Wie die Passauer Neue Presse berichtet, gibt es schon eine Kostensteigerung bevor die Bagger anrücken, beim 11,2 Kilometer langen zweigleisigen Ausbau Mühldorf- Tüßling:
Auf einer Schautafel soll von knapp 150 Millionen Euro für die Strecke Altmühldorf-Tüßling zu lesen sein, was für den Bund 133 Millionen Euro Belastung hieße. Die Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und Bahn beinhalte jedoch nur 127 Millionen Euro an Ausbaugeldern, davon 109 Millionen vom Bund, wie andere Zeitungen berichten.
Grund für die Kostensteigerung seien höhere Lärmschutzwände.
Zudem verzögere sich die Fertigstellung des Ausbaues. Bisher war vom Jahr 2016 die Rede, für die gesamte Strecke. Der 3,9 Kilometer lange Abschnitt Altmühldorf-Mühldorf soll nun erst im „Dezember 2016“ fertig sein. Zwischen Mühldorf und Tüßling wird die Fertigstellung erst für das Jahr 2017 erwartet.
Neben einem zweiten Gleis zwischen Altmühldorf- dem Bahnhof Mühldorf und Tüßling kommen zahlreiche neue Signale, auf 7,5 Kilometern Lärmschutzwände, 36 neue Weichen und die Erweiterung bzw. Erneuerung von elf Brücken, hieß es in der Passauer Neuen Presse weiter.
Interessant ist zudem, dass keine einzige überregionale Zeitung, zumindest im Raum München und Oberbayern, über das Schaulaufen der Politiker in Mühldorf berichtete.
Obwohl ein Bundesminister, zwei Staatsminister, der Bahnchef aus Berlin höchstpersönlich, neben Bayerns SPD- Chef sämtliche Landtags- und Bundestagsabgeordneten aus der Region vertreten waren.
Die Medien fanden wohl, dass es mehr als lächerlich wäre, über den Großaufmarsch der Politiker für einen winzigen Spatenstich über gerade einmal 11,2 Kilometer „Bahnausbau“ im Rahmen der „Magistrale für Europa“ in Ostbayern zu berichten. Zumal Richtung München immer noch 46 Kilometer fehlen und dieser Ausbau zwischen Markt Schwaben und Ampfing weiterhin in den Sternen steht.