Mühldorf- München: Das S- Bahn- Nadelöhr sorgt für Verspätung

Inn-sider.de:
46 Minuten fährt der schnellste Zug zwischen Mühldorf und dem Bahnhof München Ost. Doch daraus werden mit eisenbahntechnischer Leichtigkeit, die gewohnten 60 Minuten. Schuld daran, ist das Nadelöhr S- Bahn München.

Die Verspätungsmaschinerie der Bahn gleicht einem Uhrwerk, einem Räderwerk, das die Fahrzeit so um ein Drittel verlängert.
Auf dem einen Gleis, zwischen Ampfing und Markt Schwaben reicht es, wenn der Gegenzug sich verspätet. Dann hat sich der Idealfall, die freie Fahrt auf freiem Gleis von Mühldorf nach München erledigt.
Nach dem Warten fädelt der Zug mit der angehäuften Verspätung in Markt Schwaben auf das Geläuf der Münchner S- Bahn ein.

Dort liegen zwar zwei Gleise, die jedoch kaum eine Überholmöglichkeit bieten.
Einzig in Feldkirchen oder ab dem Güterbahnhof München Riem, könnten die Regionalzüge, die immer wieder anhaltende S- Bahn, überholen. Doch dafür sind die Kapazitäten scheinbar nicht ausgelegt.

So kommt es, dass aus fünf Minuten Verspätung in Markt Schwaben bis zum Ostbahnhof 20 Minuten werden. Zwanzig Minuten mit der immer wiederkehrenden Bitte um „Verständnis“.

Der Ausbau der Gleise im S- Bahn- Bereich, von Markt Schwaben bis München- Riem, wurde zuletzt im Bedarfsplan des Bundes gestrichen.

Für die Pendler aus dem Umland bedeutet das: Noch lange, oft, viel Verständnis zu zeigen, für ein Räderwerk, das nur für den Idealfall konzipiert ist.