Qualitätsranking: Freistaat und Südostbayernbahn beim Schönreden

die Verhältnisse und die alten Züge der Mühldorfer Südostbayernbahn werden wieder einmal schön geredet...
die Verhältnisse und die alten Züge der Mühldorfer Südostbayernbahn werden wieder einmal schön geredet…

Die Mühldorfer Südostbayernbahn schneidet im Qualitätsranking der Bayerischen Eisenbahngesellschaft gut ab. Die heimischen Medien jubeln.

Wer jedoch täglich zwischen Mühldorf und München mit dieser Bahn fährt, dem wird schnell klar: Das ist alles hausgemachte Schönfärberei!

Die Südostbayernbahn hat keinen Druck, kann Verspätungen anhäufen wie sie will. 20 Minuten, eine Verlängerung um ein Drittel der Fahrzeit, das kommt schon mal vor. Morgens zum Beispiel, obwohl der Zug ohnehin in Dorfen vier Minuten steht, steht er dort mehr als zehn Minuten. Dann nochmal in Hörlkofen und so ist man erst um kurz vor 9 Uhr am Ostbahnhof, anstatt um halb neun.

Geschuldet wird das allem dem Gleis. Dem einen Gleis, das schon so lange auf zwei erweitert werden soll.

Der Freistaat hat in den vergangenen Jahren in Zusammenarbeit mit der Südostbayernbahn den Fahrplan „gestreckt“. Es soll weniger Verspätungen geben, dafür wurden mehr Puffer eingeplant, die Fahrzeit künstlich in die Länge gezogen.

Das zeigt schon, welch Geistes Kind die Väter des Qualitätsrankings der Privatbahnen beim Freistaat sind: Tarnen und Täuschen heißt es da und von den eigenen Fehlern ablenken.

Einmal mehr spotten die heimischen Medien darüber, wie schlecht doch die Verhältnisse im Raum Rosenheim mit dem Meridian sind. Im Gegensatz zur Südostbayernbahn.
Gelegenheitsfahrer loben den Meridian. Selbst Pendler berichten positiv über die neuen Züge zwischen München, Rosenheim und Traunstein.

Als Mühldorfer Pendler muss man oft beobachten, wie regelmäßig die Züge nach Rosenheim die Südostbayernbahn kurz hinter dem Münchner Ostbahnhof „überholen“ und weit hinter sich lassen. Rasend schnell übrigens, während die behäbigen Züge gen Chemiedreieck mit den alten Loks nur langsam Fahrt aufnehmen.

Nach Rosenheim gelten andere Prioritäten, schnellere Züge sollen mehr Zug- Angebote bringen. So wollte es der Freistaat. Das Gegenteil ist nach Mühldorf der Fall. Hier heißt es langsam und sachte auf dem völlig unzeitgemäßen Holper- Untergrund nur ja nicht noch mehr medialen Pendler- Ärger erzeugen. Das hat System und Qualität. Fragt sich nur welche..?

Zweierlei Maß, auf dem sich die Südostbayernbahn ausruhen, weiterhin im alten Trott Verspätungen aufbauen und kleinreden kann.