Flughafenbahn: Straße und Schiene: Schwimmer warnt vor Flächenbrand

Merkur-Online: Erding – Jakob Schwimmer hat für die Region einen Brandbrief geschrieben. Der Adressat: sein eigener Parteichef Horst Seehofer.

Alle Beteiligten sind sich einig: Der Verkehrsgipfel am Mittwoch in der Staatskanzlei dürfte Schienen- und Straßenbauvorhaben in der Flughafenregion endlich vorangebracht haben. Bekanntlich hat Ministerpräsident Horst Seehofer verfügt, dass die dritte Startbahn erst gebaut werden darf, wenn für den FTO-Ausbau und vor allem für den S-Bahn-Ringschluss verbindliche Zeit- und Finanzierungspläne vorliegen.

Jetzt stellt sich heraus: Vor dem Treffen wurde auf den Regierungschef Druck ausgeübt, die Sorgen der Region endlich ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln. So warnte CSU-Landtagsabgeordneter Jakob Schwimmer vor einem politischen Flächenbrand und einer Solidarität der breiten Bevölkerung mit den Hardlinern des Startbahn-Widerstands. Das Schreiben liegt unserer Zeitung vor. Seehofer soll vorab auch davor gewarnt worden sein, das nächste „Vertröstungsforum mit ständig wechselnden Folien einzuberufen, bei denen nur das Datum ausgetauscht wird“. Schwimmer weiter: „Die Bürger haben es satt, wenn über ihre Köpfe hinweg versucht wird, Trassenvarianten gepaart mit dubiosen Wirtschaftlichkeitsberechnungen ständig neu zu diskutieren.“

So sei es das Mindeste, „dann man Trassen und Bahnhöfe einvernehmlich regelt, und endlich der Zeithorizont verbindlich festgelegt wird“. Konkret fordert der Bürgermeister von St. Wolfgang, für den S-Bahn-Ringschluss „sofort das Planfeststellungsverfahren einzuleiten – und zwar mit Walpertskirchener Spange und Fliegerhorst-Bahnhof“. Notfalls müsse Druck aufs Eisenbahnbundesamt ausgeübt werden. Unverzüglich müsse auch eine feste Finanzierungsvereinbarung getroffen werden.