3. Startbahn ohne Schienenanbindung? Finanzminister Söder vs. Ministerpräsident Seehofer

Süddeutsche Zeitung:

Sein Chef Horst Seehofer hatte allerdings Ende Oktober für die CSU eine Art Tapetentür gezimmert, durch die sie sich notfalls von dem umstrittenen Flughafenprojekt für eine Weile würde verabschieden können. Seehofer hatte ein Junktim zwischen der dritten Startbahn und dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in der Flughafenregion hergestellt. Beides müsse parallel umgesetzt werden. Bis die Straßen- und Schienenprojekte nicht baureif sind, können auch am Flughafen die Bagger nicht anrollen – so konnte man Seehofer verstehen.

Söder will sich da nicht so klar festlegen. Auch er beteuert zwar, es müsse „parallele Entwicklungen“ bei Startbahn, Lärmschutz und Ausbau der Verkehrswege geben. Aber ob das faktisch einen Baustopp bis nach der Landtagswahl 2013 bedeutet? Da flüchtet sich Söder lieber elegant ins Ungefähre. Vor Abschluss der Verfahren mache es „keinen Sinn, Termine zu nennen“.