Beeinträchtigungen der letzten Tage – Führungskräfte stehen Rede und Antwort

durch die Einschränkungen in Feldkirchen war es uns in den letzten Tagen nicht möglich, Ihnen eine angemessene Qualität anzubieten. Wir hatten massive Verspätungen und als Folge dieser konnten einige Anschlüsse in Mühldorf nicht erreicht werden. Dies ist für Sie, aber auch für uns, ein unakzeptabler Zustand. Seien Sie versichert, dass wir alles Mögliche unternehmen um eine funktionierende Infrastruktur zwischen Mühldorf und München einzufordern. Durch die Folgen des Güterzugunfalls, den Baustellen bei Feldkirchen und Riem sowie einem zusätzlichen Kabelschaden an der Strecke, minimierte sich die Kapazität zwischen Feldkirchen und Markt Schwaben. Deswegen konnte hier nur jeweils ein Zug diesen Streckenabschnitt befahren und dies verursachte die massiven Verspätungen. Die von Ihnen geschilderten Überholungen von Güterzügen in Feldkirchen werden wir bei der zuständigen Stelle hinterfragen und unsere Forderungen platzieren.
Für die Beeinträchtigungen bitten wir Sie in aller Form um Entschuldigung.
Sehr gerne möchten wir über die letzten Tage mit Ihnen sprechen, um uns hier einen Gesamteindruck zu verschaffen.
Aus diesem Grund findet am Montag und Dienstag eine Sonderaktion SOB im Dialog statt. Führungskräfte der Südostbayernbahn begleiten die Züge und stehen Ihnen Rede und Antwort.
Sie treffen unsere Führungskräfte am Montag den 11.06.2018 ab 16 Uhr am Bahnsteig Gl. 11 in München Hbf und anschließend in der RB 27003 (Abf. 16.28 Uhr München Hbf) und am Dienstag 12.06. in der RB 27045 (Abf. 16.19 Uhr München Ost), 27047 (Abf. 16.57 Uhr München Ost), RB 27051 (Abf. 17.05 Uhr München Hbf) und RE 27005 (Abf. 17.21 Uhr München Hbf) an.
Falls Sie nicht die Möglichkeit haben, hier ins Gespräch zu kommen, wenden Sie sich mit Ihren Anliegen gerne an unseren Kundendialog (Tel.: 08631 609-333 Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr, E-Mail: sob-kundendialog@deutschebahn.com).
Ihre Südostbayernbahn

Bauarbeiten zwischen Feldkirchen und Markt Schwaben von 9:00 Uhr bis ca. 15:00 Uhr

Ab 9:00 Uhr bis ca 15:00 Uhr finden Kabelarbeiten zur Entstörung auf der Strecke Feldkirchen- Markt Schwaben statt. Züge der Südostbayernbahn verkehren planmäßig, es kann jedoch zu Verspätungen auf der Strecke München- Mühldorf von ca 10-15 Minuten kommen.
Für die Ihnen entstehenden Unannehmlichkeiten bitten wir um Ihr Verständnis.
Ihre Südostbayernbahn

Informationen zum „kleinen“ Fahrplanwechsel am 10. Juni

am 10. Juni steht der „kleine“ Fahrplanwechsel bei der Deutschen Bahn an. Auch bei einigen Strecken der Südostbayernbahn gibt es entsprechende Änderungen. Alle Neuerungen im Streckennetz der Südostbayernbahn und aktuelle Fahrplanmedien finden Sie auf unserer Internetseite unter www.suedostbayernbahn.de/so_bayern/view/fahrplan/fahrplan.shtml
Ihre Südostbayernbahn

Riem-Chaos: Bahn bittet schriftlich um Entschuldigung und erstattet Pendlern 50 Euro

