Ausbaustrecke MünchenFreilassing: DB reicht Planung für rund 50 Kilometer Strecke bis Ende 2021 ein | Deutsche Bahn AG

PM Deutsche Bahn, 29.4.21:
Ausbaustrecke München-Mühldorf-Freilassing: DB reicht Planung für rund 50 Kilometer Strecke bis Ende 2021 ein | Deutsche Bahn AG
www.deutschebahn.com/pr-muenchen-de/aktuell/presseinformationen/Ausbaustrecke-Muenchen-Muehldorf-Freilassing-DB-reicht-Planung-fuer-rund-50-Kilometer-Strecke-bis-Ende-2021-ein-6149958

BEG schreibt Beratung zur Finanzierung von S-Bahnzügen für 2. Stammstrecke aus

Unbeachtet von der Öffentlichkeit hat die BEG bereits am 21.8.2020 eine Beratung zur Finanzierung von Neufahrzeugen ausgeschrieben: ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:393535-2020:TEXT:DE:HTML&src=0
Ich zitiere aus der Ausschreibung: „ Kurze Beschreibung: Gegenstand der Ausschreibung ist die Unterstützung der BEG bei der Umsetzung der Beschaffung der Finanzierung der Neufahrzeuge für die S-Bahn München und deren Beistellung an das Eisenbahnverkehrsunternehmen bzw. den oder die Leasinggeber. Zum wesentlichen Teil sind die Leistungen des Auftragnehmers auch auf Basis bereits getroffener Entscheidungen und Vorgaben der BEG sowie von bislang erarbeiteten Konzepten und Strategien zu erbringen. Diese Informationen werden dem Auftragnehmer nach der Beauftragung zur Verfügung gestellt. Rechtliche Beratungsleistungen sind nicht Gegenstand der zu vergebenden Leistungen. Der Auftragnehmer hat sich aber intensiv mit den Rechts- und Steuerberatern der BEG abzustimmen.“
Und: „ Beschreibung der Beschaffung: Die BEG schreibt derzeit den 1. Münchner S-Bahn-Vertrag (1. MSBV) aus, welcher voraussichtlich im Dezember 2020 in Betrieb gehen wird. Mit einem Volumen von zunächst gut 20 Mio. Zkm/a und später gut 29 Mio. Zkm/a handelt es sich hierbei um das mit Abstand größte wettbewerbliche Vergabeverfahren der BEG. Das ausgewählte Verkehrsunternehmen hat während der Laufzeit dieses Vertrages Neufahrzeuge zu beschaffen, mit welchen sukzessive Altfahrzeuge ersetzt und Leistungsausweitungen umgesetzt werden sollen. Es ist vorgesehen, dass der Fahrzeugbeschaffungsvertrag nach dessen Unterzeichnung vom Verkehrsunternehmen auf einen oder mehrere Leasinggeber übertragen wird. Die BEG hat sich entschlossen, die Finanzierung dieser Fahrzeuge selbst zu organisieren und dem Eisenbahnverkehrsunternehmen des 1. MSBV bzw. dem oder den Leasinggebern beizustellen. Das Beschaffungsvolumen der rund 100 S-Bahnzüge wird auf rund 2 Mrd. Euro geschätzt. Der Abschluss des Beschaffungsvertrags für Fahrzeuge ist für Anfang 2023 vorgesehen, die Auslieferung der Fahrzeuge soll ab 2027 in mehreren Tranchen erfolgen. Gegenstand der Ausschreibung ist die Unterstützung der BEG als Deal und Financial Advisor bei der Umsetzung der Beschaffung der Finanzierung der Neufahrzeuge für die S-Bahn München und deren Beistellung an das Eisenbahnverkehrsunternehmen bzw. den oder die Leasinggeber.“
Offensichtlich ist dies der Grund, weshalb sich das Vergabeverfahren zum 1. MSBV noch verzögert. Bemerkenswert: nur 100 Neufahrzeuge ab 2027 in Tranchen. Wäre 2. Tunnel wirklich Ende 2026 fertig geworden, hätte man wohl zu wenig Triebwagen gehabt. Selbst mit 2028 fraglich. Meiner Ansicht nach ist die BEG mit dieser Aufgabe überfordert.
Ebenfalls verwundert mich, dass dieses Thema nicht diskutiert wird. Oder hab ich da etwas übersehen?
Sollte ein Thema für die Presse und Politik sein.

