Rekord: 5222 Leser im Monat Oktober- wir sagen DANKE!

Die Zahl der Leser steigt stetig..

die Gleise liegen bereit- Gleiserneuerung in Hörlkofen im August 2011
die Gleise liegen bereit- Gleiserneuerung in Hörlkofen im August 2011
Selbst in den USA interessiert man sich für die Schienenpolitik in Deutschland.

Unsere ehrliche und hartnäckige Berichterstattung scheint gefragter denn je, in Zeiten, in denen Parteien wie die Piraten Anerkennung beim Wahlvolk finden, nicht durch irgendein Programm, sondern durch gelebte öffentliche Diskussion und Transparenz via Internet.

Die steigende Leserzahl und die hohen Aufrufe gerade unserer „Meinung“säußerungen zeigen, dass niemand mehr die dauernden Versprechen und Bekundungen von Politik und Bahn ernst nimmt. Die offiziellen Wortlaute, aus Hinterzimmer- Vereinbarungen und Gesprächen!

Rücken in diesem Jahrzehnt, bis zum Jahr 2020 keine Bagger mehr an, wenn auch nur zum teilweise zweigleisigen Ausbau der Bahn, für Verbesserungen und spürbare Fahrzeitverkürzungen zwischen Mühldorf und München, wäre das nicht wirklich zufriedenstellend.

Die Pendler von heute sind die Rentner von morgen, die Kinder von heute, sind die Pendler von morgen. Der Großraum München wächst entsprechend, junge Familien säumen das Bild um Dorfen, St. Wolfgang und im Kreis Erding, dank deren Nähe zu München.

Hier gilt die magische 60 Minuten- Grenze, von Tür zu Tür, zwischen der Wohnung in Südostbayern und der Stempeluhr am Arbeitsplatz in München. Davon ist Mühldorf meilenweit entfernt! 35 bis 40 Minuten sind hier die Höchstgrenze, das zeigen vor allem die Bevölkerungsentwicklung in gut erreichbaren Städten und Gemeinden in der Metropolregion München. Weil eben der Weg zur Arbeit nicht am Ostbahnhof endet, oder am Bahnhof in Mühldorf beginnt.

Wie Sie alle sicherlich bemerkt haben, schreiben die Lokalzeitungen wenig bis gar nichts mehr über den Bahnausbau. Zudem wurde bei diversen Zeitungen vor einigen Tagen in den Lokalteilen die Kommentarfunktion bei Verkehrsartikeln und politischen Äußerungen dazu deaktiviert.

Es hat sich eine paradoxe Situation ergeben: Wurde früher berichtet, im Sinne der heimischen Politiker, so zeigte die Vergangenheit, dass deren Aussagen nicht immer ganz so aussagekräftig waren. Man übernahm die Jubelmeldungen der Presse- Profis, deren Propaganda aus Berlin, beinahe ungeprüft!

Jüngstes Beispiel: Die Vorplanungen.

Vor mehr als zwei Jahren wurde die Bereitstellung von Geldern der EU groß gefeiert, damals herrschte noch die SPD im Bundesverkehrsministerium.

http://www.merkur-online.de/lokales/landkreis-erding/planauftrag-bahnausbau-muenchen-muehldorf-freilassing-trockenen-tuechern-469688.html

Im Mai des Jahres 2010, wurde der Beginn der Vorplanungen nochmals unterstrichen.
http://www.ovb-online.de/muehldorf/geld-planung-659904.html

Jetzt im Oktober 2011 antwortet die Bahn kleinlaut, die Vorplanungen würden nicht ruhen, sondern nur sehr zäh verlaufen.
Wegen der unklaren Finanzierung. Die acht Millionen Euro von der EU seien zwar da, aber kein Geld von Seiten des Bundes. Dass dies überhaupt öffentlich wurde, ist dem Mühldorfer Bürgermeister Knoblauch (SPD) zu verdanken!

Bereits am 8. August 2011 haben wir daher zu diesen Punkten Bahnchef Grube in Berlin befragt. Ergebnis: Keine Antwort bis zum Oktober. Dann kam das freundliche Angebot einer Mitarbeiterin der Grünen- Fraktion im Bayerischen Landtag, Fragen einzureichen, für eine Fragestunde mit Bayerns Bahnchef Josel. Die mitgeschriebenen Ergebnisse von Josels Aussagen, liegen uns seit einigen Tagen vor. Nachdem der Bahnchef im Landtag Klartext reden musste, kam nun auch eine schriftliche Antwort auf unsere Fragen von Seiten der Bahn.

