Nach 40 Jahren wird das Gleisbett in diesem Bereich zum ersten Mal richtig saniert.
In den Medien wurden die Bauarbeiten nur am Rande angekündigt, was erste Urlauber bereits Nerven und zeitliche Opfer kostete. Denn der vor Monaten gebuchte Fahrschein von Mühldorf über München nach Hamburg war schon in Schwindegg Makulatur.
Zumindest die Reservierung für den ICE nach Hamburg. Der wäre in München um 6.50 Uhr abgefahren, was für das betroffene Ehepaar kein Problem gewesen wäre, ohne die Bauarbeiten.
So mussten die Reisenden den Bus nach Schwindegg nehmen, statt den Zug um 5.22 Uhr und waren folglich 30 Minuten zu spät in München.
Die zurückhaltende Medienberichterstattung zur Bahn, vor allem der heimischen Zeitungen, fordert so erste Opfer.
Im Internet finden sich Fotos zu den Bauarbeiten, dem Busverkehr und der Parkplatz- Situation in Schwindegg. Manche Busse sollen nun durchfahren, von Schwindegg nach Mühldorf. Die Busfahrer weisen bereits am Bahnhof in Schwindegg die Fahrgäste entsprechend darauf hin.
Muss dennoch ein Fahrgast nach Ampfing, fährt der Bus mit all den Reisenden diesen Umweg, so wollen es die Planungen der Südostbayernbahn.
Wie aus Eisenbahnerkreisen zu erfahren war, ist nicht einmal der tägliche Umleitungszug über Wasserburg wirklich für die Pendler gedacht. Für die Bahn fungiert er als „Wagenumlauf“, um die zwischen Schwindegg und München fahrenden Züge der Wartung in Mühldorf unterziehen zu können.
Die Bauarbeiten in diesem Abschnitt dauern noch bis zum Montag, den 3. September 2012 um 23 Uhr.
Zum selben Zeitpunkt eröffnet die Bahn im oberen Teil der Strecke die nächsten Renovierungsarbeiten. Somit müssen Pendler und Bahnreisende vom Dienstag, den 4. September bis Sonntag, den 9. September zwischen Hörlkofen und Markt Schwaben in die Ersatzbusse umsteigen.
Die längeren Fahrzeiten von 30 bis 45 Minuten bleiben indes gleich.
Die Fahrpläne dazu finden sich im Internet unter www.suedostbayernbahn.de.