Isental-Autobahn A94: Das Ende der Diesel-Bimmelbahn GmbH-DB-Töchter in Mühldorf?

Entlang der eingleisigen Diesel-Bahn GmbH-Töchter der DB AG aus Mühldorf am Inn, wird fleißig gebaut: Ab Herbst 2019 ist sie fertig, die sogenannte Isental-Autobahn A94 und dann – ist die Bimmelbahn deutlich langsamer, als die Fahrt mit dem Pkw nach München. Von ehemals 15.000 Pendlern im vergangenen Jahrzehnt büßte die Mühldorfer Südostbayernbahn schon einige ein, 13.000 sind es laut letzten Zahlen noch, die täglich zwischen Mühldorf und München pendeln. Diese Zahl dürfte weiter nach unten gehen und damit noch mehr Pkws täglich nach München rollen. Schuld haben dabei nicht nur die Politik, die dem Autobahn-Bau mehr Priorität einräumte, als dem Bahn-Ausbau, sondern auch die Bahn selbst.
Das beginnt in Mühldorf, wo Bahn-Manager Christoph Kraller und Konsorten nur wenig über ihre Stammkunden wissen oder wissen wollen und im sogenannten Kundenbeirat mit denen reden, deren uralt-Pkw kein adäquater Ersatz zur SOB sein wird. Andere Kunden sind froh, wenn es endlich eine Alternative zur Bahn gibt, die zuverlässiger fährt und einen enormen Zeitgewinn und vor allem Privatsphäre verspricht. Freizeit, Lebenszeit, Lebensqualität, von all dem, kann in den Zügen der SOB keine Rede sein.
Alleine die Annahme, alle Pendler würden rund um den Ostbahnhof arbeiten oder in München ohnehin keinen Parkplatz finden, wie SOB-Chef Kraller vor Jahren in einem persönlichen Gespräch äußerte, sind schon fast bemitleidenswerte Aussagen von Managern, die längst den Bezug zur Realität verloren haben, zur Stammkundschaft und den Menschen im Lande.
Unvergessen bleibt dabei, wie die SOB-Obrigkeit aus Angst das ‚Laufen‘ lernte, als es vermehrt Beschwerden über Verspätungen diverser Pendler-Züge vom Münchner Haupt- zum Ostbahnhof gab: Da wollten die SOB-Manager am Bahnsteig Rede und Antwort stehen und als just in dem Moment erneut eine Verspätung auf der Anzeige erschien, wurde das behäbige Pendler-Volk, wie Kühe beim Bergwandern: Plötzlich machten diese Pendler einen Schritt auf die ‚Macher‘ der Bahn zu, die fühlten sich bedrängt, deren Adrenalin stieg in dem Moment, manch einer begann zu laufen und musste einsehen: Die Eisenbahner-Welt ist weitab der Vorstellung der Kundschaft mit pünktlichen Bahnen und sicheren Anschlusszügen.
Diese Kundschaft aber – kann sich scheinbar Schöneres vorstellen, als weiterhin Freizeit und damit Lebenszeit in der Bahn zu verlieren. Da mögen die Manager plötzlich Innovationen für die Zukunft entwerfen, der Alltag sieht einfach trist aus: Großraum-Abteile, in denen eine schrille Stimme dafür sorgt, dass bis zu 40 weitere Insassen keine Privatsphäre haben, sondern sich die geistigen Ausfälle ganzer Berufsstände täglich hören müssen.
Wenn dabei noch der Handy-Akku leer wird, umso schlimmer, solche Akkus können zwar neuerdings selbst im Stadtbus in Mühldorf auf dem Weg zum Bahnhof geladen werden – nicht aber in den hochmodernen Zügen der SOB. Die Eisenbahner haben von USB-Ladestationen noch nichts gehört, sinnfrei gibt es dafür neuerdings reservierte Parkplätze vorm Bahnhof für E-Autos samt Tankstelle. Doch gerade beim nach wie vor schlechtem Mobilfunk-Empfang auf der Bahnstrecke Mühldorf-München, würde mancher lieber Youtube streamen oder Netflix gucken, als sich die Storys von Eisenbahn-Junkies anhören zu müssen, auf dem Weg oder von der Arbeit.
Kein Wunder also, dass die Züge im Winter voller und im Sommer leerer werden. Manch einer steht dann doch lieber im Stau, als sich in Schrittgeschwindigkeit Bahnsteig-Sanierungen zwischen Markt Schwaben und München Ost ansehen zu müssen. Die waren ohnehin beim viergleisigen Ausbau (Gott hab ihn seelig), irgendwann gegen Ende der 90er Jahre vorgesehen und durchgeplant, nur fiel all das Berliner-Spar-Orgien zum Opfer.
Die nächsten traurigen Gestalten müssen nebenbei, gerade bei Verspätungen, jeden Tag mit ansehen, wie ihnen die S-Bahn zum Flughafen der Linie acht vor der Nase davon fährt. Diese S-Bahn fährt ja nur zu Arbeitsplätzen von Medienunternehmen wie Sky, den BR-Fernsehstudios, Pro7/Sat1 und dergleichen… Wer selbst zum Flughafen muss, nimmt wohl nur im Urlaubsfall die Südostbayernbahn. Wer öfter ins Erdinger Moos fährt, wählt den Pkw. Damit braucht man von Mühldorf aus nur die Hälfte der Zeit, der Parkplatz am Airport ist sicher, mit der SOB dauert der Weg dahin- ohne Puffer- länger und ob man pünktlich ankommt, weiß der geneigte Fahrgast ohnehin nie.
Da kann die Bahn schon damit werben, in vier Stunden von München nach Berlin zu düsen – das Hauptproblem, pünktlich am Hauptbahnhof in München anzukommen, bleibt aus allen Himmelsrichtungen gleich.
Der Flieger als bessere Alternative samt Fahrt mit dem Pkw ins Erdinger Moos ist genau das, wovon Kraller & Co. und all die anderen Bahn-Manager in Bayern keine Ahnung haben. Oder haben wollen. Manchmal bleibt der Eindruck, die Bahn will den Status Quo nicht sehen, dafür sprießen wahnwitzige Ideen, die unterm Strich nichts besser werden lassen.
Zumindest in den nächsten zehn Jahren. Was dazu führt, dass ganze Generationen mit dem Thema Bahn abgeschlossen haben und sich nur nach einem sehnen: Ruhe, Zeit für sich, weniger ÖPNV-Mitmenschen, vor allem aber planbar und pünktlich anzukommen. Der Ruf der Bahn ist da nicht mehr zu retten.

