Brenner-Basis-Tunnel: Gemeinsam für ein lebenswertes Inntal

OVB-Online: Brannenburg – Über 120 Inntalbürgermeister mit ihren Gemeinderäten sowie etliche Vertreter aus Tirol sind am Freitag zum lange angekündigten Informationstreffen in die Brannenburger Wendelsteinhalle gekommen.
Sie wollten sich aus erster Hand darüber informieren, wie weit die Arbeiten am Brennerbasistunnel in Österreich gediehen sind und vor allem, wie die Nachbarn aus Tirol ihre Zulaufstrecke – die Unterinntalbahn – so schnell, so geräuschlos und so effizient gebaut haben. Und da wurden dann die Gesichter der Bayern immer länger.

Eine gute Nachricht hatte allerdings Landrat Josef Neiderhell im Gepäck: „Ich habe aktuell eine Mail aus dem Bundesverkehrsministerium bekommen: Am 13. Januar 2012 wird mit der Unterschrift des deutschen Bundesverkehrsministers und seiner österreichischen Kollegin der Startschuss für die Planungen der deutschen Zulaufstrecke und des Anschlusses an die österreichische Spur gegeben.“

Der Brenner-Basis-Tunnel: „Größtes Bahnprojekt der nächsten 20 Jahre“

Süddeutsche Zeitung: Die Fakten, die bisher über das Projekt bekannt sind, klingen dürftig: 2,6 Milliarden wird das Projekt nach ersten Schätzungen mindestens kosten, von Trudering bis Grafing sollen die neuen Gleise im Tunnel verlaufen. Doch gerade in den betroffenen Gemeinden entlang der Strecke sind die Menschen begierig darauf, mehr zu erfahren – was der Ebersberger SPD-Bundestagsabgeordnete Ewald Schurer zum Anlass genommen hat, in Grafing zu diesem Thema eine Informationsveranstaltung zu organisieren. Für Schurer selbst ist es inzwischen keine Frage mehr, dass die neue Bahnstrecke kommt: „Es ist eines der größten Bahnprojekte in den nächsten zehn bis 20 Jahren“, prophezeit er. Dass dieses Projekt auf die Region zurolle, habe sich aber selbst in München noch nicht so richtig herumgesprochen. Auch Martin Burkert, Bahnbeauftragter der SPD-Bundestagsfraktion, sowie Thomas Beyer, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, machten deutlich, dass es wohl keine Alternative zum „Planfall 36“ geben wird, wie die Strecke im Bundesverkehrswegeplan genannt wird.

Brenner-Basis-Tunnel: „Wir bieten Berlin die Stirn“

OVB-Online: Kiefersfelden/Tuntenhausen – Es war ein Treffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit, doch geheim soll es keinesfalls bleiben: Das Zusammenkommen aller Inntalbürgermeister von Kiefersfelden bis Raubling sowie die Gemeindechefs aus Großkarolinenfeld und Tuntenhausen zum Thema Zulaufstrecke des Brennerbasistunnels. „Unsere Bürger sind sehr verunsichert. Wir schließen unsere Reihen und bieten gemeinsam die Stirn“, sagt Wolfgang Berthaler, Sprecher der Bürgermeister, kämpferisch.

Weiter Diskussionen um Brenner-Tunnel: „Wutrede“ von Bundesverkehrsminister Ramsauer

Der Münchner Merkur berichtete von einer „Wutrede“ Ramsauers beim Vorstandstreffen der CSU Oberbayern in Erding.

Der Minister kam, rupfte sich die Krawatte vom Hals und legte los. Stocksauer hat Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer seinen Parteifreunden bei einer Vorstandssitzung der CSU Oberbayern die Leviten gelesen.

Und weiter hieß es:

Rosenheim sei wohl die einzige Stadt, die keine Umfahrung wolle. Und die Gemeinden im Inntal sollten froh sein, wenn neue Gleise nicht durch ihre Orte führten. Weil Ludwig (Bundestagsabgeordnete, d. Red.) und Rosenheims Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer entschuldigt waren, knöpfte er sich ersatzweise den Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner vor. Dieser habe seine Frauen nicht im Griff, wird der Minister zitiert.