Zielfahrplan Deutschland-Takt 2030: Dorfen bekommt S-Bahn nach München. Fernzüge München-Wien über Mühldorf-Simbach

Neuerungen des 3. Gutachterentwurf zum Zielfahrplan 2030, Bayern.
1. Dorfen bekommt 1x pro Stunde eine S-Bahn von und nach München. Sie wird geflügelt von der S3 nach Erding (alle 15 Minuten) bzw. weiter zum Flughafen und Erding (alle 30 Minuten).
2. Die 2-stündigen Schnellzüge München-Wien sollen neu über Mühldorf und Simbach verkehren (nicht mehr über Salzburg). Neu sollen die Fernzüge nach Wien auch in Mühldorf halten. Grosse Manko jedoch: die Strecke Mühldorf-Simbach müsste wohl elektrifiziert werden. Diese Strecke ist einzig im Sonderprogramm zur Elektrifizierung von Bahnstrecken vom 19.3.2019 enthalten: www.bayern.de/sonderfoerderprogramm-fuer-elektrifizierung-von-bahnstrecken/ Daneben solle es in der jeweils alle 2 Stunden (zur jeweils anderen Stunde) eine Fernverkehrszug München-Mühldorf-Salzburg und weiter nach Graz und Villach geben (ohne Halt in Freilassing).
3. Ab Mühldorf nach München stündlich Fernverkehr zur Minute 29 (von Wien) bzw. 30 (von Salzburg). Stündlich Regionalzug über Flughafen nach Regensburg zur Minute 39. Regionalzüge nach München stündlich zur Minute 34, und alle 2 Stunden zur Minute 02. Es ist zu hoffen, dass die Fernverkehrszüge ab Mühldorf mit Nahverkehrstickets benutzt werden können, sonst verschlechtert sich das Angebot nach München für Pendler.

DB zu Planungen Bahnausbau München-Mühldorf-Freilassing

*Die Deutsche Bahn plant den Ausbau der Bahnlinie vollständig digital. Das ermöglicht auch Visualisierungen für realitätsnahe 3 D-Spaziergänge entlang der Gleise*, SZ 24.9.2019: www.sueddeutsche.de/muenchen/erding/abs-38-muenchen-muehldorf-freilassing-virtuelle-streckenbegehung-1.4614051
*Vor gut einer Woche wurden einige Container am Mühldorfer Bahnhof angeliefert. Die Deutsche Bahn AG plant in diesen Räumlichkeiten eine moderne und interaktive Ausstellung als Teil eines InfoCenters, innsalzach24.de < innsalzach24.de>, 25.9.2019: * www.innsalzach24.de/innsalzach/region-muehldorf/muehldorf-am-inn-ort29093/muehldorf-inn-baustelle-bahnhof-deutsche-bahn-errichtet-infocenter-abs38-13038881.html < www.innsalzach24.de/innsalzach/region-muehldorf/muehldorf-am-inn-ort29093/muehldorf-inn-baustelle-bahnhof-deutsche-bahn-errichtet-infocenter-abs38-13038881.html>

BEG kündigt Ausschreibung Linienstern Mühldorf 2025 auf den 24.2.2020 an

Bereits im Januar publizierte die BEG in der Liste der geplanten Vergabeverfahren den Linienstern Mühldorf 2025 mit einem geplanten Vergabetermin 2020, Betriebsaufnahme Dez. 2024 und mit 7,5 Mio Zugkilometer pro Jahr. Siehe: beg.bahnland-bayern.de/de/wettbewerb?file=files/media/corporate-portal/wettbewerb/BEG_A4-quer_Vergabeverfahren_geplant_2019_01.pdf

Nun hat die BEG die Auftragsbekanntmachung auf den 24.2.2020 angekündigt. Die geplanten Zugkilometer wurden von 7,5 auf 7,7 Mio erhöht. Vertragslaufzeit wird auf voraussichtlich 6 Jahre beziffert (abhängig von Fertigstellung der Elektrifizierung). Siehe: ted.europa.eu/TED/notice/udl?uri=TED:NOTICE:078714-2019:TEXT:DE:HTML
Eine Vergabetermin 2020 ist da nicht sehr realistisch.

