Bahnstrecke Freilassing-München: Auftakt der technischen Planung

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Presseinformation- Herausgeber: DB Mobility Logistics AG

Vorplanungen für den Ausbau der Bahnstrecke München – Mühldorf – Freilassing beauftragt

Planungsvarianten sollen öffentlich diskutiert werden • 147 Kilometer sollen elektrifiziert, weitere 58 Kilometer zweigleisig ausgebaut werden

(München, 18. Oktober 2013) Die Bahn informierte heute in Schwindegg Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung über den aktuellen Stand der Planungen zum Ausbau der Bahnstrecke München – Mühldorf – Freilassing. Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Bayern, freute sich: „EU und Bund haben uns Finanzmittel in Höhe von rund 18,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Damit konnten wir die ersten Leistungsphasen Grundlagen-ermittlung und Vorplanung beauftragen. Als Ergebnis werden wir verschiedene Ausbauvarianten einschließlich einer Kostenschätzung erhalten.“

Stefan Kühn, Leiter Vertrieb und Fahrplan bei der DB Netz AG, ergänzte: „Die Ausbauvarianten werden wir den Anliegergemeinden und der Öffentlichkeit vorstellen und diese in die Entscheidungsfindung einbinden. Wir streben einen Abschluss der Vorplanung mit Variantenentscheid bis Mitte 2015 an.“

Bei dem Projekt geht es um die durchgehende Elektrifizierung der 147 Kilometer langen Abschnitte Markt Schwaben – Freilassing und Tüßling – Burghausen sowie den zweigleisigen Ausbau von 46 Kilometern zwischen Markt Schwaben und Ampfing und von 12 Kilometern zwischen Kirchweidach und Tittmoning-Wiesmühl. Die Abschnitte Ampfing – Mühldorf – Tüßling sind entweder schon zweigleisig oder werden gerade zweigleisig ausgebaut. Die Streckengeschwindigkeit soll bis auf 160 Kilometer pro Stunde erhöht werden. 91 Brückenbauwerke, 43 Bahnübergänge und 19 Bahnhöfe müssen angepasst oder sogar neu gebaut werden. Die Anwohner profitieren von der erstmaligen Umsetzung von Schallschutzmaßnahmen.

Josel nannte als Ausbauziele: „Wir möchten im Personenverkehr die Reisezeit verkürzen und die Grundlagen für ein verbessertes Fahrplanangebot schaffen. Im Güterverkehr soll das bayerische Chemie-Dreieck besser angebunden werden.“

Die Ausbaustrecke München – Mühldorf – Freilassing (ABS 38) gehört zu den wichtigsten Schieneninfrastrukturprojekten in Bayern. Sie ist Teil der Magistrale Paris – München – Bratislava. Für die Industrie im bayerischen Chemie-Dreieck stellt sie eine wichtige Verbindung zu den Seehäfen dar. Rund 50 Personen-züge fahren pro Tag auf der Strecke.

Verantwortlich für die Finanzierung des Streckenausbaus ist der Bund. Die Maßnahme ist im Bedarfsplan des Bundes mit einem Investitionsvolumen von rund 1,1 Milliarden Euro enthalten; das Nutzen-Kosten-Verhältnis liegt bei 1,2.