Seehofer und die CSU lassen sich von der Bahn auf der Nase herumtanzen

Inn-sider.de:  Bei der Kreisvorsitzenden und Kreisrätin der Grünen, Monika Pfriender, ist die Forderung von Ministerpräsident Horst Seehofer an die Deutsche Bahn, ihre Gewinne in lokale Projekte zu investieren, auf Verwunderung gestoßen.


Speziell angesprochen war dabei der geplante Ausbau München-Mühldorf als Beispiel für Bahnprojekte, die wegen des fehlenden Geldes im Bundesverkehrsetat seit Jahren nur schleppend oder gar nicht vorankommen.

Pfriender dazu: „Die CSU sitzt in Berlin wie München in der Regierung. Verspricht, kündigt an und gibt den Kümmerer. Dass sie unmittelbar die Verantwortung dafür trägt, dass Schienenprojekte wie der Ausbau München-Mühldorf seit Jahrzehnten nicht vorangehen, wird dabei nicht gesagt.“

Dass nun Seehofer moniere, die Deutsche Bahn habe im ersten Halbjahr mit 794 Millionen Euro so viele Gewinne gemacht wie nie zuvor und solle diese endlich auch in bayerische Projekte investieren, sei dabei besonders bizarr.
Auch vor folgendem Hintergrund: Denn statt dass die Bahn diese Mittel in die heimische Infrastruktur einsetze, investiere sie lieber in Projekte im Ausland, wie den Kauf des englischen Transportunternehmens Arriva für drei Milliarden Euro.

Pfriender: „Ministerpräsident Seehofer soll sich von der Bahn nicht auf der Nase herumtanzen lassen, sondern dafür sorgen, dass die Gewinnabführungsverträge gekündigt werden, durch die den Bahn-Töchtern das Geld abgeknöpft wird und zur Konzernspitze fließt. Und die Abgeordneten der CSU in Landtag und Bundestag sollten aufhören länger lokal auf Kümmerer vom Dienst zu machen, sondern schlichtweg endlich ihre Arbeit als Mandatsträger im Sinne der Bevölkerung im Landkreis machen und ganz praktisch ihre Versprechungen im Sinne der heimischen Bevölkerung und Wirtschaft einfach mal umsetzen.“