Baustelle: Geänderte Fahrzeiten zwischen Mühldorf und München Hbf von 26. März bis 6. Mai

Aufgrund von Umbauarbeiten am Bahnhof Feldkirchen kommt es von 26. März bis 6. Mai zu geringfügigen Fahrplanänderungen auf der Strecke Mühldorf – München. Einige Zügen fahren bis zu zwei Minuten früher oder bis zu drei Minuten später ab oder kommen später am Zielbahnhof an.
Die Fahrplanänderungen sind in der Online-Fahrplanauskunft eingepflegt. Zudem finden Sie nähere Informationen auf unserer Internetseite www.suedostbayernbahn.de/baustellen

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Bauarbeiten Markt Schwaben – München Hbf

aufgrund von Bahnsteigerneuerungen zwischen Markt Schwaben und Feldkirchen entfallen die Regionalbahnen nachts zwischen Markt Schwaben und München Hbf an folgenden Tagen: 25. bis 26. Februar, 10. bis 11. März, 12. bis 13. März. Als Ersatz verkehren Busse zwischen Markt Schwaben und München Ost. Bitte beachten Sie: In München Ost fahren die Ersatzbusse in der Friedenstraße ab. Zwischen München Ost und München Hbf nutzen Sie bitte die S-Bahn oder die Züge des Meridian. Die Tickets werden dort anerkannt.
Alle Informationen zum Fahrplan finden Sie unter www.suedostbayernbahn.de/baustellen
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Bahnstrecke München – Markt Schwaben: Ausbau in Etappen | Markt Schwaben

Merkur, 1.10.2017: www.merkur.de/lokales/ebersberg/markt-schwaben-ort29035/bahnstrecke-muenchen-markt-schwaben-ausbau-in-etappen-8733443.html

