Meinung: Wer braucht schon den Bahnausbau Mühldorf- München?

Die Sendung Plusminus der ARD trügt über die wahren Verhältnisse hinweg.

Denn den Ausbau der Bahn München- Mühldorf- Freilassing brauchen weder Bahn noch Politik.

Wäre das anders, wäre schon längst etwas geschehen.

Die wenigen Fernverkehrszüge von München nach Wien wären nur um einige Minuten schneller, ein echtes Interesse daran, fehlt von deutscher Seite. Dasselbe gilt für bessere Bedingungen beim Nahverkehr.

Die S- Bahn nach Salzburg ist schon deshalb nicht gewollt, weil dann die heimischen Firmen in Konkurrenz mit Österreich um die Arbeitskräfte treten müssten. Es zählt nach wie vor ein Profitdenken in einer Richtung, egal in welcher Ebene der bundesdeutschen Politik!

 

Wer von den Bahn- Pendlern auf eine schnellere Verbindung nach München hofft, hat immer noch nicht verstanden, dass die Menschen in diesen Zeiten nichts mehr wert sind.

Es interessiert im Grunde niemanden, ob und wie viele Leute täglich nach München zur Arbeit fahren, wieviel Zeit sie verlieren, ob sie Familie haben oder nicht.

Wer kann, muss halt nach München ziehen. Wer nicht, muss mit den Verhältnissen leben, wie sie sind.

Weder Kommunal- noch Bundespolitiker haben sich in Sachen Bahnausbau bis zur Schmerzgrenze engagiert. Niemand wollte sich persönlich für die Region opfern, alle tanzen brav nach der Pfeife der politischen Klüngeleien in Berlin. Jeder ist der eigenen Karriere in den Parteien näher, als dem Wahlvolk.

Bei der Bahn ist das ähnlich. Der gelingt sogar das Kunststück, mit diesen Nostalgie-Verhältnissen die Menschen im Glauben zu lassen, andernorts wäre es nicht besser.

Und Hand aufs Herz: Wen interessiert schon, ob die Leute 30 Minuten einfach, 40 Minuten oder länger als eine Stunde unterwegs sind?

Diese Rechnung stellen nämlich nur die Pendler auf, wenn sie sich dafür entschieden haben.

Wer sich das auf Dauer zumutete, hat verloren. Denn Besserung oder gar Hilfe braucht niemand zu erwarten.

 

Es wird noch einige Zeit dauern, bis die Politiker hier reagieren werden.

 

Im Raum Garmisch Partenkirchen stellten jüngst die Feuerwehren fest, dass es an Nachwuchs mangelt. Entweder ziehen die jungen Leute weg oder sie pendeln. Stress im Job und pendeln heißt weniger Zeit für Hobbys, Sport und Ehrenamt. Oder für die Feuerwehr.

Augsburg, Ingolstadt und Rosenheim: Dort boomt der Immobilienmarkt, diese Orte bieten eine Nähe zu München mit annehmbaren Fahrzeiten.

 

Doch bis das die Politiker am flachen Land begriffen haben, ist der Zug abgefahren. Zumindest der Richtung München..