Angeblich baldige Flughafen-Anbindung für Südostbayern: CSU-Politiker treiben nächste „Sau“ durch die Dörfer…

Wahnsinn, welche Floskeln Politiker von sich geben. Ohne einen weiteren, zweigleisigen Ausbau auf der Bahn-Strecke Mühldorf-München, zwischen Ampfing und Markt Schwaben (46 km), wird es nie eine „Walpertskirchener Spange“ und damit eine Anbindung an den Flughafen für Südost-Oberbayern oder den „Salzburger Raum“ geben.

Einerseits, weil keine weiteren, zusätzlichen Züge mehr fahren können, auf diesem Abschnitt, auf Bayerns am meisten befahrener, eingleisiger Bahnlinie. Andererseits, weil in den Tunnel-Bahnhof, am Flughafen, keine Dieselzüge oder Züge mit Dieselloks einfahren können!

Dem muss hinzugefügt werden, dass nach dem Ende der derzeit laufenden „Vorplanungen“, für diesen dafür nötigen Ausbau Mühldorf-München (ABS 38, wie Minister Herrmann so stolz betont!!), weder im Haushalt der Bundesregierung (Bundeshaushalt), noch von Seiten der Bahn AG Gelder für die ca. 80 Millionen teuren, nächsten Planungsschritte, den sogenannten „Entwurfsplanungen“, vorgesehen sind.

Es wird damit noch mindestens 15 bis 20 Jahre dauern, bis von Südostbayern Züge an den Münchner Flughafen fahren können. Wer das Gegenteil behauptet, müsste das begründen und die weitere Finanzierung des Ausbaues Mühldorf-München offenlegen.

Die Pressemeldung der Bayerischen Staatsregierung untermauert nur Aussagen des Beschlusses zum Konzept „Bahnknoten München“, aus dem Jahr 2010 (!!), im Bayerischen Landtag, die damals von CSU-MdL Erwin Huber als „Jahrhundertplanung“ tituliert wurden.

Wahrhaftig: Dieser Beschluss wird ein „Jahrhundertwerk“, bis all das umgesetzt wird… Soviel zur Propaganda von Horst Seehofers CSU-Kabinett, am 15. September des Jahres 2015.. Die nächste „Sau“ wird durch die Dörfer getrieben, nicht mehr und nicht weniger.

http://www.bayern.de/bericht-aus-der-kabinettssitzung-vom-15-september-2015/?seite=1579#2

Presseerklärung aus dem Kabinett:
2. Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann zur Verkehrsanbindung des Münchner Flughafens: „Bereits eine Milliarde Euro in die Straßeninfrastruktur investiert / Bessere Schienenanbindung durch Neufahrner Kurve, Lückenschluss Erding und Walpertskirchner Spange“ Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann hat das Kabinett über den aktuellen Sachstand zur Verkehrsanbindung des Flughafens München unterrichtet. „Wir haben in den vergangenen Jahren die Verkehrsanbindung des Münchner Flughafens ständig verbessert und damit die Grundlage für ein gesundes Wachstum der gesamten Flughafenregion geschaffen“, fasste Herrmann zusammen. So investierten Bund und Freistaat im Rahmen des ‚Aktionsprogramms Straßenerschließung Flughafen München‘ in den vergangenen 15 Jahren rund eine Milliarde Euro. Dazu gehörten Ausbaumaßnahmen beispielsweise auf den Autobahnen A 9, A 92 und A 94 sowie auf diversen Bundes- und Staatsstraßen. Auch eine verbesserte Schienenanbindung des Flughafens hat laut Herrmann Priorität. „Besonders wichtig sind die Neufahrner Kurve, der Lückenschluss vom Flughafen nach Erding und die Walpertskirchner Spange“, so der Verkehrsminister. „Diese Vorhaben sind fester Bestandteil unseres Bahnknoten-Konzepts München, das wir mit Hochdruck vorantreiben.“ Wie Herrmann erläuterte, ist die Inbetriebnahme der Neufahrner Kurve für Ende 2018 vorgesehen. Der Baubeginn erfolgte im Oktober 2014, die Baukosten betragen rund 90 Millionen Euro. Herrmann: „Nach der Fertigstellung planen wir, die Strecke von Regensburg zum Münchner Flughafen stündlich mit einem überregionalen Flughafenexpress zu bedienen.“ Mit Blick auf den Lückenschluss zu Erding rechnet Herrmann Anfang 2016 mit der Fertigstellung der Planfeststellungsunterlagen für den Ab-schnitt im Stadtbereich Erding. Das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt zwischen dem Flughafen und der Stadtgrenze Erding wurde bereits vom Eisenbahn-Bundesamt eingeleitet. Die Gesamtkosten für die beiden Planfeststellungsabschnitte betragen circa 300 Millionen Euro. Außerdem werden derzeit noch die offenen Fragen zu einer möglichen Südtunnelverlängerung mit der Stadt Erding und der Deutschen Bahn geklärt. Aufbauend auf den Erdinger Lückenschluss soll die ‚Walpertskirchner Spange‘ als eingleisiger Abschnitt die Ausbaustrecke München – Mühldorf – Freilassing mit der Stadt Erding und dem Flughafen verbinden. „Damit schaffen wir eine schnelle und attraktive Direktverbindung von Südostbayern und dem Salzburger Raum zum Münchner Flughafen“, erklärte Herrmann. Im April 2015 habe der Freistaat die Entwurfsplanungen beauftragt. Erste prüffähige Unterlagen sollen noch bis Jahresende 2015 vorliegen. „Unser Ziel ist die höchste Dringlichkeitsstufe im neuen Bundesverkehrswegeplan.“ http://www.merkur.de/lokales/erding/erding/verkehrsanbindung-flughafens-umstrittener-tunnel-minister-will-erding-offene-fragen-klaeren-5529497.html http://www.sueddeutsche.de/bayern/bahnverkehr-regensburger-bekommen-direktzug-zum-muenchner-flughafen-1.2649225