Schildbürgerstreiche bei der Südostbayernbahn: Bahnübergänge…

Die Südostbayern Touristik paart sich im Herbst jeden Jahres mit den chaotischen S- Bahn Verhältnissen in München.
Seit Wochen beklagen Fahrgäste Verspätungen, Heizungsausfälle und andere ungewollte Rituale im Pendleralltag…

Die Heimfahrt verlängert sich beinahe täglich durch verspätete Gegenzüge. Die Fahrpreiserhöhung im Dez. wird von manchen Pendlern gar ironisch als „Landesgartenschau- Aufschlag“ tituliert: Gartenschau im Isental. Gartenschau an den Kreuzungsbahnhöfen. Bei Besichtigung der Bahnhofsgebäude, Signalanlagen und der mechanischen Bedienweise auch eine Art „Museumszuschlag“.

Auf den offiziellen Fahrplan schaut mancher seit langem nicht mehr. Beim Fahrplanwechsel – vielleicht. Aber sonst? Man hat sich daran gewöhnt, dass die Durchsagen in den hochmodernen Wägen knattern und krachen, dass anstatt der Heizung wieder einmal die Klimaanlage die Außentemperaturen noch zu toppen versucht.

Pendleralltag – für 25.000, auf der mehr als einstündigen Fahrt für die knapp 80 km zwischen München und Mühldorf.

Dass neuerdings durch einen Lokschaden des vorausfahrenden Zuges auch die Funktionalität von Bahnübergängen in Mitleidenschaft gezogen wird, deswegen die Geschwindigkeit gedrosselt werden muss, gehört zu einer der Geschichten, die einem niemand glaubt, der es nicht selbst erlebt hat.
Aber so was kommt eben vor – im Gebiet der Südostbayernbahn… 25 Minuten Verspätung sind dadurch die Folge. Der Abend ist wieder einmal gelaufen.

Zwei Tage später berichten Pendler ebenfalls wieder von einem Theaterakt: Man hat vergessen die Lok am Hauptbahnhof in München pünktlich vorzuspannen.

Passend dazu ein Fauxpas bei Ausbesserungsarbeiten auf der Bahnstrecke Wasserburg – Ebersberg:

Dort sollten im Auftrag der Südostbayernbahn Bahnübergänge beseitigt bzw. ungesicherte Bahnübergänge mit Schranken gesichert werden.

Die äußerst begrüßenswerten Vorhaben wurden allerdings nicht einwandfrei ausgeführt:
Ob bereits bei der Planung oder aber bei der Ausführung ist nicht bekannt.
Jedenfalls berichten Zeugen davon, dass die Schranken an einem Bahnübergang parallel zu den Schienen anstatt quer über die schräg verlaufende Straße verlegt wurden. Dadurch ergibt sich aus Sicht der Autofahrer der Umstand, dass die Schranken nicht einmal eine Straßenhälfte schützend sperren.
Das Eisenbahnbundesamt fand das gar nicht witzig und hat der SOB den frisch gebauten, neuen Bahnübergang nicht abgenommen, was die Folge hatte, dass für den Zugverkehr die Schranken „nicht existieren“. Dafür fungiert nun ein Schrankenwärter – am neu errichteten Bahnübergang. Mit Seil und Warnweste.