Inn-sider.de: Wie aus Eisenbahnkreisen durchsickerte, stellen die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ab Dezember 2012 den Direkt-Zug mit den komfortablen Fernreisewägen von Linz über Mühldorf nach München und zurück ein.
Grund sei die mangelnde Auslastung, heißt es. Nur in Ferien- und zu Messezeiten sei der Zug entsprechend frequentiert gewesen.
Im ersten Jahr schreckte viele Fahrgäste aus Österreich wohl die abendliche Rückfahrt ab, der Zug hielt zwischen München und Mühldorf an jeder Milchkanne. Dementsprechend verlängerte sich die Fahrzeit alleine in diesem Abschnitt auf über eine Stunde und 20 Minuten.
Die Bahn reagierte, ließ einen vorausfahrenden Zug von München nach Simbach zusätzlich in Ampfing und Dorfen halten, währenddessen der „Linzer“ nur mehr in Markt Schwaben, Hörlkofen und Schwindegg stehen blieb. So wurde der ÖBB-Zug zur zweit- schnellsten Verbindung zwischen München und Mühldorf, in der Hauptverkehrszeit.
Für österreichische Passagiere war selbst das zu wenig.
Ab dem Dezember- Fahrplan 2012 werden nun keine ÖBB- Züge mehr auf der heimischen eingleisigen Dieselbahn verkehren.
Für Pendler aus Mühldorf ein Nachteil, denn dank seiner kurzen Fahrzeit und der komfortablen Wagen- Ausstattung war der Zug äußerst beliebt.
Gerade in den Sommermonaten, wenn die banalen Triebwägen der Südostbayernbahn keinen Luxus bieten. Von den schnellen Zügen sind nur der um 16.38 Uhr und 17.38 Uhr ab München Ost mit Klimaanlagen ausgestattet. Wer bis Mühldorf nur wenig Zeit im Zug verbringen möchte, muss auf eine Klimaanlage verzichten oder die Züge wählen, die dafür bis zu 20 Minuten länger unterwegs sind.
Die Südostbayernbahn kündigte schon einmal Ersatz für den Linzer Zug an, mit alten, unklimatisierten Wägen: „Ja, der Morgenzug entfällt ersatzlos, der Abendzug verkehrt mit einstöckigen Wagen nur bis Mühldorf.“