Wien: Alles neu in Richtung Westen

Die Presse.com: Seit gestern fährt die Westbahn zwischen Wien und Salzburg. Die Mitarbeiter lächeln mit jenen der ÖBB um die Wette. Am ersten Fahrtag ist die Spannung zwischen den Rivalen zu bemerken. Umsteigen wird zum Problem.

derStandard.at: Während sich das Triebfahrzeug Sonntag früh seinen Weg über Weichen und Gleise des noch stockfinsteren Westbahnhofsgeländes bahnt, verpassen die jungen Männer freilich einen historischen Moment: Der erste Zug des ÖBB-Konkurrenten Westbahn GmbH von Wien nach Freilassing nimmt um 5.32 Uhr fast pünktlich Fahrt auf. Bis dahin war es noch einigermaßen hektisch zugegangen auf Bahnsteig 3. Westbahn-Chef Stefan Wehinger hatte seiner Crew noch eilig Anweisungen erteilt. Die Anspannung war den inklusive Chef in himmelblauen Anoraks hektisch herumlaufenden Westbahnern anzusehen. Das EDV-System sei abgestürzt, seufzt eine Zugbegleiterin mit glühenden Wangen entschuldigend. Sie wirft einen letzten prüfenden Blick in den Instrumentenkasten, ehe sie sich mit „aber jetzt läuft eh wieder alles“ selbst Mut macht.