren Takt als jede Münchner U-Bahnlinie aufweist, die es
in Spitzenzeiten gerade mal auf 150s Zugfolgezeit bringt.

Dass die Gleisbelegung am Ostbahnhof – also außerhalb des Tunnels – einen entscheidenden Einfluss
auf die Betriebsstabilität hat und dass hier ein dringender Handlungsbedarf herrscht, wurde von
Verkehrspolitikern und Fahrgastverbänden schon seit Jahren angemahnt. Immerhin gab es schon zum
letzten Fahrplanwechsel eine Gleisänderung am Ostbahnhof – mehr Abfahrten auf Gleis 3, weniger auf
Gleis 1/2 – die aber jetzt nachjustiert werden muss. Erfreulicherweise handelt S-Bahn-Chef
Bernhard Weisser schnell, da die Sommerzeit-Umstellung am 28. März auch die Gleisoptimierung mit
sich bringt.

Unstrittig ist unter Fachleuten auch, dass auch stadtauswärts der S-Bahn ein weiteres Gleis am
Ostbahnhof (Gleis 6) als Puffer zur Verfügung stehen müsste, um den ärgerlichen Tunnelstau wegen
„Gleisbelegung am Ostbahnhof“ zu vermeiden. Hierzu wäre ein kleinerer Umbau des Ostbahnhofes nötig.

Bestätigt fühlt sich Kronawitter in seinem Engagement für Bahnsteigtüren durch Weissers Äußerung,
man müsse in Zukunft mit mehr Notarzteinsätzen und „Personen im Gleis“ rechnen, wovon ja die
Münchner U-Bahn auch nicht verschont ist, wie ein aktueller Fall zeigt.

Vermutlich ganz ohne Umbau ließe sich nach Kronawitters Ansicht ein anderes S-Bahn-Problem lösen:
die äusserst schleppende Rückkehr in den Normalbetrieb nach einer Stammstreckenstörung.

Am vergangenen Montag zeigte die Phantomstörung „vermuteter Gleisbruch am Isartor“ das ganze
Dilemma: obwohl die Stammstrecke gar nicht total gesperrt war und obwohl um 18h05 die Störung
offiziell aufgehoben worden war, waren bis nach 23 Uhr immer noch Auswirkungen spürbar. So
sammelte noch um diese Zeit eine – ursprünglich pünktliche – S4 von Pasing bis zum Ostbahnhof
durch Zwangspausen eine Verspätung von satten 12 Minuten ein – wegen „Überlastung der
Stammstrecke“. Ab Ostbahnhof bis Ebersberg ging es dann wieder zügig weiter.

Kronawitter fragt sich, warum beim um diese Zeit herrschenden 20-Minuten-Takt die Stammstrecke
über 5 Stunden überlastet sein kann.

Kronawitter „Vermutlich gibt es ein organisatorisches Megaproblem mit der Betriebsleittechnik der
DB, warum die Störungsnachwehen so lange dauern. Es fehlt mir daher jeder Glaube, dass ohne Lösung
dieses IT-Problems eine 2. Stammstrecke tatäschlich eine Linderung der Störauswirkungen nach sich
brächte.“