Personelle Fehlentscheidungen: Stuttgart 21- Es droht ein Jahr Verspätung

Stuttgarter-Zeitung: (…) Die Firma Thales hat längst Konsequenzen gezogen. Schon im Juli vergangenen Jahres teilte sie der Bahn schriftlich mit, das die Verzögerungen nicht zu ihren Lasten gehe, dass die DB Netze vertraglich vereinbarte Terminziele gefährde und dafür sorgen solle, dass sie nicht weiter in Verzug gerate. Weil sich nichts änderte, hat der Dienstleister die Inbetriebnahme für gefährdet erachtet und sich aufgerufen gefühlt, Verträge über einzelne signaltechnische Bauzustände zu kündigen. Die Bahn hat diese Kündigungen zurückgewiesen.

Ein Grund für die Verzögerungen ist laut Experten der generelle Mangel an

Eisenbahningenieuren. In Stuttgart komme erschwerend hinzu, dass man nicht etwa ein modernes elektronisches Stellwerk mit drei sich gegenseitig kontrollierenden Servern in Betrieb nimmt. Die Bahn erneuert lediglich ihr altes Drucktastenstellwerk mit einer Technik aus den 50er‐Jahren, für die es nicht mehr allzuviele Spezialisten geben dürfte. (…) Die Bahn bevorzuge Fachleute für Betriebsorganisation; technisches Knowhow sei zweitrangig. (…) Beim Eba sehe es noch schlechter aus, da die Ingenieure dort schlecht bezahlt würden und die Behörde von der Politik sowieso für überflüssig erachtet werde.
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Ein Kommentar

  1. Man wird den Eindruck nicht los, dass hier überall Mächte im Hintergrund Fäden ziehen.

    Auf der Strecke bleiben komischerweise genau die, deren Vertrauen in sämtliche Institutionen am verwurzelsten scheint.

    Der möchtegern Weltkonzern ist unfähig, im Herkunftsland die Probleme in den Griff zu bekommen. Nicht einmal die bevorzugten Betonorgien bringen die anstandslos auf die Reihe.

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