Dorfen: Bürger wollen Stadt vom Abstellgleis schieben

Merkur-Online: Dorfen – Einen „Bahnausbau in Dorfen ohne Mauern und Schranken“, hat Georg Brandhuber in der Bürgerversammlung gefordert Im Internet sucht der Dorfener dafür Unterstützer.

Die fast schon unendliche Geschichte, Beiseitigung des höhengleichen B 15-Bahnübergang in Dorfen, wurde am Donnerstagabend breit diskutiert. Brundhuber forderte, dass die Stadt nicht tatenlos den Bahnplanungen zusehen dürfe und Eigeninitiative ergreifen müssse. Sonst könnte es Dorfen wie dem „Negativbeispiel Ampfing“ ergehen, wo die Bahntrasse den Ort in einen Nord- und Südteil zerschneidet. Die Bahn werde kaum Rücksicht auf Dorfener Befindlichkeiten wie Landschaftsbild oder Verkehr nehmen, befürchtet Brandhuber. Deshalb müsse die Bevölkerung und der Stadtrat Druck machen für die beste Lösung beim Bahnausbau im Stadtbereich. Es müsse die sogenannte Troglösung auch gegen den Widerstand der Bahn durchgesetzt werden.

 

 

 

Worum geht´s?

An alle Einwohner Dorfens!

Der Ausbau der Bahnstrecke München-Mühldorf-Salzburg zu einer zweigleisigen Verbindung mit hohem Zugaufkommen ist bereits in vollem Gange. Der Lärmzuwachs durch mehr und schnell durchfahrende Züge macht Maßnahmen der Bahn zum Schutze der Bewohner in den anliegenden Städten und Gemeinden erforderlich.

Die Deutsche Bahn als privates Unternehmen möchte dies so kostengünstig wie möglich durchführen und strebt Lärmschutzmauern entlang des Gleisweges an. Die Verträglichkeit dieser Maßnahme mit Landschaftsbild, Wohnqualität und Straßenverkehr spielt dabei eine untergeordnete Rolle.

Sollten die Planungen der Bahn Wirklichkeit werden, würden beidseitig des Gleisweges von Lappach bis Kloster Moosen 5 Meter hohe Mauern errichtet werden. Die Situation am Bahnübergang an der B15 würde durch eine Zunahme des Zugverkehrs von derzeit ca. 130 auf 330 Züge pro Tag eskalieren: Das zu erwartende steigende Verkehrsaufkommen auf der B15/Bahnhofstraße durch neue Gewerbe- und Wohnbebauung würde bei den vielen und langen Schrankenschließzeiten häufig nicht nach Süden abfliessen können, Staus und Chaos wären an der Tagesordnung.