Nutzen-Kosten-Analyse Elektrifizierung Regensburg-Landshut-Mühldorf online

Siehe: www.bvwp-projekte.de/schiene_2018/2-039-V02/2-039-V02.html
Maßnahmenbeschreibung Elektrifizierung Landshut – Mühldorf, Vmax = 120 km/h, Blockverdichtung Obertraubling – Landshut
Dringlichkeitseinstufung: Vordringlicher Bedarf (VB)
Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) (Modul A): 1,0
Begründung der Dringlichkeitseinstufung: niedriges NKV, Reisezeitverkürzung, keine hohe Umweltbetroffenheit, Schließung Elektrifizierungslücke, Transportkostensenkung
Projektbegründung/Notwendigkeit des Projektes: Durch den Ausbau und die Elektrifizierung zwischen Regensburg, Landshut und Mühldorf soll der Knoten München vom Schienengüterverkehr entlastet werden. Gleichzeitig wird der Knoten Mühldorf besser in das Schienennetz eingebunden und es lassen sich verbesserte Nahverkehrsverbindungen in Richtung Landshut einrichten. Die Maßnahmen der ABS München – Mühldorf – Freilassing (2-008-V02) und ABS Uelzen – Stendal – Magdeburg – Halle (2-018-V01) werden für die Bewertung im Bezugsfall unterstellt.
Ausbau bringt keinen Angebotsausbau in Nahverkehr:
Bezugsfall: www.bvwp-projekte.de/schiene_2018/img/intraplan/Bedienung_SPNV_BZF_039a.png
Planfall: www.bvwp-projekte.de/schiene_2018/img/intraplan/Bedienung_SPNV_PF_039a.png
Derzeit gibt es keinen einzigen Güterzug Mühldorf-Landshut, im Planfall werden es deren 17 sein:
Bezugsfall: www.bvwp-projekte.de/schiene_2018/img/bvu/2-039-V02_Bezugsfall_SGV.jpg
Planfall: www.bvwp-projekte.de/schiene_2018/img/bvu/2-039-V02_Planfall_SGV.jpg
Die Auslastung steigt nach dem Ausbau:
Bezugsfall: www.bvwp-projekte.de/schiene_2018/img/bvu/2-039-V02_Bezugsfall_Auslastung.jpg
Planfall: www.bvwp-projekte.de/schiene_2018/img/bvu/2-039-V02_Planfall_Auslastung.jpg
Es wird mit einer Planungsphase von 7 Jahren und einer Bauphase von 2 Jahren gerechnet.
Das ursprüngliche Projekt Regenburg-Landshut-Mühldorf-Rosenheim des erweiterten potentiellen Bedarf ist inzwischen mit „kein Bedarf“ bewertet. Dem Ostkorridor wird daher der Anschluss an den Brenner-Basistunnel beraubt.

Nutzen-Kosten-Analyse Elektrifizierung mit 2-gleisigem Ausbau Markt Schwaben-Freilassing online