Münchner S-Bahn kollidiert bei Wilfling mit Baum: 60 Reisende vier Stunden in Zug gefangen | Erding

www.merkur.de/lokales/erding/s-bahn-kollidiert-bei-wilfling-mit-baum-60-reisende-vier-stunden-in-zug-gefangen-8609253.html

S-Bahn Störung ist behoben ! Züge München-Mühldorf nur noch gering verspätet ! 02.08.2017 18:10

Die S-Bahn Störung in München ist behoben. Nur noch geringe Verspätungen Strecke München – Mühldorf 02.08.2017 18.10
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Verspätungen Züge München-Mühldorf 02.08.2017 16.35

Wegen S-Bahn Notprogramm ist die Strecke München Ost – München Süd derzeit 02.08.2017 16.35 überlastet. Es kommt zu Folgeverspätungen für die Südostbayernbahn von 10 – 20 min.
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Verkehrsmisere im Großraum München: „Verkehrspakt“ ohne Planer | Stadt München

www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/verkehrsmisere-im-grossraum-muenchen-verkehrspakt-ohne-planer-8561064.html

Kommentar zur Verkehrsmisere im Großraum München: Herrmanns Placebo-Pakt | Welt

www.merkur.de/welt/kommentar-zur-verkehrsmisere-im-grossraum-muenchen-herrmanns-placebo-pakt-8561065.html

Verkehr München: Ein Verkehrspakt der Region mit dem Freistaat Bayern und dem Bund – Süddeutsche.de

www.sueddeutsche.de/muenchen/verkehr-bayern-schliesst-pakt-mit-gemeinden-im-grossraum-muenchen-1.3612218

Fehlende Bahn-Investitionen: München ist Beispiel dafür, warum Hochkulturen und blühende Städte irgendwann im Chaos versinken

