Verlierer des Sparpakets: Deutsche Bahn u. Der ICE im Leipziger Citytunnel bleibt ein Märchen

Leipziger Internet Zeitung: Das Problem der Politiker ist oft: Sie denken zu kleinteilig, fragen nicht bei ihren eigenen Verantwortlichen zurück (und Leipzig ist das wichtigste Mitglied im ZVNL) und sehen die Probleme der Bahn nicht in den großen Netzzusammenhängen, in denen sie produziert werden. Sie sehen nicht die Nahtstellen, wo die Fahrplanpolitik der Bahn Probleme für den Regionalverkehr schafft. Denn Taktzeiten sind kein Luxus, sondern wichtige Grundbedingungen für Wettbewerb und Anschlüsse.

Spiegel Online: Entsprechend werden die 500 Millionen Euro an anderen Stellen fehlen. Und dort könnte Bahn-Chef Rüdiger Grube sie gut gebrauchen. Immerhin hat die Deutsche Bahn 15 Milliarden Euro Schulden und verfolgt gerade mit der geplanten Übernahme des britischen Konkurrenten Arriva die größte und teuerste Akquisition der Firmengeschichte.

Hinzu kommt: Bis 2014 will das Unternehmen rund 40 Milliarden Euro in die Infrastruktur, neue Fahrzeuge und die Modernisierung von Bahnhöfen investieren – also den Bereich, den Grube gerne als das Brot-und-Butter-Geschäft bezeichnet, und den der Bund zudem mit Milliardenzuschüssen mitfinanziert. Schon jetzt sind viele Projekte etwa zum Ausbau des Netzes im Verzug, nur zum Teil oder gar nicht finanziert.