Siehe: www.bvwp-projekte.de/schiene_2018/2-008-V04/2-008-V04.html
Teilmaßnahmen: Ausbau Markt Schwaben – Mühldorf – Freilassing, Neubau Walpertskirchener Spange und Truderinger Kurve
Maßnahmenbeschreibung: Zweigleisiger Ausbau Markt Schwaben – Ampfing, Elektrifizierung Markt Schwaben – Ampfing – Mühldorf, Vmax = 200 km/h, zweigleisiger Ausbau Tüßling – Freilassing, Vmax = 160 km/h, Elektrifizierung Mühldorf – Tüßling – Freilassing, Elektrifizierung Tüßling – Burghausen, Neubau Truderinger Kurve, zweigleisiger Ausbau Flughafen München – Erding, eingleisiger Neubau Walpertskirchener Spange
Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) (Modul A): 1,3
Projektbegründung/Notwendigkeit des Projektes: Die Bahnstrecke München – Mühldorf – Freilassing / Burghausen stellt im eingleisigen Bereich zwischen Markt Schwaben und Ampfing einen Engpass im deutschen Schienennetz dar. Die Strecke bindet das bayerische Chemiedreieck mit seinem Hauptstandort Burghausen an das deutsche Schienennetz an und weist somit ein sehr hohes Güterverkehrsaufkommen auf. Durch die fehlende Elektrifizierung der Strecke kommt es im Güterverkehr durch die erforderlichen Traktionswechsel zu erhöhten Transportkosten. Durch den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke können diese im Güterverkehr gesenkt und Transportzeiten reduziert werden. Darüber hinaus sind auch Verlagerungen von Güterverkehrszügen zu erwarten, die aktuell über die längere Verbindung von München über Rosenheim in Richtung Salzburg laufen. Auch im Personenfernverkehr verkehren Züge auf der Verbindung zwischen München und Salzburg aktuell über Rosenheim. Im Ausbaufall können auch diese Züge über Mühldorf geführt werden, sodass sowohl eine Entlastung der ebenfalls überlasteten Strecke über Rosenheim, als auch eine Beschleunigung der Verkehrsbeziehungen zwischen Deutschland und Österreich erreicht werden kann. Zur Beschleunigung der Fernverkehrsrelation München – Salzburg wird zwischen Markt Schwaben und Mühldorf eine Ertüchtigung für Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h unterstellt. Hierdurch wird eine Fahrzeitreduktion von 12 Minuten zwischen München und Salzburg erreicht. Die ebenfalls enthaltene Truderinger Kurve stellt eine Verbindung der Bahnstrecken nach Mühldorf und Rosenheim her. Somit können insbesondere Verkehre zwischen dem KV-Terminal München-Riem und Österreich / Italien ohne zeitintensiven Fahrtrichtungswechsel in München geführt werden. Um eine bessere Erreichbarkeit des Flughafens München sowie der Stadt Freising mit Südostbayern und Salzburg zu erzielen, enthält der Planfall 2-008-V04 des Weiteren den zweigleisigen Ausbau zwischen Erding und Flughafen München (Fernbahngleis des Erdinger Ringschlusses) sowie die sogenannte Walpertskirchener Spange. Diese eingleisige Neubaustrecke verläuft von Erding zum neuen Abzweig Obergeislbach und verknüpft die Strecke München – Mühldorf mit der Strecke zum Flughafen.
Regionalverkehr im Bezugsfall: www.bvwp-projekte.de/schiene_2018/img/intraplan/Bedienung_SPNV_BZF_008c.png
Ohne Anbindung Flughafen, 8 Züge Salzburg-Mühldorf pro Tag. Zwischen Mühldorf und München 27 Züge pro Tag.
Regionalverkehr Planfall: www.bvwp-projekte.de/schiene_2018/img/intraplan/Bedienung_SPNV_PF_008c.png
20 Direktzüge Salzburg-Flughafn und weiter Richtung Landshut. Mühldorf-Flughafen: insgesamt 36 Züge pro Tag.
Streckenauslastung Bezugsfall: www.bvwp-projekte.de/schiene_2018/img/bvu/2-008-V04_Bezugsfall_Auslastung.jpg
Streckenauslastung Planfall: www.bvwp-projekte.de/schiene_2018/img/bvu/2-008-V04_Planfall_Auslastung.jpg
Interessant ist, dass im Planfall die Streckenauslastung Markt-Schwaben-Riem von 85% auf 98% ansteigt. Es zeigt sich damit deutlich, dass ein 4-gleisiger Ausbau dieses Abschnitts unbedingt erforderlich ist.

Für den Ausbau der Strecke Mühldorf-Rosenheim sieht es schlecht aus. Ostkorridor über Mühldorf-Rosenheim ist vorerst tot

Die Ausbaustrecke Landshut-Mühldorf-Rosenheim wurde auf dem Abschnitt Landshut-Mühldorf amputiert, damit sie nicht mit der Ausbaustrecke München-Rosenheim in Konkurrenz steht. Die Amputation wird frühestens bei der Bedarfsplanüberprüfung rückgängig gemacht, und auch nur dann, wenn neue Erkenntnisse vorliegen. Siehe: Antwort auf eine Bundestagsanfrage der Grünen, Bundestagsdrucksache vom 14.1.2019: dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/069/1906978.pdf

Nachdem der eigentlich für den Zeitraum von 2016-2021 vorgesehen Investitionsrahmenplan auch Anfangs 2019 noch nicht veröffentlicht ist, wird sich auch die alle fünf Jahre vorgesehene Bedarfsplanüberprüfung verzögern.
Die letzte Bedarfsplanüberprüfung fand 2010 statt: www.bmvi.de/mwg-internal/de5fs23hu73ds/progress?id=rsdpRdj6wLZLcsMdcqCN0ngl8S3HniqZHle00Xs1aoQ,&dl
und erfolgte somit 7 Jahre nach dem Bundesverkehrswegeplan 2003: www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/VerkehrUndMobilitaet/BVWP/bundesverkehrswegeplan-2003.pdf?__blob=publicationFile

Markt Schwaben-Mühldorf- Freilassing: Elektrifizierung & durchgängiger 2-gleisiger Ausbau

Nun ist es offiziell: www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/Presse/bewertung-schienenwegeausbau-des-potentiellen-bedarfs-bvwp-2030.pdf?__blob=publicationFile
„Das Projekt beinhaltet ergänzend zu den bereits im Vordringlichen Bedarf enthaltenen Maßnahmen noch Reisezeitverkürzungen, die Walpertskirchner Spange (für Verkehre Flughafen MUC – Salzburg) und den zweigleisigen Ausbau Tüßling – Freilassing“ Seite 7

