Bahnausbau nach Mühldorf: Lokalzeitung hofiert FDP- Minister!

Inn-sider.de: Als ob die Menschen im Chemiedreieck der Politpropanda nicht seit langem überdrüssig wären: ,,höchste Priorität“, ,,der Bund muss diese Mittel (..) endlich bereitstellen..“, ,,Wir sind entschlossen, den Ausbau weiter voranzutreiben.“, ,,müssen wir das Tempo beschleunigen.“

Der Mühldorfer Anzeiger gab Bayerns Verkehrsminister Zeil (FDP) erneut die Möglichkeit Kenner der Szene verärgern.

Kenner der Szene ,,Bahnausbau“, zehntausend Berufspendler.

Es ist noch nicht allzu lange her, da spottete selbst Lokalredakteur Honervogt in seinem Samstagskommentar von den ewigen Versprechen und dem ,,ICE- Bahnhof Mühldorf“.
Blickt man in die Vergangenheit, so hat der Journalist selbst schon drastische Worte gewählt, ,,für dumm verkauft“ schrieb er beispielsweise vor über einem Jahr zum selben Thema.

Diesen Samstag jedoch, hofierte er Verkehrsminister Zeil. Der einmal mehr Wortsalven gebrauchte, die in der Region bestens bekannt sind.
Honervogt selbst zeigte Wissenslücken, unter anderem mit der Frage, ob es dem Ausbau der heimischen Bahnlinie nicht schade, ein EU- Projekt zu sein.

Das klingt so, als ob die EU für den Ausbau mitverantwortlich sei.

Ist sie aber nicht. Sie bezuschusst Planung und Bau, schreibt beispielsweise Wickeltische in Herren WCs an Bahnhöfen vor, mehr aber auch nicht. Wenn die Bundesrepublik Deutschland, der Bund, die Bundesverwaltung, das Geld für den Ausbau zur Verfügung stellen würde, wäre die EU Mitfinanzierer.

Berlin ist laut Grundgesetz alleine für den Ausbau der Schienenwege verantwortlich, niemand anderes, auch kein Freistaat Bayern.
Der kann, in einem gewissen finanziellen Spielrahmen, Projekte beim Bund anmelden. Projekte des Nahverkehres. Dieses Geld jedoch, aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG), investiert der Freistaat bis zum Jahre 2018 beinahe ausschließlich in den 2. Stammtunnel für die Münchner S- Bahn. Durch Verkehrsminister Zeil.

Die Walpertskirchener Spange, zum Flughafen, die Honervogt ebenfalls im Interview mit Zeil ansprach, musste deshalb in den Geldtopf des Bundes verschoben werden.

Dieser Bundestopf ist jedoch dieselbe siechende Geldquelle, die schon für den Ausbau Mühldorf- München seit dem Jahr 1985 nur wenig Geld übrig lässt.

Es bleibt das Geheimnis des Chefredakteurs des Mühldorfer Anzeigers, warum er den FDP- Minister aus München dermaßen hofiert. Der Sache an sich dient das nicht. Offensichtlich soll, zum Wohle der Politik, der Bevölkerung einmal mehr Aktivität und Tatendrang vorgetäuscht werden.