Leserbrief- eigener Text:
Mühldorfer Anzeiger:
http://www.ovb-online.de/leserbriefe/oesis-diesmal-nicht-schuld-1588331.html
Entsetzen deutscher Politiker über Terminverschiebung für irgendwelche Formalien zum Bau des Brennerbasistunnel. Die Schuldigen sind, Gott sei es gedankt, die Ösis und deren Sparmaßnahmen.
Österreich, das mit 8,5 Millionen Einwohnern 4 Millionen weniger als Bayern zählt, wollte viel Geld in die Schiene und seine Ö-Bundesbahnen investieren: 16,2 Milliarden Euro für Semmering-, Koralm- und Brenner-basistunnel. Dagegen klingen die bayerischen Planungen um Bahnknoten und Schienenanbindung des Flughafens München und Ausbau der Bahnstrecke München-Mühldorf-Freilassing in Höhe von 6,2 Milliarden Euro wie Peanuts. Summiert man die Brenner-Anbindung über Rosenheim dazu, kommt Deutschland in Bayern vielleicht auf Investitionen in Höhe von 10 Milliarden Euro. Zwei Drittel dessen, was die Österreicher bis zum Jahr 2025 verbauen wollten.
Von 2025 als Termin für die Realisierung redet bei uns niemand mehr. Die Flughafenbahn wird totgeschwiegen, Richtung Mühldorf stocken aus Geldmangel die Skizzen der Vorplaner, und beim Herzstück des Ganzen, dem zweiten S-Bahn-Tunnel, kämpft man um die Finanzierung. Die Überprüfung der Wirtschaftlichkeit durch den Rechnungshof wird vermieden.
Der Exportweltmeister Deutschland setzt auf Lkw- und Pkw-Verkehr, belastet Gebirgstäler wie am Brenner mit Feinstaub und Lärm. Bayerns Verkehrsminister Zeil (FDP) rechtfertigt dies: „Das Fahrverbot hat den freien Waren- und Dienstleistungsverkehr massiv beeinträchtigt und verstößt gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit.“