Schienenersatzverkehr 2013: Die Bahn hat aus den vergangenen Jahren gelernt!

Bauarbeiten in Dorfen 2013 auf der Bahnstrecke Mühldorf- München
Bauarbeiten in Dorfen 2013 auf der Bahnstrecke Mühldorf- München

Update 03. September 2013 – siehe unten

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, heißt es, doch nach den ersten Tagen des Schienenersatzverkehrs zwischen Mühldorf und München muss man die Südostbayernbahn für die Organisation loben!

Kein Chaos, wie in den Jahren zuvor, keine Stehplätze in Bussen, sondern genügend Kapazitäten!

Die Busse zwischen Mühldorf und Dorfen verkehren nahezu im 30 Minuten- Takt. Um halb, sowie fünf Minuten vor der vollen Stunde.

Die um halb fahren meist ohne Halt bis Dorfen, lassen Ampfing und Schwindegg „links“ liegen. Ab Dorfen fährt dann ein Zug nach München, der nur in Markt Schwaben hält.

Die Sprint- Verbindung für Bahnreisende, nur am frühen morgen sind die Taktungen anders.

Mit den Bussen, die fünf Minuten vor der vollen Stunde ab Mühldorf verkehren, gibt es Zwischenhalts in Ampfing und Schwindegg, ab Dorfen verkehrt die Südostbayernbahn mit Halten an allen Bahnhöfen, in Thann Matzbach, Walpertskirchen, Hörlkofen und Markt Schwaben.

Interessant ist das ausgeklügelte Bus- System:

Die Bahn hat vorsorgen lassen, an jedem Bahnhof stehen Ersatzbusse bereit, die jederzeit zusätzlich eingesetzt werden können. Die Fahrzeit der Busse zieht sich allein dadurch in die Länge, weil die Linien so ausgeklüngelt wurden, dass sich die Busse nicht begegnen und gegenseitig aufhalten.

In Mühldorf warten die meisten Busse, es gibt Leerfahrten zwischen Dorfen und der Kreisstadt am Inn, um rechtzeitig einen Fahrgastansturm aus München oder in Mühldorf abfangen zu können.

Mittlerweile befindet sich vor Ort zudem Personal, das die Fahrgäste einweist, während die Busfahrer kompetent und mit Engagement ihre Kollegen anweisen, wer wann und wo als nächstes fahren muss.

 

Der Fahrplan der Busse ist so kalkuliert, dass sie mit 10 Minuten Zeit- Puffer Dorfen erreichen.

Alles in allem ein wesentlich besserer Service als an den vorangegangenen Jahren. Da hatte man den Eindruck, die Bahn spart an Bussen, um nebenbei die Kosten für den Schienenersatzverkehr niedrig zu halten. Zum Leidwesen vieler Pendler, die in der Zeit zwar den vollen Fahrpreis zahlen müssen, neben dem eingeschränkten Fahrplan sich mit Stehplätzen in Bussen ärgern oder sogar ganz stehen gelassen wurden.

Mittlerweile hat man selbst bei der Südostbayernbahn begriffen, dass viele Pendler durch die verlängerten Fahrzeiten nun morgens einen Zug früher oder am Abend einen Zug später fahren.

Die SOB scheint den Schienenersatzverkehr flexibler gestaltet zu haben, kundengerechter und das ist, sollte es so bleiben, allemal ein großes Lob wert!

Allerdings haben derzeit noch viele Stammkunden Urlaub.

Interessant wird also, ob die Südostbayernbahn auf die steigenden Fahrgastenzahlen zum Ferienende besser vorbereitet ist, als in der Vergangenheit…

Update 03. September 2013:

Jetzt wäre der Service im Jahr 2013 vollkommen, wenn die Busse auf der Rückfahrt (zumindest in den Stoßzeiten) nicht alle Schwindegg und Ampfing anfahren würden.

Ein oder zwei Busse könnten ohne Halt bis Mühldorf verkehren, das würde den Pendlern einfach mindestens 15 Minuten Busfahrt mit den Schleifen Schwindegg und Ampfing ersparen.

Hat im vergangenen Jahr wunderbar funktioniert, warum das nicht organisiert werden kann, bleibt das Geheimnis der Südostbayernbahn..