Quelle: Münchner Merkur vom 17. Juli 2011- Titelseite

 

OVB-Online: Raubling – Das Thema Lärmbelästigung durch Schienenverkehr bewegt mittlerweile die gesamte Bevölkerung im Inntal. Und der Lärm dürfte erheblich zunehmen, sollte der Brenner-Basis-Tunnel in einigen Jahren in Betrieb gehen. Deshalb haben die Inntalgemeinden eine Resolution an Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer verfasst (wir berichteten). In seiner jüngsten Sitzung hat der Raublinger Gemeinderat der Resolution zugestimmt.

OVB-Online: Kritik erntet in der Resolution auch die vorgestellte Trassenüberlegung, die den Eindruck einer Unkenntnis der Situation und fehlender Sensibilität hinsichtlich der Beteiligung der betroffenen Gemeinden verstärke. „Wir akzeptieren nur aktiven Lärmschutz. Werden Neubaustrecken in Erwägung gezogen, fordern wir grundsätzlich eine Untertunnelung der Strecke, weil für oberirdische Trassen im Inntal kein Platz vorhanden ist“

 

 

Brenner-Basistunnel Schienen-Streit im Inntal

BR-Online „quer“:

Ministerium: Brennertunnel keine Gefahr für Mühldorfer Ausbau

Alt- Neuöttinger Anzeiger:

Der Bau neuer Zulaufstrecken für den Brennerbasistunnel soll keine negativen Auswirkungen auf eine Realisierung des zweigleisigen Ausbaus der Linie München-Mühldorf-Freilassing haben. Das erklärte Hugo Pratza vom Bundesverkehrsministerium am Montag am Rande eines Treffens in Rosenheim.

siehe auch:

Der Bahnausbau nach Mühldorf und der Brenner- Basis- Tunnel (BBT)

Brenner- Basis- Tunnel Konferenz in Rosenheim – Bürgermeister setzen auf Tunnel

Merkur-Online: Während jenseits der Landesgrenzen die Neubaustrecke bereits in sechs Lose aufgeteilt ist, wie Bundestagsabgeordneter Ewald Schurer (SPD) berichtet, hält sein Bundestagskollege und Vorsitzender des Verkehrsausschusses, Toni Hofreiter (Grüne), die Planungen für reine Symbolpolitik: „Die Strecke kann in den nächsten 30 Jahren nicht finanziert und begonnen werden.“ Das sieht auch Martin Wagner, 2. Bürgermeister von Vaterstetten, so: „Die bisherigen Planungen der Bahn sahen zwischen Trudering und Oberelkofen eine Tunnellösung vor. Wie die das bezahlen wollen, ist mir ein Rätsel.“

OVB-Online:

Rosenheim/Landkreis – Mutig war gestern Dr. Andreas Scheuer, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, gewissermaßen in die Höhle des Löwen – nämlich das Landratsamt Rosenheim – gekommen, um auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Transitverkehr die Wogen beim Thema Brennerbasistunnel und bayerische Zulaufstrecke wieder zu glätten. **Video auf rosenheim24.de**

Merkur-Online:

Rosenheim – Gegen die geplanten Eisenbahn-Zulaufstrecken zum Brennerbasistunnel zeichnet sich massiver Widerstand ab: Seit erste Pläne dazu publik wurden, laufen die betroffenen Gemeinden Sturm.

siehe auch:

Der Bahnausbau nach Mühldorf und der Brenner- Basis- Tunnel (BBT)

Der Bahnausbau nach Mühldorf und der Brenner- Basis- Tunnel (BBT)

Update – 22.10.2011:

In einer Fragestunde im Bayerischen Landtag antwortete Bayerns Bahnchef Klaus- Dieter Josel auf folgende Frage (sinngemäß):

Im Bericht der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag wird der Planfall 5b beim Planfall 36 als „Bezugsfall“ tituliert. Ist der optimierte Ausbau München-Mühldorf-Freilassing für den Bau einer Brenner-Basis-Tunnel-Anbindung wirklich Voraussetzung?

