Landkreis Mühldorf: Firmen statt Berge und Seen

Mühldorfer Anzeiger:

Huber hält den derzeitigen Zuschnitt der Regionen, der vor 40 Jahren festgelegt wurde, für überholt. Der Landkreis sollte nach seiner Ansicht nicht länger zu den touristisch geprägten Alpenlandkreisen Traunstein, Rosenheim und Berchtesgadener Land gehören. Entscheidend für Mühldorf sei vielmehr die wirtschaftlich und industriell geprägte Achse entlang der B12 und der Bahnlinie westlich von Mühldorf. Erding, Freising und auch Landshut sind für ihn geeignetere Partner, um die Regionalplanung für Mühldorf sinnvoll zu gestalten. „Für mich ist es wichtig, die wirtschaftliche Entwicklung zu sehen.“ Damit könne sich ein „homogener Raum“ ergeben, der geografisch zusammengehöre und aus wirtschaftlicher Sicht ähnliche Interessen und Probleme habe.

Die Chancen und Schwierigkeiten verbinden sich für Huber mit den Namen München und Flughafen. Dort finde eine gewaltige wirtschaftliche Entwicklung statt, von der die Region nicht abgekoppelt werden dürfe. Nur in einer stärkeren Zusammenarbeit mit den Landkreisen im Westen sieht Huber die Möglichkeit, vernünftige Nahverkehrswege nach München und zum Flughafen aufzubauen. Die seien aber notwendig, da sich der Landkreis und seine Firmen in Zukunft nicht alleine im Landkreis mit Arbeit und mit Arbeitskräften werde versorgen könnten. Nur eine vernünftige Anbindung an die Landeshauptstadt verhindere, dass viele Menschen wegzögen. „In einer neuen Planungsregion könnten wir vernünftiges Marketing für den Landkreis machen.“