Mühldorf- Tüßling: Klagen gegen Minimalstandard bei Lärmschutz?

Der Mühldorfer Anzeiger berichtete in seiner Samstags- Ausgabe vom Ausbau Mühldorf- Tüßling und den eventuellen Klagen der Anlieger.

Die können nach wie vor nicht verstehen, warum 200 Meter vor dem Bahnhof Mühldorf ein Ausbau auf 160 km/h erfolgen soll, wenn in diesem Bereich in den nächsten 20 Jahren kein einziger Zug 160 km/h fahren wird?

Weder die Güterzüge, noch die Regionalbahnen der Südostbayernbahn werden in diesem Bereich mit 160 km/h ohne Halt von Tüßling über den Bahnhof Mühldorf nach München verkehren. Der Rest sind weiterhin unfinanzierte Träumereien einer Europa- Magistrale.

Zudem spart die Bahn an den Lärmschutzvorrichtungen. Mittlerweile sind die Politiker mit am Ball.
Einer sagt: „Ich erachte es für unabdingbar, dass der bestmögliche und modernste Lärmschutz Anwendung findet“.

Doch laut Mühldorfer Anzeiger „bestehe stattdessen der Eindruck, dass die Anwohner mit Minimalstandards abgespeist werden sollen“.
Mühldorfs Bürgermeister Knoblauch wird mit den Worten zitiert: „In unmittelbarer Nähe des Bahnhofes Mühldorf sollte eine Geschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde nicht Zielvorgabe sein.“

Unterm Strich zählt das was hier schon vor Jahren geschrieben wurde: Ohne einen durchgängigen Ausbau mit nur in minimalen Teilstücken wird die Zustimmung der Bevölkerung zu solchen Maßnahmen nicht größer. Bahn und Verkehrspolitikern in Berlin glaubt beim Ausbau München- Mühldorf- Freilassing eben kaum einer mehr.