BVWP-Projekt Regensburg-Mühldorf-Rosenheim wurde auf Regensburg-Mühldorf zurückgestutzt

Das Projekt Regensburg-Mühldorf-Rosenheim hat es 2016 nur in den potentiellen Bedarf geschafft: www.bvwp-projekte.de/schiene/2-039-V01/2-039-V01.html Das Projekt wurde wie folgt beschrieben:„Blockverdichtung Obertraubing – Landshut, abschnittsweiser 2-gleisiger Ausbau für Vmax = 160 km/h und Elektrifizierung Landshut – Mühldorf – Rosenheim“ und wie folgt begründet: „Von den Güterverkehren in Richtung Brenner ist nur ein Teil München und dessen Umland bestimmt, während der andere Teil München großräumig umfahren könnte. Dies kann derzeit aufgrund der fehlenden Elektrifizierung und mangelnder Streckenkapazitäten nicht über Landshut und Mühldorf erfolgen. Entsprechend wird die Verkehrslast im Bezugsfall 2030 von der Bestandsstrecke München – Rosenheim – Kufstein getragen, welche dadurch überlastet ist. Durch den Ausbau und die Elektrifizierung zwischen Regensburg, Landshut, Mühldorf und Rosenheim soll der Knoten München vom Schienengüterverkehr entlastet werden. Gleichzeitig wird der Knoten Mühldorf besser in das Schienennetz eingebunden und es lassen sich verbesserte Nahverkehrsverbindungen in Richtung Landshut und Rosenheim einrichten.“ Bei der Bewetung, die soeben abgeschlossen wurde, hat es dieses Projekt nur im Anschnitt Regensburg-Mühldorf in den vordringlichen Bedarf geschafft. Siehe www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/Presse/bewertung-schienenwegeausbau-des-potentiellen-bedarfs-bvwp-2030.pdf?__blob=publicationFile , Seite 18. Die Strecke kommt damit als Zubringer zum Brennernasistunnel nicht mehr in Frage.

ABS38: Vollständiger 2-gleisiger Ausbau Markt-Schwaben-Freilassing nun im vordringlicher Bedarf des BVWP 2030 oder nicht?

Die Bayerische Staatsregierung berichtet aus ihrer Ministerratssitzung vom 25.9.2018, dass das Bahnprojekt „München – Mühldorf – Tüßling – Freilassing (vollständig zweigleisig)“ vom potenziellen in den vordringlichen Bedarf hochgestuft wurde: bayern.de/bericht-aus-der-kabinettssitzung-vom-25-september-2018/?seite=1617
Im Projektinformationssystem des BMVI ist jedoch von einem vollständigen 2-gleisigen Ausbau noch keine Rede: www.bvwp-projekte.de/schiene/2-008-V02/2-008-V02.html
Hier wird immer noch erläutert, dass der durchgängig 2-glisige Ausbau nicht wirtschaftlich sei: www.bvwp-projekte.de/schiene/2-008-V01/2-008-V01.html: „Dringlichkeitseinstufung Kein Bedarf (KB) … „Begründung der Dringlichkeitseinstufung zu niedriges NKV, Wirtschaftlichkeit ist nicht gegeben“
Und, wenn dann wird allenfalls von 2-gleisigen Begegnungsabschnitten, und keinesfalls von einem durchgängig 2-gleisigen Ausbau gesprochen: www.bvwp-projekte.de/schiene/2-008-V03/2-008-V03.html: „Maßnahmenbeschreibung: Umfasst zusätzlich zu 2-008-V02 (siehe VB) 2-gleisige Begegnungsabschnitte Tüßling – Freilassing; kann bei positiver Bewertung 2-008-V02 ergänzen“
Handelt es sich hierbei nur um Wahlhilfe von Scheurer an Söders Landtagswahlkampf, oder können wir uns wirklich Hoffnung machen?
Selbst, wenn der durchgängig 2-gleisige Ausbau nun im vordringlichen Bedarf des BVWP wäre, die vielen enthusiastischen Pressemeldungen verschweigen, wie viele Projekte schon im VB des BVWP 2003 waren und bei denen über Jahrzehnte rein gar nichts passiert ist.

