Ampfing als Vorbild für Münchner Flughafen-Anbindung: Vier Meter hohe Mauer quer durch die Stadt?

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Klar ist: Die S-Bahn-Linie S8 muss zwischen Zamdorf und Johanneskirchen viergleisig ausgebaut werden, um eine Express-S-Bahn zum Flughafen zu ermöglichen – mit einer Fahrtzeit von 21 statt bisher 37 Minuten ab Marienplatz. Aber wie? Im Tunnel? Eingegraben? Oder oberirdisch? Dazu gibt es ein bislang unveröffentlichtes Gutachten von Freistaat und Stadt. Und das sieht laut Rathaus-Grüne eine billige „Amtslösung“ des Freistaats vor: Die Gleise blieben oberirdisch und müssten hinter mindestens vier Meter hohen Lärmschutzwänden verschwinden! Das will Rot-Grün verhindern – doch während die SPD viel Geld in die Hand zu nehmen bereit ist, ziehen die Grünen die Bremse.

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Rund 175 Millionen Euro will der Freistaat springen lassen. Das reicht nur für den oberirdischen viergleisigen Ausbau zwischen Daglfing und Johanneskirchen. Die Gutachter stellen fest: „Der Zerschneidungseffekt wird durch die Lärmschutzwände erheblich verstärkt.“ Luxus soll die Stadt selbst zahlen, sagt der Freistaat.

Gemeint ist damit der drei Kilometer lange Tunnel, den die SPD fordert: Die Röhre würde die Stadt laut Gutachten 490 bis 500 Millionen Euro zusätzlich kosten.