Meinung: Selbst mit dem Bau des zweiten Tunnels, geht dieses Fiasko noch zehn Jahre so weiter

Merkur-Online: Acht Stammstreckensperrungen zur Wiesn-Zeit, Dauerchaos alle Jahre wieder, man könnte meinen, die Bahn wolle den 2. Stammstrecken- Tunnel bewusst provozieren! Bei der Münchner S-Bahn scheint es derzeit mehr Notfälle zu geben, als im Klinikum Großhadern! So der Eindruck der hundert tausenden von Fahrgästen. Warum wird nicht endlich die U5 bis Pasing verlängert wird, um im Notfall, der mindestens einmal „planmäßig“ pro Woche bei der S- Bahn auftritt, den Menschen eine Alternative bieten zu können? Zusätzlich müssen Not-S-Bahnen über den Südring verkehren, der Bau eines Bahnhofes an der Poccistraße, zusätzliche Umsteigemöglichkeiten von der U- zur S-Bahn sind überfällig. Während sich Politik und Bürokratie nun über Jahre wegen der Finanzierung des zweiten S-Bahn-Tunnels streiten, sind die Bürger der miserablen Leistung der Bahn ohne Schutz und Fürsprecher hilflos ausgeliefert. Kassiert wird nach Gutsherrenart, die Gegenleistung erinnert an Raubritter-Mentalität. Selbst mit dem Bau des zweiten Tunnels, geht dieses Fiasko noch zehn Jahre so weiter. Notfallkonzepte sind ein Fremdwort, bis Staatsanwälte anrücken, vergehen Stunden und der Einsatz von Rettungsteams führt zur Einstellung des Zugverkehrs in mehrere Himmelsrichtungen in und um München. Wenn hier nicht endlich Abhilfe geschaffen wird, brauchen sich Politik und Bahn über Proteste und Unverständnis der zahlenden und zum Narren gehaltenen Kundschaft nicht wundern! Die Bahn-Planungshäuptlinge um Josel und Schellers sind an diesem Desaster die Hauptschuldigen. Nicht das Herbstlaub oder Mutter Natur! Dafür sollten sie endlich mit spürbaren Sanktionen zur Rechenschaft gezogen werden. Für solch widrige Leistungen zusätzlich die Fahrpreise zu erhöhen, ist eine Unverschämtheit gegenüber der Kundschaft.