Landshut- Mühldorf- Wasserburg- Rosenheim wird europäischer Güterzug- Korridor!

17042010411-image001Vor einiger Zeit wandte sich ein Mitbürger an uns, den die Entwicklung des Güterverkehres zwischen Landshut und Mühldorf interessierte.

Die Anwohner der Bahnlinie Landshut- Mühldorf- Gars- Wasserburg- Rosenheim können sich auf den internationalen Güterverkehr der Bahn vorbereiten. Die Strecke soll langfristig die Güterzüge von der Nordsee zu den Häfen an der Adria aufnehmen. Als Entlastung für die Bahnlinie Landshut- München- Rosenheim.

Dieser „alternative“ Brennerzulauf- Plan ist bei der Politik, zumindest in München, angekommen, die Elektrifizierung der Strecke wird im Bundesverkehrswegeplan in Berlin angemeldet..:

„… Der xx hat behauptet dass aber auf die nächsten zwei Jahre der Güterverkehr von dieser Trasse verschwindet.

Natürlich kann ich das ohne Bestätigung nicht glauben. Bei der Deutschen Bahn und bei DB Schenker hat mir leider niemand weiter helfen können.

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Laut meinem Wissen verkehren täglich mindestens zwei Güterzüge vom Chemiedreieck über Mühldorf, Landshut an die Häfen an der Nordsee.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass das künftig nicht mehr der Fall sein soll.
Ganz im Gegenteil: Diese Bahnlinie wurde erst vor einiger Zeit saniert:
Seither können die Regionalzüge in ca. 45 Minuten Landshut- Mühldorf befahren. Zudem ist die Strecke nach meinem Wissen durchgängig elektronisch „gesteuert“, das heißt, an den Bahnhöfen vor Ort ist kaum mehr Personal im Einsatz, für Weichen, Signale etc.. Das bedeutet: Hier kann nachts ohne hohen Personalaufwand Güterverkehr verkehren….

Die Strecke bietet sich langfristig sogar als Güterzug- Umfahrung von München an!
Über Hof- Regensburg- Landshut und Mühldorf können Güterzüge auf einer Strecke mit geringer Steigung weiter über Wasserburg/ Rosenheim zum Brenner- Basis- Tunnel bzw. über Salzburg zur Tauernbahn geführt werden.

Das geschieht sicherlich nicht in den nächsten 10, 15 Jahren, aber man sollte das im Hinterkopf behalten. Pro Bahn und viele Verkehrsplaner fordern das seit langem.

Mit Lärmschutzmaßnahmen sieht es schlecht aus, dazu brauchen Sie nur bezüglich der Rheintalbahn zu googeln bzw. auf youtube nachzusehen.
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Sollte die Elektrifizierung Hof- Regensburg kommen, ist das Thema Umfahrung von München über Landshut- Mühldorf schneller ein Thema, als der Ausbau des Engpasses  zwischen Landshut- Freising und München.

Den Nord- Süd- Güterverkehr langfristig durch die Stadt München zu leiten, da liegt es näher, den Großraum München weiträumig zu umfahren.

Andererseits weiß niemand wirklich, ob der Güterverkehr so stark steigt, wie immer behauptet wird. Selbst solchen Gutachten schenke ich keinen Glauben mehr.

Die Strecke Landshut- Mühldorf ist jetzt mit 120 km/h befahrbar, Güterzüge
verkehren nicht so schnell.

Der zweigleisige Ausbau der Bahnlinie Mühldorf- München wird unter anderem deshalb vernachlässigt, weil hier nur »lokaler« Güterverkehr verkehrt. Die von mir angesprochene Nord- Süd- Variante, über Landshut- Mühldorf, als Verbindung der Seehäfen zwischen Nord-, Ostsee und Adria, hätte dagegen internationales Gewicht..

Außerdem: Stuttgart 21 und die ICE- Neubaustrecke (München-) Nürnberg- Erfurt (- Berlin) zeigen, dass sie für Güterverkehr nicht geeignet sind (kein Gegenverkehr in Tunnels über 1000 Meter usw.). D.h., Güterverkehr wird langfristig mehr auf Nebenbahnen betrieben, als
auf ICE- Strecken.

Zudem sollten Sie beachten: Der Schienenbonus in Sachen Lärmschutz fällt

http://www.bundestag.de/**presse/hib/2012_11/2012_526/**02.html<http://www.bundestag.de/presse/hib/2012_11/2012_526/02.html>,

d.h. die Deutsche Bahn muss sehr viel in Sachen Lärmschutz tun…

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Grundsätzlich denke ich, dass mit 2 (oder auch ein paar mehr) Güterzügen pro Tag gut zu leben ist. Die Personenzüge sind sowieso kaum hörbar.

so lange es nur Güterzüge aus dem Chemiedreieck sind kann ich Ihnen versichern, dass hier in Burghausen viel für Lärmschutz (Flüsterbremsen usw.) an den Zügen getan wird.

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Mich würde interessieren, auf welche Quellen sich der xxx beruft? Ich konnte zwar im Web jetzt einiges zum Thema finden, u.a. auch die Güterzüge zur Müllverbrennung nach Burgkirchen – aber ansonsten findet sich kaum etwas.

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…Soweit ich es verstanden habe, war die Vermutung des Verkäufers dass sich der Güterverkehr aufgrund der Europa Magistrale reduziert.

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Jetzt, wenige Wochen nach dieser Korrespondenz zeigt sich: Das Land Bayern meldet tatsächlich  die Elektrifizierung der Bahnstrecke Landshut- Mühldorf- Rosenheim an.

Jetzt geht es doch etwas „schneller“ mit den Güterzügen von der Nordsee zur Adria, zumindest ist es offiziell:

Der Freistaat Bayern wird beim Bund beantragen, dass die Bahnstrecke Landshut- Mühldorf- Rosenheim elektrifiziert wird. D.h., es wird MEHR Güterverkehr, anstatt weniger.

Bundesverkehrswegeplan 2015: Bayerns Wunschliste mit 30 Vorhaben

 

2 Kommentare

  1. Ich mach gerade ein Praktikum bei der SOB als Fdl. Ein Fdl sagte bis jetzt fährt ein GZ in der Nacht, aber bis 2014 werden es mehr. Und ja sie wird per ESTW gsteuert. WAS LANDSHUT-MÜHLDORF FAHRDREAHT WANN DAS DENN???

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