Manches mussten wir vorab aus dem Landtag veröffentlichen, zum Beispiel die Neufassung der Gewichtung bezüglich des Brennertunnels. Dessen Anbindung in Deutschland (Planfall 36) setzt nun nicht mehr den optimierten Ausbau München- Mühldorf- Freilassing (Planfall 5b) voraus.
Obwohl hier angeblich (!!!) die Vorplanungen schon so weit gediegen seien. Wie es von Seiten des Bundesverkehrsministeriums geheißen hat.

So beißt sich die Katze immer wieder in den Schwanz. Einmal mehr, einmal wieder.

Ähnlich könnte es in punkto Flughafenanbindung aussehen:

Unser Landesvater, Ministerpräsident Horst Seehofer, gab persönlich Erdinger und Freisinger Kommunalpolitikern ein Versprechen. Mehr oder minder, so berichteten übereinstimmend die Medien. Wir haben darüber berichtet.

Die dritte Startbahn am Flughafen Franz-Josef- Strauß soll erst gebaut werden, wenn die Verkehrserschließung, vor allem via Schiene, erfolgt ist.
Ausdrücklich erwähnt wurde dabei immer die Walpertskirchener Spange, ein neues Schienenstück, von der Mühldorfer Bahnlinie, zur S- Bahn in Erding.

Durch die Bundeswehrreform und die Schrumpfung des Standortes am Erdinger Fliegerhorst, kann diese Spange, mit einem neuen Bahnhof in Erding, gebaut werden. Im Jahr 2017. Bisher stand der Fliegerhorst im Weg, zusammen mit hohen finanziellen Forderungen, der betroffenen Grundstücksteile des Geländes, vom Bundesverteidigungsministerium.

Nur leider und das ist überall bekannt, müsste die Bahn zwischen München und Mühldorf zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert sein, damit die Züge zum Flughafen über die Walpertskirchener Spange, neben all den anderen, auf Bayerns am meisten befahrener, eingleisiger und nicht elektrifizierter Bahnlinie, Platz finden.
Bei genauerem Hinsehen, reicht jedoch der Bau von ganzen elf Kilometer zweiten Gleises in der heutigen, trostlosen Eingleisigkeit, bei Dorfen! Elf Kilometer, während die fehlende Elektrifizierung kurzfristig mit dem Einsatz von Hybridzügen umgangen werden könnte. Hybridzüge sieht das Bayerische Wirtschaftsministerium jedoch als „unwirtschaftlich“.

Könnten sich der Landesvater und seine Experten dazu durchringen, wäre das ein Befreiungsschlag, für die bisher etwas verkorkst wirkende Schienen- Ausbaupolitik. Die hat Seehofer von seinen Vorgängern übernommen und bis heute kaum etwas geändert und damit vorangebracht.
Seehofer könnte jetzt ein Versprechen halten und die Menschen vor Ort, bis weit nach Niederbayern zufriedenstellen. Hoffentlich wird dieses Versprechen mit Weitblick und Einfallsreichtum nicht gebrochen.

So dürfen wir weiterhin auf die Entwicklungen gespannt sein. Ehrlichkeit, Transparenz und die Veröffentlichung aller Fakten, das war und ist schon immer unser Ziel gewesen.
Unterm Strich steht nämlich immer noch das Nichts, eine langsame und vor allem störanfällige Bahnverbindung nach München und das noch über lange Jahre!

Übrigens: Auf unserer Facebook- Seite gibt es mehr, als nur die üblichen Meldungen. Es gibt Kommentierungen und via Handy Verspätungschaos- Meldungen. Ein Blick darauf lohnt sich!
Vielen Dank, all unseren Lesern! Wir machen weiter, bis der Bahnverkehr zwischen Mühldorf und München ohne Standzeiten an den Kreuzungsbahnhöfen fließend verläuft! Mühldorf- München in 35 bis 40 Minuten, das ist das Ziel!

Die Redaktion