Mühldorf. Die Entgleisung eines Güterzuges im Güter-Bahnhof München-Riem vor ein paar Wochen, samt den weiterhin existierenden Baustellen durch Bahnsteig-Sanierungen in Riem und Feldkirchen zogen für viele Pendler bis zu 20 Minuten je Richtung Verspätung mit sich. Nun bittet die Bahn schriftlich die Stammkundschaft um Entschuldigung und erstattet Abo-Kunden 50 Euro. Ein bisher einmaliger Vorgang.
Während die Kunden der Münchner S-Bahn mit Gutscheinen für die Therme in Erding (ohne Anreisekosten selbstverständlich) nach dem Zufallsprinzip abgespeist wurden, kommt aus Mühldorf nun bares Geld zurück auf die Konten der Pendler. Das erstaunt, denn bisher hat die Bahn die Kunden immer nur mit Gutscheinen für ein Frühstück an Bäckereien oder Freifahrtscheinen abgespeist.
Mit der „Güterzugentgleisung“ heißt es in dem Schreiben der Bahn in „München-Riem“ sei „die größte kurzfristige Störung auf der Strecke Mühldorf – München“ seit dem Bestehen der Mühldorfer Südostbayernbahn „hinter uns“. „Tagelang“ sei die Zugstrecke „für den gesamten Zugverkehr gesperrt“ gewesen, da neben der Bergung auch massive „Schäden an der Infrastruktur“ beseitigt werden mussten. Der Bahn sei „bewusst, dass diese Störung nicht ohne Probleme“ an ihrer Kundschaft vorübergegangen sei und dafür wolle man sich „entschuldigen“. Außerdem sehe man „bei der Konsistenz in allen Kundeninformations-Kanälen“ noch „großes Verbesserungspotential“. Trotzdem solle die Kundschaft „versichert“ sein, „dass in den letzten Tagen jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter (…) das Möglichste gegeben“ habe, so die Südostbayernbahn in dem Schreiben weiter.
Gerade Letzteres wurde von Pendlern mehrfach bezweifelt. Alleine, dass am Bahnsteig in Mühldorf Züge nach München angesagt wurden, die dank des ausgedünnten Fahrplanes nicht fuhren, widerspricht der Darstellung der Bahn. Da waren wohl einige Mitarbeiter nicht einmal ‚informiert‘. Zusätzlich zur geäußerten Kritik schreibt die Bahn weiter „Bus-Unternehmen aus dem gesamten südostbayerischen Raum und darüber hinaus mobilisiert“ zu haben. „Die Sperre“ wäre „kräftezehrend“ gewesen, „für Sie und auch für uns“, heißt es . Die „Gutschrift“ erfolge im Laufe „der nächsten Wochen automatisch“.
Ein löblicher Zug der Bahn, den Kritiker aus der Stammkundschaft begrüßen. Ein Novum, dass die Kunden nach einer derartigen Pannen-Serie endlich einmal mit einer finanziellen Erstattung für die eingeschränkten Leistungen rechnen können. Die ersten Kommentare auf das Schreiben der SOB ließen nicht lange auf sich warten: „Da scheint schön langsam aber wirklich Druck auf dem Kessel zu sein“ äußerte ein langjähriger SOB-Stammkunde.

Für alle ÖPNV-Freaks ist dieser Umstand allerdings ein Schlag ins Gesicht. Diese forderten zwar bisher Erstattungen, müssen damit aber auch eingestehen: Ohne mehr Druck auf die Politik für weitreichende und Milliarden-teure Investitionen in den Ausbau der Schiene klappt es nicht in Sachen Klimaschutz. Der ÖPNV muss besser und zuverlässiger werden, als der Individual-Verkehr, Zwangsmaßnahmen und Verteuerungen wie sie von grün-angehauchten Bahn-Fanatikern gefordert werden, scheinen destruktiv.
Und wer weiß: Wenn das Fass „Erstattung“ erst einmal geöffnet wurde, könnten weitere Beispiele folgen. Ein guter Tag für die zahlende (Stamm-)Kundschaft, während die Bahn endlich ehrlich zu werden scheint. Davon könnten sich die S-Bahn München und andere Bahn-Teile wie die DB Netz eine Scheibe abschneiden.
Übrigens: Kunden von der im Sommer lange gesperrten Zugstrecke zwischen Landshut und München berichteten die Tage ebenfalls von einem finanziellen Nachlass, wegen des eingeschränkten Angebotes samt Schienenersatzverkehr.