Wg. Traunstein- Freilassing: Dauer- Chaos an den Wochenenden zwischen Mühldorf und München

Verspätung Mühldorf- München wg. Baustelle Traunstein- Freilassing
Verspätung Mühldorf- München wg. Baustelle Traunstein- Freilassing

Schau an schau an, wie brav die Eisenbahn mitliest.

Kaum war unser Artikel über die Verspätungen am vergangenen Wochenende online, wegen der Umleitungszüge von der Strecke München- Rosenheim- Salzburg, schon reagierte die Bahn. Allerdings eine Woche zu spät.

 

Oder war es die beinahe gleichlautende E- Mail an Bahnchef Grube und den Mühldorfer Eisenbahn- Mogul Kraller?

 

Wir wissen es nicht.

Jedenfalls hatten auch an diesem Wochenende die Züge zwischen Mühdorf und München satte Verspätungen von bis zu 20 Minuten, doch nun wies die Bahn schon bei Reiseantritt darauf hin!

Freundlichst hieß es schon zu Beginn der Fahrt von Mühldorf nach München: „Wer in München Anschlusszüge benötigt, möge sich doch bitte an den Zugbegleiter wenden.“
Die  waren selbst verärgert, dass die Bahn- Obrigkeit in den gemütlichen Büros diese Probleme nicht früher erkannt hatte. Die Umleitungen der Fernverkehrszüge von der Rosenheimer Strecke über München, Mühldorf und Freilassing hätten den normalen Fahrplan eigentlich nicht tangieren sollen, wenn sie denn pünktlich gewesen wären… Was Fernverkehrszüge eben nicht ganz so minutengenau sind.

Mancher Anwohner kontaktierte uns nach dem Bericht der Umleitungen und wusste eine Erklärung dafür, für den Mehrverkehr und nächtlichen Lärm der plötzlich herrschte, in den beschaulichen Dörfern entlang der Bahnlinien..

Der Grund war kaum zu übersehen: Schon die Züge aus Freilassing/ Salzburg kamen in Mühldorf mit 20 Minuten Verspätung an. Die Abfahrt des Zuges nach München verzögerte sich wegen Anschlussreisender folglich um acht, eigentlich zehn Minuten.

Außerplanmäßige Zugkreuzung mit fünf Minuten Wartezeit folgten am Bahnhof Thann Matzbach, zwei Dieselrösser der Südostbayernbahn zogen da eine ÖBB Elektrolok und dahinter einige EuroCity- Wägen, auf dem einen Gleis über Dorfen weiter nach Mühldorf gen Freilassing.

 

Unvorstellbar ist jedoch, dass niemand bei der Südostbayernbahn auf den Gedanken kam, dass gerade am Wochenende, vorwiegend Sonntag, viele Reisende in München, Anschlusszüge benötigen könnten.

Da muss wieder einmal erst Chaos ausbrechen, bevor die Eisenbahn- Lenker zu denken beginnen. Manchmal bleibt der Eindruck, als würde für die Mühldorfer Südostbayernbahn die (Bahn-) Welt einer Scheibe gleichen, die in Freilassing, Rosenheim, München, Landshut, Passau und Simbach endet. Ein Blickwinkel, der so manches erklärt, gerade in an Wochenenden mit solchen Unzulänglichkeiten für die Kundschaft.

 

Erschwerend kommt hinzu, dass die zusätzlichen Züge von der DB Netz ins Programm geschoben wurden, ohne dass sich über die Folgen jemand Gedanken gemacht hätte. Von den Mitarbeitern und Chefs der DB Netz war nichts anderes zu erwarten, aber in Mühldorf hätte man schalten müssen.

Immerhin am zweiten Wochenende kam dann doch noch eine E- Mail der Südostbayernbahn, eine Woche später wurde das Problem erkannt.

 

 

 

So versaut die Südostbayernbahn Fernreisen..

3 Kommentare

  1. „Außerplanmäßige Zugkreuzung mit fünf Minuten Wartezeit folgen dann in Walpertskirchen[…]“
    Da braucht’s aber viele kräftige Männer dafür, um den wartenden Zug (ein bis zwei Loks, mehrere Wägen) von den Gleisen zu heben, zur Seite zu stellen und anschließend wieder auf die Schiene zu setzen. 😉
    Naja, morgen fahre ich ja wieder auf der Strecke mit. Vielleicht hat die Bahn ja den Haltepunkt Walpertskirchen durch Legen eines Ausweichgleises zum Bahnhof aufgewertet.
    Wäre ein guter Anfang 😀

  2. Ich denke, die Umleitung der Fernverkehrszüge war nur die eine Seite des Problems. Daneben wurden noch eine ganze Reihe an Güterzügen eingeschoben, die vor allem den Abschnitt zwischen Mühldorf und Freilassing dichtmachten. Mühldorf-München lief dagegen direkt noch gut. Da frage ich mich aber schon, ob es nicht Alternativen gegeben hätte: Die Strecke Mühldorf-Simbach kann locker noch Zusatzverkehre aufnehmen. Warum hat man die Güterzüge ab Mühldorf nicht über Simbach-Braunau-Steindorf laufen lassen? Ich selbst habe einen Triebwagen erlebt, der wegen eines Güter(!)zuges in Tüßling fast eine halbe Stunde auf Weiterfahrt warten musste. Entflechtung wäre angesagt gewesen.

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