Stundentakt? Zukunft des Bahnhofs Steinhöring und der Strecke Wasserburg – München

wasserburg-salzburgStundentakt statt Stilllegung: Über die Zukunft des Bahnhofs Steinhöring
und die Strecke Wasserburg – München Steinhoering_Flyer_rgb

 

Salzburg am Inn?
Die Renaissance der Bahn im ländlichen Raum Flyer_Mackinger

Der Filzenexpress von Wasserburg nach Ebersberg und weiter nach

München wurde jahrzehntelang von Bahn und Politik vernachlässigt. In
den 1980er Jahren sollte er sogar stillgelegt werden. Seit 1995 fahren
wieder regelmäßige Züge, wenn auch nur im Zwei-Stunden-Takt.
2004
begannen die Baumaßnahmen zur Ertüchtigung der Strecke, aber im
Fahrplan hat sich seither nicht viel geändert.
Nach dieser langen Vorgeschichte soll nun im Herbst 2014 mit einem
Paukenschlag alles besser werden. Steinhöring ist als Kreuzungsbahn-
hof geplant. Damit wird ein durchgehender Stundentakt möglich. Außer-
dem sollen die täglichen Verkehrszeiten wohl ausgeweitet
werden: Was
andernorts schon lange selbstverständlich ist, wird also vielleicht auch
in unserer Region entlang des Filzenexpress lang ersehnte Realität:
Jede Stunde, jede Richtung von frühmorgens bis spätabends.
Aber noch ist von den Bauarbeiten in Steinhöring nichts zu sehen und
der zukünftige Fahrplan ist noch nicht veröffentlicht. Die PWG Steinhö-
ring und der Fahrgastverband PRO BAHN laden deshalb zu einer Infor-
mationsveranstaltung ein, bei der die Verantwortlichen des neuen
Filzenexpress die Baumaßnahmen und den geplanten Fahrplan erläu-
tern.
Als Referenten stehen Peter Högl von der Bayerischen Eisenbahnge-
sellschaft (BEG) sowie Denis Kollai und Mathias Krause von der Südost-
bayernbahn (SOB) Rede und Antwort.
Auch der Fahrgastverband PRO BAHN, der sich seit Jahrzehnten für den
Ausbau des Filzenexpress eingesetzt hat, wird seine Sichtweise zu den
geplanten Veränderungen darstellen. Nach diesen Kurzvorträgen stel-
len sich die Referenten den Bürgerfragen.
Die PWG Steinhöring und PRO BAHN freuen sich über Ihren Besuch zu
dieser Informationsveranstaltung
Mittwoch, den 16.10.2013 um 19:00 Uhr
In der Mehrzweckhalle des BZ Steinhöring
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Salzburg am Inn?

Die Renaissance der Bahn im ländlichen Raum
Vortrag und Diskussion mit
Dir. KR Gunter Mackinger
Direktor und Betriebsleiter der Salzburger Lokalbahnen
Weltweit muss um den Erhalt und die Modernisierung von Regio-
nalbahnen als „Bahn in der Fläche“ gekämpft werden. Doch im
Salzburger Land scheinen die Uhren anders zu gehen. 2008
wurde vom Land Salzburg die Bahn von Zell am See nach Krimml
übernommen, von über 50 km waren nur mehr 25 km in Betrieb.
Bereits 2010 konnte die Gesamtstrecke wieder in Betrieb genom-
men werden – heute verkehren dort modernste Züge mit 80 km/h
und die Fahrgastzahlen haben sich mehr als verdoppelt.
Doch es kommt noch besser – gegenüber Tittmoning liegt der
Markt Ostermiething als regionales Oberzentrum. Die Lokalbahn
von Salzburg endet seit den 1950er Jahren im 3 km entfernten
Trimmelkam. Für die Region um Ostermiething ist die Frage
eines Bahnanschlusses zur Existenzfrage für eine weitere ge-
deihliche und prosperierende Entwicklung geworden. Die letzten
Jahre wurden alle Vorbereitungen für den Bahnbau getroffen und
noch 2013 soll die Verlängerung der Salzburger Lokalbahn von
Trimmelkam nach Ostermiething – sogar mit einer Option auf die
Verlängerung in Richtung Tittmoning – begonnen werden. Mit der
Fertigstellung ist 2014/15 zu rechnen. Nur 56 km südlich von
Wasserburg bekommt der Markt Ostermiething mit rund 3.000
Einwohnern einen neuen Regionalbahnanschluss – ohne vor-
mals je an das Eisenbahnnetz angeschlossen zu sein.
Anhand beider Beispiele wird Gunter Mackinger Wirkungen und
Nutzen von Regionalbahnen im ländlichen Raum darlegen.