War verknüpft, jetzt aber nicht mehr. Keine Voraussetzung.

Anmerkung der Redaktion: Eine schriftliche Bestätigung dieser Aussage vom Büro des Herrn Josel steht derzeit noch aus. Dennoch sind wir der Meinung, dass solche neuen Entscheidungspunkte nicht vor der Öffentlichkeit geheim gehalten werden sollten.

 

Inn-sider.de: Hat der Brenner- Basis- Tunnel als Junktim der Mühldorfer Bahnlinie ausgedient?

Diese Woche äußerte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer Ideen zum Ausbau der Schienenwege von München bis zum Brenner- Basis- Tunnel.

 

Der Ausbau zum Brenner im Inntal, wurde in den vergangenen Jahren in Abhängigkeit mit dem Ausbau der heimischen Bahn München- Mühldorf- Freilassing in Zusammenhang gebracht. Als sogenanntes Junktim. Weiterlesen

Brennerzulauf: Kritik an Ramsauers Vorschlägen

Rosenheim24.de:

Rosenheim/Landkreis – Fassungslosigkeit, Unverständnis und Verärgerung: Peter Ramsauers jüngste Vorschläge für den Brennerzulauf lassen in der Region die Alarmglocken schrillen.

Der neue Brennerzulauf durchs bayerische Inntal – mit ganz neuem Streckenverlauf, erst westlich an Rosenheim vorbei, dann viergleisig bis Kufstein durch Naturschutzgebiete und Tourismusorte im Landkreis Rosenheim hindurch: eine Horrorvision ohne jeden Realitätsbezug. So dachten bis gestern viele. Doch die Gedankenspiele, die Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer jetzt anstellte (wir berichteten), lässt bei allen Beteiligten und Betroffenen in der Region die Alarmglocken schrillen. Ob Landratsamt, Rathäuser oder Abgeordnetenbüros – es herrscht Fassungslosigkeit, Unverständnis und Verärgerung.

Brennerzulauf: Graf übt Kritik an Planung

Rosenheim – Bundestagsabgeordnete Angelika Graf und Landtagsabgeordnete Maria Noichl begrüßen, dass die Inntal-Gemeinden in die Planung für den Brennerzulauf einbezogen werden sollen – sie üben aber auch Kritik!

Brenner-Zulauf: Vier Gleise und ein Riesentunnel

Merkur-Online:

München – In die Diskussion um die Zulaufstrecke zum Brenner-Basis-Tunnel kommt Bewegung. Bundesverkehrsminister Ramsauer will die Zugstrecke im Inntal auf vier Gleise ausbauen. Er verspricht einen „Planungsdialog mit allen Beteiligten“.

Rosenheim24.de – 03.06.11:

Rosenheim – Die Brenner-Zulaufstrecke der Bahn war jüngst Thema im Hauptausschuss. „Es gibt bisher kein belastbares Material seitens der Bahn zur Brennerzulaufstrecke“, so Gabriele Bauer.

Rosenheim24.de – 22.2.11:

Rosenheim – Keine neue Bahntrasse für den Brennerzulauf! CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig hat dem jetzt eine klare Absage erteilt. Österreich hält am Tunnel fest.

Brenner Basis Tunnel: Tunnel im Landkreis Ebersberg- Unterirdisch nach Italien

Süddeutsche Zeitung:

Für viele klang es zunächst wie die absurde Idee eines Planers, die niemals verwirklicht wird: Durch das dicht besiedelte Umland im Münchner Osten soll eine neue Bahnstrecke Richtung Rosenheim und weiter nach Kiefersfelden gebaut werden – mit einem mehr als 20 Kilometer langen Tunnel von Trudering bis Grafing und geschätzten Baukosten von 2,6 Milliarden Euro.