Altstadtstrecke: Verhandlungen mit Stadt Wasserburg in entscheidender Phase

Die Verhandlungen über die Zukunft der Altstadtstrecke zwischen der Stadt Wasserburg und den Bewerbern um die Streckenübernahme treten nun in die alles entscheidende Phase ein. Wir wollen in diesem Zusammenhang aufzeigen, welch aussichtsreiches Potential der vollständige Filzenexpress von München bis in die Wasserburger Altstadt hat. Wir blicken dazu über den Gartenzaun ins bayerisch-württembergische Grenzgebiet und laden Sie deshalb herzlich zu unserer nächsten Veranstaltung ein:

 

Am Montag, den 28.04.2014 um 19:00 Uhr im Gasthaus Paulaner in Wasserburg am Inn:

 

Bahn und Bus aus einem Guss

Taugt das Erfolgsmodell Senden – Weißenhorn als Vorbild für Wasserburg?

Die Bahnstrecke Senden – Weißenhorn ist knapp 10 km lang und wurde 1878 eröffnet. Im Jahre 1966 wurde der Personenverkehr eingestellt, nachdem die damalige Bundesbahn bereits in den 1950er Jahren parallele Buslinien eingerichtet hatte, die mit einem damaligen attraktiven Fahrplan und mit ihrer Durchbindung nach Neu-Ulm die Fahrgäste von der Bahn abzog und somit die Eisenbahnverbindung immer mehr an Bedeutung verlor. Seit dieser Zeit wurde die Bahnstrecke nur mehr im Güterverkehr genutzt.

 

Ende der 1990er Jahre wollten sich Bürger aus der Region Weißenhorn jedoch nicht mehr damit abfinden. Sie setzten sich für eine Wiederaufnahme des Personenverkehrs ein und gründeten die Arbeitsgruppe Mobilität/Stadtentwicklung der kommunalen AGENDA21 Weißenhorn, die auch Unterstützer in der lokalen Politik, Region, Wirtschaft und Öffentlichkeit fand. Dies war kein einfacher Weg, der aber nach über 12 Jahren zum Ziel geführt hat.

 

Wie ein funktionaler ÖPNV aussehen kann, wurde an den alljährlichen Aktionstagen „Ohne Auto mobil“ demonstriert und kostenlos durch den Nahverkehrsbund DING angeboten. Mit einer Portion Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit wurde dies zu einem „Modell Weißenhorn“ für ganz Bayern und seinen Aktivisten Rund um das Thema Reaktivierungen von Bahnstrecken.

 

Seit dem letzten Dezember ist die Strecke nun nach umfangreichen Infrastrukturmaßnahmen durch die SWU (Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm) wieder im Betrieb. Die Fahrgastzahlen entwickeln sich so gut, dass einige Züge bereits ihre Kapazitätsgrenze erreicht haben. Möglich wurde dieser Erfolg auch dadurch, dass das bestehende Busnetz an die neue Bahn angepasst wurde (Zug/Bus-Konzept des Landkreises Neu-Ulm).

 

Bernhard Jüstel von der Agenda Weißenhorn und neu gewähltes Stadtratsmitglied, hat die Reaktivierung von Anfang an begleitet und unterstützt. In seinem Vortrag wird er das Reaktivierungskonzept und die Anpassung des Busverkehrs darstellen. Die Strecke Senden-Weißenhorn hat viele Parallelen zur Wasserburger Altstadtbahn, nur dass im schwäbischen Weißenhorn der Durchbruch bereits geschafft ist.

 

Die Wasserburger Ortsgruppe von PRO BAHN freut sich auf Ihr Kommen, denn diese Informationen sind nicht nur für Wasserburger höchst interessant. Ab Dezember fährt der Filzenexpress schließlich im Stundentakt nach München und die Busse der Umlandgemeinden sind besser darauf abzustimmen.

 

Wir würden uns sehr freuen, Sie als Gast bei unserer Veranstaltung begrüßen zu können und verbleiben

Ihre PRO BAHN Ortsgruppe Wasserburg am Inn