Wie berichtet brachte die SPD mit ihrem oberbayerischen Vorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Ewald Schurer, den viergleisigen Ausbau der Erdinger S- Bahn zwischen München Riem und Markt Schwaben wieder ins Gespräch.
Ebersberger SPD hofft auf viergleisigen Ausbau München Riem bis Markt Schwaben
Ewald Schurer gilt als Verfechter der Bahnprojekte bis hin zum Brenner- Basistunnel und fordert seit Jahren, auf deutscher Seite die entsprechenden Vorkehrungen zu treffen.
Schurer übersieht dabei jedoch, dass es für den Brenner- Basistunnel (BBT) in Österreich bisher nur Baurecht für einen Erkundungsstollen gibt, von einer fixen Realisierung ist der BBT ebenso weit entfernt, wie viele Projekte in Deutschland.
So hieß es über Jahre hinweg, der Ausbau der Bahn zwischen München- Mühldorf und Freilassing sei mit Fertigstellung des Brenner- Basistunnels nötig, um die Rosenheimer Bahnlinie zu entlasten und damit mehr Bahn- Verkehr gen Brenner- Basistunnel zu ermöglichen.
Bahn und Politik argumentierten, auf der Mühldorfer Bahnlinie gebe es „Planungsvorteile“, was später jedoch widerrufen werden musste. Die Planungen für München- Mühldorf- Freilassing stehen nun wieder ganz am Anfang.
Der Ebersberger- SPD- Bundestagsabgeordnete geht nun jedoch erneut auf diese Themen in oben genannter Anfrage ein. Schurer argumentiert:
„Die gemeinsame Veranstaltung von Doris Rauscher und mir vom 6. Februar 2014 in Markt Schwaben hatte genau den Inhaltskern, die Zurückstellung eines viergleisigen Ausbaus zwischen München Ost und Markt Schwaben wieder
aufzuheben und das Ziel einer Viergleisigkeit im nächsten Bundesverkehrswegeplan wieder zu aktualisieren.In der Tat wurde diese Zielsetzung im Herbst 2011 bei einer Bedarfsplanüberprüfung durch den damaligen Minister Ramsauer quasi ausgesetzt. Da dies aber eisenbahntechnisch völlig widersinnig ist, muss die ursprüngliche Planung wieder hergestellt werden.“ so Schurer.
„Schließlich sollen künftig auf diesem Streckenteil
a) mehr S-Bahnen für den Ringschluss zum Flughafen München fahren,
b) mehr Güterverkehr aus dem bayerischen Chemiedreieck bewältigt werden,
c) im Rahmen des europäischen TEN-Projektes mehr internationale Züge Richtung Linz und Bratislava fahren sowie
d) ein künftiger Teil des ab ca. 2027 anfallenden Zusatzverkehrs durch den
Brenner-Basis-Tunnel bewältigt werden.“
Schurer ist als Ebersberger nah an den Plänen der Bundesregierung dran, die für den Brenner- Basistunnel –bisher nur mit Filzstiftstrichen auf Landkarten- große Baumaßnahmen im Münchner Osten plant. So sollen die vier Gleise zwischen München Ost und Grafing um zwei weitere in einem Tunnel ergänzt werden. Ein Milliardenprojekt, das unter anderem mit der Begründung in den Vordergrund geschoben wurde, die Mühldorfer Planungen und deren Inhalt, der viergleisige Ausbau im S- Bahn- Bereich Riem- Markt Schwaben, seien nun nicht mehr an den Bau des Brenner- Basistunnels gekoppelt.
Der Bahnausbau nach Mühldorf und der Brenner- Basis- Tunnel (BBT)
Schurer schreibt nun weiter: „Außerdem hat der Flughafen München riesiges Interesse durch eine Spange von Erding (vom Ringschluss ablaufend) Richtung Salzburg den steigenden Tourismus der attraktiven Stadt Salzburg auf einer ausgebauten Mühldorfer Strecke zu handeln.
All das kann nur bewältigt werden, wenn von München Ost nach Markt Schwaben zwei extra S-Bahngleise sowie zwei Gleise für die übrigen Verkehrsfunktionen zur Verfügung stehen.“
Über den viergleisigen Ausbau der S- Bahn zwischen Riem und Markt Schwaben recherchierte vor einigen Jahren (2009) die Passauer Neue Presse.
Bahn−Planlos im Wirrwarr der Ideen und Tücken im Detail
Update zur Argumentation bezüglich S- Bahn- Ausbau und dem Erdinger Ringschluss zum Flughafen (E- Mail eines Mitstreiters an den Bundestagsabgeordneten Ewald Schurer):
„In Ihrer Argumentation hat sich ein kleiner Denkfehler eingeschlichen.
Wegen dem Erdinger Ringschluss werden zwischen München Ost und Markt Schwaben nicht mehr S-Bahnzüge verkehren.
Die S2 wird nur von Erding zum (..) Flughafen verlängert.
Den 4-gleisigen Ausbau braucht es, um den Fahrplan zu stabilisieren und auf der stark belasteten Strecke bis Markt Schwaben 6 S-Bahnzüge pro Stunde verkehren zu lassen (wie nach Dachau, Maisach und Deisenhofen, Germering und Zorneding) und das Angebot an Fern- & Regionalzügen zu erhöhen.
Die 4 Gleise haben an sich mit dem Erdinger Ringschluss nichts zu tun, auch wenn das die Staatsregierumg so darstellt….“
siehe auch (Güterverkehr und Brenner- Basistunnel):