Toni Hofreiter kommt nach Ampfing: Weiterhin Stillstand bei der Schiene?

Inn-sider.de: Beim Namen Hofreiter fallen die zahlreichen Wortmeldungen zum Bahnausbau München- Mühldorf- Freilassing ins Auge. Während vor Jahren der CSU- Bundesverkehrsminister Ramsauer wut-rot im Mühldorfer Haberkasten argumentierte, er lasse sich nicht sagen, seine Ankündigungen zum Bahnausbau seien ein „Faschingsscherz“, so hatte Hofreiter bis heute recht behalten.

Hofreiter kritisierte zudem über all die Jahre, dass die Pläne der Bayerischen Staatsregierung zum Bahnknoten München nicht finanzierbar seien.
Beim Thema Schiene ist Hofreiter absoluter Experte in Sachen Finanzierung, Kosten und verkehrlichem Nutzen.

Während die Polit- Profis in München derweil weiterhin ihre Spielchen mit Berlin, zwischen Land und Bund, treiben, wird er Tacheles reden:

Wurde nicht erst der Verkehrshaushalt für den Bundesverkehrsminister aus Traunstein um eine Milliarde für das Jahr 2013 (oder 2012) erhöht? Ramsauers Desinteresse an den Verkehrs- Verhältnissen um München verärgert die Menschen immer mehr.

Wo ist dieses Geld gelandet, das der Bundesminister nun mehr zur Verfügung hat?
Beim Topf für den Ausbau des Schienennahverkehrs nicht. In anderen Bahn- Töpfchen auch nicht!

Wo war da eine Ilse Aigner, als Bezirksvorsitzende der CSU in Oberbayern? Hinterher im Bundeskabinett? Hat sie die Tragweite der Münchner Probleme unterschätzt? Wo waren all die Politiker, die im Bezirksvorstand der CSU Oberbayern sitzen, wenn es in der Vergangenheit um (Bundes-) Gelder für den Ausbau der Schiene im Großraum München ging? Wollte oder konnte da nie jemand einem Ramsauer erklären, wo der Schuh drückt?

Nicht zu vergessen ist bei all dem die halbe Bahn- Milliarde, die von der Deutschen Bahn jährlich an den Bund abgeführt werden muss! Eine halbe Milliarde, die aus den Gewinnen des Netzes stammt, weil alle anderen Bahn- Sparten und Töchter keine oder nur geringfügige Gewinne abwerfen! Die Bundes- Politiker kassieren fleißig von der Bahn und verbraten das Geld dann anderweitig!

Wenn der Münchner CSU- Chef Spaenle jetzt auf eine massive Erhöhung der Mittel für die Schiene im Bundeshaushalt pocht, vergisst er, dass in vielen anderen Bundesländern ähnliche Projekte wie der 2. S- Bahn- Stammtunnel auf die Finanzierung warten:

Beispielsweise der NRW- Express, im bevölkerungsreichsten Bundesland, von Köln nach Dortmund.
Zig Milliarden fehlen für die vielen Schienenpläne der Politiker in ganz Deutschland.

Hofreiter wird dazu Stellung nehmen, wieder einmal Wahrheiten verkünden, die niemand hören will und den heimischen Politikern vorrechnen, dass die A94 kein alleiniges Allheilmittel ist, bei den dauerhaft hohen Spritpreisen.

Hofreiter ist seit der Wahl im September 2005 Mitglied des Deutschen Bundestags. Schon als Jugendlicher engangierte er sich für Naturschutz, die Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie, Verkehrspolitik und die solidarische Gestaltung der Globalisierung.
Hofreiter setzt sich als Mitglied des Bundestagsausschusses Verkehr, Bau und Stadtentwicklung schwerpunktmäßig für eine Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene, für transparente und nachhaltige Infrastrukturfinanzierung und für zukunftsfähige Mobilitätskonzepte ein. Seit Juni 2011 leitet er den Ausschuss als Vorsitzender.
Sein Vorgänger in diesem Amt war Winfried Hermann, der heutige Grüne Verkehrsminister in Baden Württemberg.

Als bayerischer Abgeordneter ist Hofreiter mit seinem Team darüber hinaus Ansprechpartner für die Themen Natur- und Umweltschutz, Landwirtschaft und Agro-Gentechnik, soweit es sich um bayerische Belange handelt.