Gute Aufstellung bezüglich Planungsstände des Programm Bahnausbau München vom 15.3.2018

Einige Massnahmen sollten schon bald in Betrieb gehen (immer unter der Annahme von keinen Klagen, was jedoch bei einer Bahnsteigerhöhung wohl sehr unwahrscheinlich ist, bei barrierefreien Ausbau bin ich mir da nicht immer so sicher) einige werden erst frühestens 2031 in Betrieb gehen.
Ende 2020:
– zusätzlicher Bahnsteig Markt Schwaben
Ende 2021:
– Barrierefreier Ausbau Puchheim
Ende 2022:
– Bahnsteig am Gleis 1 Fürstenfeldbruck
– Sendlinger Spange (Baustufe 1): Überleitverbindung Laim Tief zur Stammstrecke
Ende 2023:
– Wendegleis Weßling
Ende 2024:
– Flughafen – Schwaigerloh (Teil des Lückenschlusses Flughafen – Erding)
– Sendlinger Spange (Baustufe 1): Stations-ausbau Heimeranplatz
– Neubau Bahnsteigquerung München Hbf
Ende 2025:
– Ausbau Abzweigstelle Flughafen West
Ende 2026:
– 2. Stammstrecke
– Regionalzughalt Poccistraße
– LZB westlich Pasing
– Ausbau Abzweigstelle Westkreuz
– Fahrzeitverkürzung zum Flughafen
– zweites Gleis Steinebach – Seefeld-Hechendorf
– zweites Gleis im Bereich St. Koloman
– Bahnsteigertüchtigung für Regional-S-Bahnen nach Buchloe und Landshut
– Elektrifizierung Ebersberg – Wasserburg
Ende 2028
– S7-Verlängerung Geretsried
Ende 2029
– Lückenschluss Flughafen – Erding
– Walpertskirchner Spange
– Neubau Empfangsgebäude München Hbf
Ende 2030
– Ausbau S4 Pasing – Eichenau
– ABS 38 Markt Schwaben – Mühldorf – Freilassing
Ende 2031:
– Ausbau Daglfing – Johanneskirchen (oberirdischer Ausbau). Völlig offen sind offen sind Planungen für unterirdischen Streckenausbau (Forderung LH München)

Genauere Beschreibung der Machbarkeitsstudie Bahnausbau München vom 23.8.2018

Interessant sind vor allem:
„Einbindung weiterer Regional-S-Bahnen: Mit der IBN der 2. Stammstrecke sind erste Regional-S-Bahnen vorgesehen (Landshut, Augsburg, Buchloe). Um auch auf anderen Pendler-Relationen die direkte Erreichbarkeit der Münchner Innenstadt ermöglichen zu können, sind weitere Regional-S-Bahnen aus der Metropolregion zu untersuchen (z.B. Rosenheim, Dorfen, Pfaffenhofen, Kochel, Weilheim). Die verkehrliche Wirkung sowie Angebotskonzepte und Infrastrukturbedarf sind zu ermitteln.“
Es wird bereits nachgedacht, dass auf den Linien nach Petershausen, Geretsried, Kreuzstrasse und Holzkirchen ebenfalls auf den 15-Minuten-Takt und Express-S-Bahnen umgestellt wird:
„Südast 2. Stammstrecke mit weiteren netzergänzenden Maßnahmen: Die 2. Stammstrecke sieht auch die Nachbaubarkeit eines Südastes in Richtung Giesing vor. Der Südast schafft die Voraussetzungen, um auch Richtung Kreuzstraße und Holzkirchen einen 15-Minuten-Takt der S-Bahn und Express-S-Bahnen ermöglichen zu können. Auch mögliche Regional-S-Bahnen aus dem Oberland sollen über Holzkirchen und Giesing in die 2. Stammstrecke fahren können. Die verkehrliche Wirkung sowie Angebotskonzepte und Infrastrukturbedarf sind zu ermitteln.“

„Ausbau S2 West Dachau – Petershausen: Um einen 15-Minuten-Takt und Express-S-Bahnen auf der S2 ermöglichen zu können, bedarf es voraussichtlich zusätzlicher Infrastruktur.
Die verkehrliche Wirkung sowie Angebotskonzepte und Infrastrukturbedarf sind zu ermitteln.“
„Elektrifizierung Kaufering – Landsberg/Lech: Mit der IBN der 2. Stammstrecke sind erste Regional-S-Bahnen vorgesehen, so auch nach Buchloe. Um auch den starken Pendlerströmen aus Landsberg die direkte Erreichbarkeit der Münchner Innenstadt ermöglichen zu können, sind die verkehrliche Wirkung sowie Ange-botskonzepte und Infrastrukturbedarf zu ermitteln.“
Beim Ausbau der Strecke München-Freising ist die Bestandsstrecke neben der Strecke entlang der A92 noch nicht aus dem Rennen:
„Ausbau München – Freising – Landshut: Hier liegt bereits eine Machbarkeitsstudie für eine Neubaustrecke vor. Ungeachtet dessen sind auch leistungssteigernde Maßnahmen entlang der Bestandsstrecke zu prüfen. Die verkehrliche Wirkung sowie Angebotskonzepte und Infrastrukturbedarf sind zu ermitteln.“
Ausbau Südring wird auch für S-Bahn in Betracht gezogen:
„Ausbau Südring: Zur noch besseren ÖV-Erschließung südlicher Stadtquartiere soll auch S-Bahnverkehr auf dem Südring in Betracht gezogen werden. Die verkehrliche Wirkung sowie Angebotskonzepte und Infrastrukturbedarf sind zu ermitteln.“
Schade ist, dass der Bahnhof Menterschwaige erwähnt wird, der Bahnhof Harras jedoch nicht:
„Bahnhalt Menterschwaige: SPNV-Erschließung von Untergiesing-Harlaching und Grünwald, Verknüpfung mit der Tram 25. Die verkehrliche Wirkung sowie Angebotskonzepte und Infrastrukturbedarf sind zu ermitteln.“

