Kommentar: Wählerverschwund für die Seehofer- Jünger: Etwas mehr Ehrlichkeit – weniger Show

IMG_4561Einige von den „Mitstreitern“ hier im Blog, waren einmal CSU- Wähler.

Bis wir uns mit dem Thema „wie kommen wir mit der Bahn zur Arbeit“ beschäftigt haben. Mit den vielen, leeren Versprechen und, so hart es klingen mag, der Scheinheiligkeit, Arroganz und Ignoranz der Politiker.

Wer diese Show durchschaut hat, wie „wir für dumm verkauft werden“, wie es ein Pendler einmal ausdrückte, der gehört eben nicht mehr zum Stimmvieh in Bayern.

Man sucht sich Alternativen oder bleibt ganz zu Hause.

Denn all die anderen Parteien, die fordern, jeder sollte dahin ziehen, wo er arbeitet, die bieten bei den Münchner Preisen in den Wohn- Clos der Stadt nun wirklich keine politische Alternative (dumm nur, dass sie dort regiert haben und für die Münchner Preise irgendwie nicht unverantwortlich sind…).

Nach der Europawahl kam Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer jetzt darauf, man müsse analysieren, warum 17 Prozent der Wähler Splitter- Parteien wählen?

Vielleicht liegt es daran, dass die All- Parteien- Koalition im Berliner Bundestag, in ständig wechselnden Besetzungen aus CDU/CSU, SPD, Grünen und FDP seit 1988 regierend, in keiner Konstellation etwas zu Wege brachte?

Vielleicht liegt es daran, dass in der Opposition immer großspurig gefordert wird, aber kaum sitzt man in der Regierung, in der anscheinend jeder Partei und jedem Politiker die eigenen Pöstchen plötzlich wichtiger sind, belässt man alles beim Alten.
Die Probleme und Hoffnungen der Menschen im Wahlkreis sind vergessen.

Vor einiger Zeit war in einem Kommentar in den Medien zu lesen, dass die Sozialreformen der Agenda 2010 in Deutschland Neid geschürt hätten.

Wer den Menschen nicht mehr aufs Maul schaut, wer in Kauf nimmt, dass Druck und Angst um den Arbeitsplatz steigen, die Löhne aber nicht, der brauche sich nicht zu wundern, wenn auf Politiker mit dem Finger gezeigt werden würde. Auf jene, die sich nicht an die Regeln halten oder mit Untätigkeit Versprechen brechen.

Neuerdings wählen die Menschen nun einfach andere. Andere, als von Kindesbeinen an gewohnt und gelehrt. Anders, als es der soziale Stand, die religiöse Prägung oder das gesellschaftliche Millieu bisher „empfahl“.
Die linke Hand für das Kreuz links oben, die rechte für den Weihwasserkessel. Das war einmal.

Nun die Schuld alleinigst beim Wähler zu suchen, zeugt nur von einem: Sie haben es immer noch nicht verstanden..