Pendler lachen über „Hotline“ mit den Chefs der Südostbayernbahn

Nichts wie raus aus dem Zug und heim. Pendler am Bahnhof in Mühldorf am Inn
Nichts wie raus aus dem Zug und heim. Pendler am Bahnhof in Mühldorf am Inn

Als die Zugbegleiter zwischen Mühldorf und München im morgendlichen Bahnverkehr die „Hotline“ mit den Chefs der Südostbayernbahn ankündigten, herrschte bei den Pendlern schallendes Gelächter!

Was wollen die den Leuten schon erzählen? Dass sie mitfühlen können, wenn man wöchentlich Stunden an Freizeit verliert, bei den ewigen und dauernden Bahn- Verspätungen?

Man hatte den Eindruck, als wären im Moment des Gelächters plötzlich alle Pendler einer Meinung: Wer will schon noch eine Minute außerhalb den Wägen der Bahn mit dem derzeitigen Dauer-Chaos konfrontiert werden? Sich darüber noch Gedanken machen? Darüber reden?

Diese Besänftigungs- Schönredner- Labereien von Leuten hören, die im Grunde keine Ahnung haben, was sie „Ihrer“ Kundschaft täglich zumuten?

Eigentlich kann einem Unternehmen nichts Schlimmeres widerfahren, als dass die Kunden über die „Leistung“ nur ein spöttisches Lachen übrig haben.

Brüskieren braucht sich die Südostbayernbahn mit ihrem Kundenbeirat nicht mehr, wenn von 15.000 Pendlern mal 500 zu einem Freibierfest kommen. Das ist nur ein Bruchteil derer, die diese Zumutungen auf Bayerns am meisten befahrener, eingleisiger Bahnlinie „erdulden“. Der Rest ist froh, wenn er in seiner Freizeit niemanden von der Bahn sieht oder gar noch hören muss…

Das Gelächter jedenfalls müsste bis in Krallers Heimatort nach Traunstein geschallt haben. Schade, dass die eigentlichen Verantwortlichen der Deutschen Bahn in München, der Konzernbevollmächtigte Klaus- Dieter Josel und Ex- Südostbayernbahn- Chef Kühn von der DB Netz aus Töging davon nichts mitbekommen haben.

Deren (Bahn-) Welt ist noch weiter von der Kundschaft entfernt, als die von denen in Mühldorf…