Elektrifizierung MünchenFreilassing: 2-gleisige Begegnungsabschnitt Tüssling-Freilassing werden geprüft

Siehe im Prins des BMVI: www.bvwp-projekte.de/schiene/2-008-V03/2-008-V03.html
Das Projekt ist nun im potenziellen Bedarf: „1-008-V01 ABS München – Mühldorf – Freilassing Projekt ist in diesem Zuschnitt unwirtschaftlich. Wegen zu niedrigem Nutzen-Kosten-Verhältnis ausgeschieden. Projekt wurde optimiert und erneut als Variante 2-008-V02 bewertet und in VB aufgenommen. Zusätzlich wurden 2-gleisige Begegnungsabschnitte Tüßling – Freilassing in den PB (2-008-V03) aufgenommen.“ (siehe: www.bvwp-projekte.de/kb_schiene.html)
Die Bewertung von Projekten des potenziellen Bedarfs soll bis zum Ende des 3. Quartal 2018 erfolgen, also bis Ende September. Siehe: dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/016/1901644.pdf. Also müssen wir Ende September dem BMVI wieder auf die Finger schauen.

Ausschreibung Riem-Markt Schwaben mit Messeverschwenk 2007 für Grundlagenermittlung & Vorplanung

Siehe: www.competitionline.com/de/ausschreibungen/8182
Was war eigentlich das Ergebnis dieser Ausschreibung?
Beginn: vsl. Oktober 2007
Ende: vsl. Juli 2008
Wieviel hat diese Ausschreibung gekostet und wer hat diese Kosten getragen.
In 11 Jahren ist nichts und rein gar nichts passiert im Planungsfortschritt. Armutszeugnis für den Freistaat des sich rühmt, die beste Infrastruktur aufzuweisen

Noch zu untersuchende Massnahmen Bahnausbau München

Unbeachtet von Öffentlichkeit und Presse wurde an der Sitzung des Wirtschaftsauschusses vom 15.3.2018 neben den bereits im Internet veröffentlichten Programm Bahnausbau München noch eine Reihe von noch zu untersuchenden Massnahmen zum Bahnausbau München vorgestellt. Einen Zeitplan dafür gibt es noch nicht.

Unter anderen werden dabei erwähnt:
München Pasing – Odelzhausen – Dasing
S4 Halt im Emmering
S3 Abzweiger Gerlinden Fürstenfeldbruck Fliegerhorst
Bahnsteig Gleis 4 Fürstenfeldbruck, zweiter Fussgängertunnel
Elektrifizierung Kaufering-Landsberg
S-Bahnhalt Weichselbaum S8
Einbindung Regional-S-Bahnen nach Kochel und Weilheim(?)
2-gleisiger Ausbau bis Wolfratshausen
Elektrifizierung Oberlandnetz für Regional-S-Bahnen
Einbindung Regional-S-Bahn aus dem Mangfalltal
Bahnsteigverlängerung, Streckenausbau S7 Ost
2-gleisiger Ausbau Grafing-Ebersberg
Neubaustrecke Riem-Messe-Aschheim-Kirchheim-Pliening
Ausbau Südring
Regional-S-Bahn nach Rosenheim(?)
Regional-S-Bahn nach Dorfen oder Mühldorf
Ausbau München-Freising-Landshut (es wird nicht konkretisiert, ob darin der 3- oder 3-gleisige Ausbau Moosach-Freising enthalten ist)
Einbindung Regional-S-Bahn von Ingolstadt (?)
Streckenausbau, Bahnsteigverlängerungen nach Altomünster
Ein 3- oder 4-gleisiger Ausbau Berg am Laim Markt Schwaben ist nicht explizit erwähnt. Er wird einfach dem ABS 38 München-Mühldorf zugeordnet (ABS 38 München Ost- Markt Schwaben) . Allerdings ist im gegenwärtigen BVWP 2030-Projekt ABS38 der Abschnitt Berg am Laim – Markt Schwaben nicht enthalten.

