A 94 und Bahnausbau entscheiden über die Zukunft der Region

Passauer Neue Presse: Der Bau der A 94 und der Ausbau der Bahnlinie München-Mühldorf-Freilassing-Österreich bzw. Tüßling-Burghausen sowie die nicht minder wichtige Anbindung der Region an den Münchner Flughafen über die Walpertskirchner Spange entscheiden über die Zukunft der Landkreise Altötting und Mühldorf.

Ein Kommentar

  1. Besonders lustig sind folgende Sätze des Artikels, die nicht im Internet stehen:

    „Beim Bahnausbau ist mehr Tempo nötig, und ebenso muss der Bau der Walpertskirchener Spange im Rahmen des Münchner Knotens zügig angegangen werden..
    Dass weitere Spatenstiche folgen sollen, ist erfreulich. Die Walpertskirchner Spange ist fester Bestandteil des Münchner Knotens. Das Konzept mit Spange wurde vom Bayerischen Kabinett im März 2010 bejaht.“

    bei diesen Sätzen werden meine Lachmuskeln überstrapaziert.
    Das gesamte Konzept „München“ kostet 6,2 Milliarden Euro, inkl. unserer ABS 38.
    Bis 2018 werden –wenn überhaupt- der 2. S- Bahn- Stammtunnel und die Neufahrener Gegenkurve gebaut. Kostenpunkt: Weit über 2 Mrd. Euro!

    Dann soll der Herr MdB mal den Ramsauer umgarnen, dass der die Doppelspurinsel bei Dorfen baut, anstatt großspurig zu renovieren. Ohne diese macht die Walpertskirchener Spange keinen Sinn. Zudem ist die Walpertskirchener Spange nun alleinige Aufgabe aus dem Topf der Bundesmittel! Als ob da nicht schon genug Bauprojekte drin „ruhen“.. Ramses bringt ja nicht einmal die 3 bis 500 Mio für unsere ABS auf den Weg..

    Das Paket „Knotenpunkt München“ der Staatsregierung ist wie ein Wunschzettel eines Kindes von HartzIV- Eltern zu Weihnachten: Bezahlen muss die Sache nämlich größtenteils der Bund (HartzIV- Eltern), nicht der Freistaat (als Wunschzettel-Kind)! Und der Bund hat kein Geld!
    Das Taschengeld des Freistaates (die GVFG-Gelder) reicht hinten und vorne nicht aus.

    1,4 Milliarden werden jährlich in Neubauten investiert, von Seiten des Bundes.

    Nun ist festzustellen, dass die Kosten für ein Milliardenprojekt nicht auf einmal entstehen, sondern über einen längeren Zeitraum.

    Der Ausbauabschnitt der ABS 38 München- Mühldorf- Freilassing, Ampfing- Altmühldorf, hat über den Zeitraum von drei Jahren 64 Millionen Euro gekostet. Macht pro Jahr ca. 22 Millionen Euro.
    Es ist erschütternd, dass für den S- Bahn- Ringschluss zwischen Erding u. dem Flughafen eine Bauzeit von zehn Jahren vorgesehen ist, mit Gesamtkosten von 500 Millionen Euro. D.h., pro Jahr haben Bund u. Bahn für dieses Projekt gerade einmal 50 Millionen Euro zur Verfügung.
    Ebenso für die weiteren Ausbauabschnitte Richtung Mühldorf, bei Markt Schwaben u. Hörlkofen.
    Rechnet man dagegen die mehr als zwei Milliarden Euro für den 2. S- Bahn- Stammtunnel in München, mit Fertigstellung bis zum Jahr 2018, würden hier pro Jahr 250 Millionen Euro investiert werden.

    Die 1,4 Milliarden Euro verteilt auf 16 Bundesländer gerechnet, ergäben pro Jahr ca. 87,5 Millionen Euro pro Land/ Stadtstaat. Die Milliardentunnel und Bahnhöfe in München u. Stuttgart gerechnet, veranschlagen hier überproportionale Kosten. Geld, das dann eben bei anderen Projekten über Jahre fehlt..

    Soviel zum „Beschluss der Staatsregierung“..

    Drehen wir den Spieß um:
    Wenn im März in Baden-Württemberg gewählt wird, steht auch Stuttgart 21 „zur Abstimmung“.
    Verliert schwarz- gelb das Ländle (was Umfragen derzeit für gar nicht so unrealistisch sehen), werden die Grünen zweitstärkste Kraft hinter der CDU, und damit die Landesregierung evtl. GRÜN-rot,
    wird es in punkto Leuchtturmprojekte im Schienenverkehr ganz neue Wege geben. In Stuttgart wehrt sich nämlich auch das bürgerliche Lager gegen das in Frage gestellte Großprojekt. Hier verliert die CDU durch ihre Arroganz viele Wähler, ähnlich der CSU in Bayern!
    Während der Alternativvorschlag „Kopfbahnhof 21“ von Seiten der Grünen steht. Mittlerweile schauen die dem Volk mehr „aufs Maul“…

    Wenn dem so sein wird, werden auch Leute wie Mayer überlegen, welcher Musikkapelle sie hinterher laufen..
    Die Musik in München jedenfalls, hatte noch nie viel für uns übrig.
    Außer Beschlüssen auf Papier.

    Und das ist seit 30 Jahre –sehr- geduldig 😉

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