Wenn Züge einfach stehenbleiben: Beispiel Südostbayernbahn

„Aufgrund einer technischen Störung an einem Zug kommt es auf der Strecke Mühldorf – München Hbf zu Beeinträchtigungen. Es kommt zu Verzögerungen von bis zu 30 Minuten.“

Solche Meldungen häufen sich derzeit wieder, bei der Mühldorfer Südostbayernbahn. Seit einigen Wochen sind es für allem Signalstörungen, die von der Bahn nicht unterbunden werden können.
Wenn dann noch weitere Ausfälle hinzukommen, liest sich das folgendermaßen:

Zug eins: Ausfall, blieb im eingleisigen Bereich vor dem Bahnhof Weidenbach liegen und konnte nach einigen Bastelarbeiten des Zug-Personals immerhin noch den nächsten Bahnhof erreichen. Der Lokführer steuerte die anschiebende Lokomotive, während vorne die Zugbegleiterin den Steuerwagen im Blick hatte. In Weidenbach hieß es dann „alles aussteigen“ und auf den nächsten Zug warten.
Der folgte prompt (bzw. war selbst schon wegen der Strecken-Blockade verspätet) und konnte die Fahrt dann nur mit 40 km/h fortsetzen. Bis zum nächsten Bahnhof in Schwindegg, Grund „wegen einer Signalstörung…“.

Die rund 80 km entfernte Landeshauptstadt München erreichten die Fahrgäste somit fast 60 Minuten später. „Die Beeinträchtigungen auf der Strecke Mühldorf – München Hbf sind beendet und die Verkehrslage normalisiert sich“, hieß es später von Seiten der Südostbayernbahn, die derzeit wieder viele E-Mail-Konten mit ihren Verspätungs-Messages reichlich füllt. Ob aufgrund Signalstörungen oder technischen Ausfällen am Fuhrpark, das dürfte der Kundschaft egal sein.

Nur manche Leute fragen sich langsam: Wie will Deutschland mit dieser Bahn und deren Unzuverlässigkeit die klimapolitischen Ziele im Bereich Verkehr bewerkstelligen?