Südostbayern: Stiefkind bundesweiter Verkehrsinvestitionen

Inn-sider.de: Auf einem Berlin-Besuch gewannen Gäste aus Südostbayern neue Eindrücke in der Bundeshauptstadt. Vor allem im Bundesverkehrsministerium, bei dessen Besuch die örtliche Infrastruktur Teil der Tagesordnung war.

Mühldorfer Anzeiger: Mühldorf/Berlin – 45 Mitglieder der Jungen Union hatte Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer zu einem Besuch der Bundeshauptstadt Berlin eingeladen.

Südostbayern: Stiefkind bundesweiter Verkehrsinvestitionen

Auf einem Berlin-Besuch gewannen Gäste aus Südostbayern neue Eindrücke in der Bundeshauptstadt. Vor allem im Bundesverkehrsministerium, bei dessen Besuch die örtliche Infrastruktur Teil der Tagesordnung war.

Zur selben Zeit weilten Vertreter des Freistaates Bayern in der Hauptstadt. Um über die Investitionen zum Ausbau des Schienenknotenpunktes München zu verhandeln. Deshalb konnte kein Referent zur Bahn Rede und Antwort stehen. Dennoch mühte sich die Vertreterin des Ministeriums, die Zusammenhänge zwischen Bundes- und Länderinvestitionen zu erläutern. Die angedachten S- Bahn- Ausbauten in München, die Flughafenanbindung und die Ausbaustrecke Richtung Mühldorf und Freilassing wurde als Ganzes projiziert.
Die Frage, wer diese 6,2 Milliarden inklusive der heimischen Ausbaustrecke bezahlen solle, blieb unbeantwortet.

,,Während das Ministerium von Ausbaumaßnahmen auf Autobahnen zur Staubeseitigung und Schienenverbesserungen in anderen Regionen spricht, kennen Mensch und Güter aus dem Chemiedreieck weder einen Autobahnstau, noch eine elektrifizierte, zweigleisige Bahnlinie. Obwohl dies gerade für die Jungen der Generation aus der Region so wichtig wäre“ so Wengler.

Wengler zählt, laut Alt- Neuöttinger Anzeiger, zu den profundesten Kritikern der Bahnpolitik des Bundes in der Region. Die Züge stünden auf der eingleisigen Strecke minutenlang auf Bahnhöfen im Isental und müssten auf Gegenzüge sowie vorausfahrende S-Bahnen warten. In Berlin hingegen werden großspurige Pläne für den Großraum München besprochen.

Bei Plänen zu Straßenprojekten zeichnete sich dasselbe Bild: Andere Autobahnen würden erweitert oder ausgebaut, während es Richtung Mühldorf an der Fertigstellung der letzten Erschließlungsautobahn einer Region in Deutschland mangele.
Ein via Videokonferenz aus Bonn zugeschalteter Straßenbauexperte, ein Mann aus Oberbayern, konnte die Skepsis der Gäste aus Südostbayern nicht
beschwichtigen. Zu lange währen nun die Versprechen der regionalen und überregionalen Politik, während es vor Ort immer noch an sichtbaren Ergebnissen fehlt.

So wurde der Eindruck vermittelt, dass in Berlin nach wie vor die Situation von Menschen und Industrie, trotz aller Besuche und Interventionen diverser Kommunalpolitiker und Abgeordneter, nicht durchgeklungen ist. Es blieb der Eindruck, die heimische Region Südostbayern sei ein Stiefkind bei den bundesweiten Verkehrsinvestitionen. Dies deckt sich mit den immer wiederkehrenden Pressemitteilungen und Ankündigungen aus Berlin.