Bahn: Keine weiteren Baumaßnahmen Richtung München in den nächsten Jahren

Inn-sider.de: Nach Bekanntgabe der Finanzierung für eine ,,Vorplanung“ der Elektrifizierung wurden Gerüchte gestreut, diese Vorplanung würde Detailplanungen (Ausführungsplanungen) für die weiteren, angedachten Ausbauabschnitte, Dorfen- Obergeislbach und Hörlkofen- Markt Schwaben, Richtung München enthalten.

Bahn: Keine weiteren Baumaßnahmen Richtung München in den nächsten Jahren

Bundesverkehrsminister Ramsauer meldet sich zu Wort.
Nach Bekanntgabe der Finanzierung für eine ,,Vorplanung“ der Elektrifizierung wurden Gerüchte gestreut, diese Vorplanung würde Detailplanungen (Ausführungsplanungen) für die weiteren, angedachten Ausbauabschnitte, Dorfen- Obergeislbach und Hörlkofen- Markt Schwaben, Richtung München enthalten.

Dazu äußert sich nun Minister Ramsauer wie folgt:
,,(..) eine Vorplanung beinhaltet nicht die für die Realisierung erforderlichen Details. Weitere Planungsschritte müssen gesondert beauftragt werden.“

Dies ,,weiteren Planungsschritte“ betragen bis zu 25% der realen Baukosten und dauern ca. zwei Jahre. Diesen Ausführungsplanungen folgt das Planfeststellungsverfahren mit einer weiteren Dauer von bestenfalls zwei Jahren. Erst dann folgt die ca. zwei jährige Bauphase.

Die Realisierung dieser zweigleisigen Begegnungsabschnitte bis zum Jahre 2015 ist damit nicht mehr möglich. Würden die Planungen im Jahr 2011 in Auftrag gegeben werden, ist mit einer Fertigstellung nicht vor dem Jahre 2017 zu rechnen.

Damit kann Minister Ramsauer den Bahnausbau München- Mühldorf nicht mehr persönlich im Bundesverkehrsministerium begleiten. Im Jahr 2013 wird der Bundestag neu gewählt. Bereits 1997 gab es fertige Ausführungspläne mit anhängigen Planfeststellungsverfahren für die betroffenen Streckenabschnitte Richtung München, die von der Regierung Schröder gestoppt wurden.

Der zweigleisige Ausbau des Abschnittes Dorfen- Obergeislbach ist zudem Voraussetzung für die Anbindung der heimischen Bahnlinie an den Flughafen München über den Erdinger Ringschluss und die sogenannte Walpertskirchener Spange. Auf diesem Mittelteil der Linie München- Mühldorf kreuzen die meisten Züge, entstehen die größten Engpässe, folgen die meisten Verspätungen.

Ohne den Ausbau des Abschnittes, wird es keinen zeitnahen Bau der Walpertskirchener Spange nach Erding und keine S- Bahn- Verlängerung von Erding zu Flughafen über den sog. Ringschluss geben.

Bahnchef Grube sagte im April in Mühldorf, die Bezeichnung ABS 38 bedeute nicht, dass der Ausbau der heimischen Bahnstrecke erst 2038 vollendet sei.
Er scheint hellseherische Fähigkeiten zu besitzen. Industrie und Berufspendler müssen, bei derzeitiger Sachlage, auf eine Fertigstellung der Begegnungsabschnitte bis zum Jahr 2038 hoffen..