Angeblich wird die Planung (wahrscheinlich erst einmal Machbarkeitsstudie) für diese Projekt an ein Planungsbüro ausgeschrieben. Siehe Antwort der Staatsregierung vom 13.6.2018 auf eine Landtagsanfrage der SPD: www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP17/Drucksachen/Schriftliche%20Anfragen/17_0021965.pdf

Wir sollten also genau beobachten wie diese Projekte europaweit ausgeschrieben werden. Hoffentlich gibt es wegen den Wechsel von Herrmann zu Aigner keine Verzögerungen.

Aigner: Stundentakt der Südostbayernbahn zwischen Salzburg und Mühldorf ab Dezember 2018

Pressemeldung des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr vom 28.6.2018: *http://verkehr.bayern.de/med/pressemitteilungen/pressearchiv/2018/61/index.php* < verkehr.bayern.de/med/pressemitteilungen/pressearchiv/2018/61/index.php>
„Aigner: Stundentakt der Südostbayernbahn München, 28.06.2018 Stundentakt der Südostbayernbahn auf der Strecke Mühldorf – Salzburg – Verkehrsministerin Ilse Aigner: „Pendler und Touristen profitieren“
+++ Im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr bestellt die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) ab dem kommenden Fahrplanwechsel im Dezember einen Stundentakt auf der Strecke Mühldorf – Salzburg. „Auf dieser Strecke werden Regionalzüge täglich von früh bis spät nicht mehr wie bisher im Zweistunden-, sondern im Stundentakt fahren“, erläuterte Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner. „Ich freue mich sehr, dass wir dem großen Wunsch der Region entsprechen konnten und den Fahrgästen damit einen deutlich attraktiveren Zugverkehr bieten.“ Berufstätigen Bürgern der Region werde so das Pendeln erleichtert und der Tourismus in der Region Inn-Salzach gestärkt. +++
Voraussetzung dafür, dass die Züge zwischen Mühldorf und Salzburg stündlich verkehren können, war der Ausbau der sehr stark ausgelasteten Streckenabschnitte Mühldorf – Tüßling und Freilassing – Salzburg. Nach der Fertigstellung des Doppelspur-Ausbaus zwischen Mühldorf und Tüßling sowie des dritten Gleises zwischen Freilassing und Salzburg sind die technischen Restriktionen entfallen, so dass der Umsetzung eines Stundentaktes nun nichts mehr im Wege steht.
Die Züge fahren sowohl ab Salzburg wie auch ab Mühldorf stündlich den ganzen Tag über – zirka von frühmorgens 5 Uhr bis abends 23 Uhr. „So ist Salzburg bestens aus dem südostbayerischen Raum erreichbar. Der letzte Abendzug mit Abfahrt in Salzburg nach 23 Uhr und damit zwei Stunden später als heute macht es möglich, das reichhaltige Kulturprogramm der Stadt unkompliziert wahrzunehmen“, so die Ministerin. Morgens und mittags beginnen oder enden einzelne Züge in Freilassing, jeweils mit guten Anschlüssen von und nach Salzburg. In Freilassing bestehen weiterhin gute Anschlüsse Richtung Bad Reichenhall/Berchtesgaden. Die knappen Fahrzeiten zwischen den Begegnungsbahnhöfen Garching (Alz) und Laufen bedingen es, dass die Stationen Kirchweidach und Fridolfing weiterhin nur zweistündlich bedient werden können.
An Sonn- und Feiertagen beginnt der Stundentakt morgens etwa eine Stunde später. „Auch im Linienstern Mühldorf ist der Bayern-Takt damit weitestgehend umgesetzt. Stündliche Zugverbindungen auf allen Strecken mit optimalen Anschlüssen bieten gute Fahrmöglichkeiten ohne lange Wartezeiten in alle Richtungen“, betonte Johann Niggl, Sprecher der Geschäftsführung der BEG.
Die für Planung und Bestellung des Schienennahverkehrs im Freistaat zuständige Bayerische Eisenbahngesellschaft und die Südostbayernbahn, die diese Strecke bedient, erwarten, dass mit der Einführung des attraktiven Stundentaktes das Fahrgastaufkommen deutlich steigen wird.“