Wer stoppte 1998 den Ausbau und die Planfeststellungsverfahren?

Inn-sider.de: Die Berichte der Bundesregierung zum Ausbau der Schienenwege von 1998 bis 2001 an den Deutschen Bundestag zeigen:

Die oft geforderten „fließenden“ Kreuzungsmöglichkeiten, sog. Doppelspurinseln, zwischen Markt Schwaben und Hörlkofen bzw. Obergeislbach und Dorfen waren im Jahr 1997 beinahe fertig geplant und befanden sich teilweise in der Planfestsstellung!

11 Kommentare

  1. Ob rot oder schwarz, welche Farbe die Autoherstellerlobyistenmarionetten den nun haben, ist das denn wirklich wichtig ?
    Die grünen und gelben Wurmfortsätzen fallen da nicht so ins Gewicht…

  2. vollkommen richtig!

    Dass mittlerweile viele Geringverdiener kilometerweite Anfahrtswege zum Arbeitsplatz haben,
    diese meist die Bahn wählen, da die günstiger ist,
    kümmert keinen.

    Derweil zeigt sich selbst am Bahnhof Mühldorf: Statt dem vor Jahren noch gängigem 2. Pkw finden sich immer mehr motorisierte Kleinkrafträder und vor allem unzählige Fahrräder!

  3. Ist aber trotzdem frustrierend zu hören, daß wir eigentlich schon kurz davor waren zumindest die Ausweichstellen zu bekommen. Der rote Schröder wollte den bösen, quertreibenden Bayern eins auswischen und die Grünen stimmen zu und glauben das Ganze mit Schweigen übergehen zu können! Alle in einen Sack (nicht nur SPD und Grüne) und dann ordentlich drauf hauen. Es wird keinen falschen erwischen 🙂

  4. Tatsache ist, dass bereits 25% der damals eingeplanten Kohle in den Wind geschossen wurde, mit Planungen,
    die dann einfach begraben wurden.

    & heute wollen uns alle erzählen, sie wären schon immer DAFÜR gewesen.

    Irgendwer lügt und zwar ganz gewaltig!

  5. Schon traurig dass verkehrspolitische Vernunft in unserer Gesellschaft von den "Bürgern" erst praktiziert wird, wenn man sich das Auto nicht mehr leisten kann…

  6. Die Lobby leistet hier ihren vollen Beitrag..

    Zudem vermissen wohl viele Menschen das Gefühl von "Freiheit" – ohne Pkw.

    Was bedingt stimmt.

    Es mangelt allerdings immer und überall an vernünftigen Alternativen bzw. durchdachten Konzepten.
    Das fängt schon in Kleinstädten mit deren ÖPNV an.

    Der ist gerade einmal für alte Leute und nicht- Autofahrer konzipiert, anstatt als Alternative zum Pkw- Verkehr zu dienen.

    Hier mangelt es an Ideen und Visionen!

  7. Stimmt genau! Vor Jahren hab ich mal für geraume Zeit in Rosenheim gewohnt. Gott sei Dank in Innenstadtlage, so daß ich alles zu Fuß erledigen konnte. Das Bussystem dort war damals nämlich unter aller Kanone. In großen Städten wie München, Frankfurt, Stuttgart oder Augsburg hatte ich nie Probleme ohne PKW auszukommen. Da müssen schon noch ein paar gute Ideen für die Prärie kommen, daß die Leute auch bereitwillig umsteigen. Aber auch beim normalen Bahnbetrieb lief´s schon mal komfortabler. Meine Oma konnte vor vielen Jahren ihr Gepäck problemlos voraus senden. Selbst in winzigen Bahnhöfen wie Burgkichen, gab es Gepäckstationen. Wenn man das damals logistisch geschafft hat, sollte es heute erst Recht kein Problem sein.

  8. Herr Wengler,
    Danke für die Blumen …
    16.000 ? Die Zahl kannte ich auch noch nicht . Hmm mal rechnen. Das macht für die Gründung der Ostbayerischen Bürgerbahn AG dann 3,13€ pro Kopf…
    Wenn man im Kapitalismus was bewegen will, dann mit einer Firma 🙂 Und dann kann man mal beginnen die Strecke Thann-Matzbach – Dorfen zu enteignen und z. B. mal einen Selbstblock einzubauen…
    Gut, genug geträumt…

    @Michael Wengler: engagieren Sie sich über diese Website hinaus denn auch anderweitig ( Pro Bahn oder ähnliches … )?

  9. @Anonymus – die Idee mit der Firma, mir geht da was durch den Kopf, vielleicht sollten wir einen Verein gründen, oder eine gemeinnützige Stiftung, damit wir uns breiter für unsere Interessen präsentieren könnten…! Über die Presse und Radio etc, könnte man dann unsere Idee vorstellen um möglichst viele Menschen in unserem Raum zu erreichen.
    Aber how said – nur so eine Idee, einen Namen hätt ich schon: Verzweifelnde Pendler Südostbayern!
    🙂

  10. Dr. Bärbel Kofler hat hierzu eine eindeutige Aussage getätigt:

    Bis zum Regierungswechsel gab es formulierte Ausbauabschnitte, für die jedoch seitens der DB DG kein Baurecht erlangt wurde. Für den „Bereich Mettenheim“ wurde das Planfeststellungsverfahren bis Ende 1996 rechtskräftig abgeschlossen. Weitere Planfeststellungsverfahren wurden wie folgt eingeleitet: Bf. Mühldorf (20.10.1997), Bf. Ampfing (09.12.1997), Bf. Hörlkofen (03.03.1998), Streckenabschnitt (StA) Markt Schwaben – Hörlkofen (03.03.1998), StA Hörlkofen – Thann-Matzbach (27.05.1998) und Bf. Thann-Matzbach (27.05.1998). Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens wurde seitens des Eisenbahnbundesamts (EBA) das Anhörungsverfahren eingeleitet. Die Auslegung der Pläne und eine Beteiligung der Träger öffentlicher Belange hat stattgefunden, zu einem Erörterungstermin kam es bislang nicht. Das Verfahren wurde von der DB AG seit Anfang 1999 nicht weiter betrieben. Die Verfahren werden nicht von Amts wegen weiter betrieben, sondern im Antragsverfahren ist der Vorhabenträger (DB Netz AG) gehalten, bei diesem Verfahren mitzuwirken.

    http://www.abgeordnetenwatch.de/dr_baerbel_kofler-180-24448.html

    MdB Ewald Schurer meinte zu dem Thema:

    Zurzeit prüft die DB AG, welche Antragsunterlagen zu dem bereits 1997 begonnenen Streckenabschnitten (derzeit ruhenden Planfeststellungsverfahren) erneut dem Eisenbahn-Bundesamt vorgelegt werden können, weist aber schon einmal vorsorglich darauf hin, dass ein Baurecht wohl bei den derzeitigen Bedingungen nicht vor 2012 erreichbar sein wird. Deshalb werden aus dem Konjunkturpaket II auch keine Gelder für diese Baustrecken abfallen, da das Konjunkturpaket zeitlich begrenzt ist.

    http://www.abgeordnetenwatch.de/ewald_schurer-650-6029–f172178.html

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