Personal- Mauschelei in Berlin: Ramsauer überschreitet „Todeszone“ in seinem Ministerium

Inn-sider.de: Eigentlich haben viele Wählerinnen und Wähler nach der letzten Bundestagswahl im Jahr 2009 gehofft, der CSU- Bundesverkehrsminister aus Traunstein, Peter Ramsauer, würde die Projekte in der Heimat voranbringen.
Zumindest hätte er die vielen, von seinen Kollegen und der Staatsregierung gewünschten Projekte, neu sortieren und abwägen können, doch darauf wartet die Bevölkerung bisher vergebens.

Keine Zeithorizonte, keine Gelder, nur geringfügige Baumaßnahmen, so das Resultat in Ramsauers Amtszeit im Bundesverkehrsministerium.

Der Bahn- Ausbau München- Mühldorf- Freilassing liegt brach, neuerdings wird nicht einmal eine Vorstudie zur Elektrifizierung bis September 2012 fertig, obwohl dafür bereits im Jahr 2009 Gelder von der Europäischen Union genehmigt wurden.
Der Bahnknoten München stockt mit der Schienenanbindung des Flughafens. Seit Ramsauers Amtsantritt, mehr als 2 Jahre, wird über Finanzierungen verhandelt, ohne Ergebnisse. Dabei verkehren alleine in München täglich 800.000 Menschen mit der S- Bahn. Doch die scheinen den Politikern in München, Bayern und Berlin nicht so wichtig.

Wie neuerdings verschiedene Zeitungen berichten, ist der Bundesverkehrsminister mit anderen Dingen beschäftigt. Er baut das halbe Ministerium um und bringt getreue Partei- Leute in entsprechend dotierte Positionen.

Die Süddeutsche Zeitung schrieb dazu:
,,Dass Minister ihren Häusern einen parteipolitischen Stempel aufdrücken, ist nichts Ungewöhnliches. Im intern „Todeszone“ genannten Bereich von den Abteilungsleitern bis hinauf zur beamteten Spitze eines Ministeriums kann sich nach einem Wechsel der politischen Führung niemand sicher fühlen.
Unterhalb der Todeszone wird in der Regel erst nach und nach das Personal gegen Parteifreunde ausgewechselt – wenn sich Gelegenheit ergibt. So haben es Ramsauer und seine sozialdemokratischen Vorgänger gehalten, so praktiziert es derzeit FDP-Entwicklungsminister Dirk Niebel. So weit, so ungemütlich für die betroffenen Mitarbeiter.“
http://www.sueddeutsche.de/politik/vetternwirtschaft-im-verkehrsministerium-cdu-parteibuch-als-wichtigste-qualifikation-1.1279974

Der Spiegel berichtete im März 2012, dass Ramsauer nun sogar seine persönliche Referentin in das Ministerium eingegliedert habe:
,,So hat Ramsauer seine persönliche Referentin laut Organigramm mit einem eigenen Referat L 11 ausgestattet.“
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-83865209.html

Ramsauer überschreitet mit derlei Taten die ,,Todeszone“ in seinem Ministerium und tauscht Mitarbeiter reihenweise aus.

Verglichen mit seinen Erfolgen als Verkehrsminister, scheint er zusätzlich den Arbeitsfluss erheblich zu beeinträchtigen. Viele Bürger fragten sich, womit diese Tatenlosigkeit in der Amtszeit des gelernten Müllermeisters aus Traunstein zu erklären wäre. Die Antwort scheint zu lauten: Mit Beamtentausch statt zielstrebigen Ergebnissen in Fachgesprächen.