ein Kommentar von M. Wengler
Der Großraum München wird also noch lange Jahre darauf warten, vom Jahr 2050 ist die Rede, bis die Bahnvorhaben abgeschlossen sind. Es scheitert, so heißt es, an fertigen Bauplänen. Dabei wird über viele Projekte schon lange gesprochen und geredet, nur passiert ist nichts. Geplant wurde nichts, alles nur Skizzen auf Landkarten. Mit schönen, knalligen Stift-Farben.
Eines wird dabei deutlich: Vor allem die Bahn selbst hat anscheinend keinerlei Interesse daran, am gegenwertigen Status Quo etwas zu ändern. Die Bahn, der Staatskonzern aus Berlin, hat München investitionstechnisch vergessen. Das mag an der heimischen Bahn-Obrigkeit liegen, die in Berlin kein Gehör findet und dort nicht anerkannt ist. Druck müsste aufgebaut werden, gen Berlin, doch das lassen Bahn und Politik vermissen.
Bundespolitiker leben in Berlin ohnehin in ihrer eigenen Welt. Fährt mal ein verantwortlicher Bundesminister oder die Kanzlerin zu Werbezwecken mit dem ICE, ist dieser garantiert pünktlich. Doch selbst in Berlin wurde die S-Bahn kaputt gespart und es ist wie überall im Lande: Die Menschen gewöhnen sich an die Missstände, die nicht erbrachte Leistung und finden das irgendwann „normal“. Und mal Hand aufs Herz: Wer nutzt denn schon die Bahn, wenn er mal wirklich pünktlich an Ort und Stelle ankommen will, weil muss? Niemand mehr. Bayern ist ein Auto-Land und die Bahn macht alles in ihrer Macht stehende, dass sie wirklich keine Alternative ist, für all jene, die sich immer wieder neue Autos und die Benzinkosten leisten können.
Wer will schon in Großraum-Abteilen, in manchen Zügen im Regionalverkehr ohne Klimaanlage, allem möglichen ausgesetzt sein, wenn es im modernen, zeitgemäßen Auto ganz anders ist. Türe zu und Ruhe. Der ÖPNV ist etwas für Leute, die nicht viel erwarten, für ihr Geld, keinen Luxus, keinen Komfort, keine Ruhe, keine Trennung zwischen Stammpendlern, die morgens und abends sich nach Ruhe sehnen und jenen, die einmal die Woche die Fahrt mit der Bahn genießen. Die Bahn der Neuzeit mit den Großraum-Wägen ist eine Angleichung aller möglichen Reisewünsche, wer Ruhe will, hat Pech und wer laut ist, dem gebührt die Bühne.
Im sogenannten Schienen-Netz, auf den Strecken, sieht es nicht anders aus. Da wurden früher Gleise aus den Betten gerissen, die man heute nötiger denn je brauchen könnte. Da werden Großprojekte gebaut, die scheinbar alle Probleme lösen. Die Probleme im Kleinen aber, die bleiben.
Der Münchner Flughafen ist eines der herausragendsten Beispiele, wie man es nicht machen sollte. Schlecht erreichbar, ob vom Süden, Osten oder Westen. Die Bahn sorgt sogar dafür, dass Reisende nördlich der Donau künftig schneller in Berlin am berühmten BER sind, denn der ist dann doch irgendwann vielleicht früher fertig, als ins Erdinger Moos ICE-Züge fahren werden.
München ist ein gutes Beispiel dafür, warum seit Menschengedenken Hochkulturen und blühende Städte irgendwann an den eigenen Problemen zugrunde gegangen sind. Wer die Hektik der Stadt mitbekommt, wenn die Leute schon durch die Isar zur Arbeit schwimmen, dann haben andere etwas falsch gemacht. Wenn Radfahren zu gefährlich wird, Bus und Tram eine Reisezeit verursachen, die manch anderen weit aufs flache Land ins beschauliche Grüne bringt, dann läuft etwas falsch.
Wenn beinahe wöchentlich Großstörungen bei der S-Bahn auftreten, Zäune für die Stammstrecke erst angedacht werden, da jahreslanges Chaos herrscht, ein S-Bahn-Werk in Steinhausen schon vor Jahren hätte ausgebaut werden können, zeugt das nicht gerade von (bahn-) politischem Weitblick.
Dafür gibt es einen anderen Ausdruck: Kaputt gespart.
Und da fand manch bayerischer Politiker in Berlin vor Jahren deftige Worte gegenüber der Linken, als die Bahnreform anstand: Eine „Schrottbahn“ sei die Reichsbahn der DDR gewesen, sehr teuer in der Übernahme. Kaputt gespart.
In diese „Schrottbahn“ und deren DDR-Gleise wurde investiert und die geplanten Projekte im Westen mussten zurückstecken.
Das wird in der Neuzeit, 20 Jahre später, dem Westen zum Verhängnis. München ist fast schon ein leuchtendes Beispiel, nur sehen will es niemand, es reicht schon, sehenden Auges ins nächste Bahn- oder Stammstrecken-Chaos zu schlittern. Die Menschen sind Gewohnheitstiere und gewöhnen sich schließlich an alles. Gerade bei der Bahn. Ein Chaos folgt dem nächsten, finanziell dafür geradestehen muss die Bahn ohnehin nur Stichprobenartig.
Das wird auch so bleiben, denn immer noch sehen viele im ÖPNV eine Zukunft, der die Menschen aus dem gewohnten Individual-Verkehr beinahe zum Bahn-Chaos quitiert. Nur wer es sich leisten kann, diese „Schrott“-Bahn zu meiden, bleibt vor dem Staatskonzern und dessen alles über sich ergehen lassender Kundschaft und deren „passt schon“ Feeling – verschont.

Bürgerinitiative Bahnlärm Markt Schwaben im Dialog mit den Projektanten | Markt Schwaben

Merkur, 20.4.17: www.merkur.de/lokales/ebersberg/markt-schwaben-ort29035/buergerinitiative-bahnlaerm-markt-schwaben-im-dialog-mit-projektanten-8193039.html

Spatenstich für die zweite Stammstrecke: So sollen ab 2026 die S-Bahnen fahren  | Bayern

www.merkur.de/bayern/spatenstich-fuer-zweite-stammstrecke-so-sollen-ab-2026-s-bahnen-fahren-8083513.html

Neuerdings nennt man es 4-Phasen-Progamm: „Bahnknoten München“ am Ende: Flickwerk mit medialer Phrasendrescherei

ein Kommentar
Was war das in den Jahren 2007 bis 2012 für ein großes Tamtam. Die Bahn machte Vorschläge, die Bayerische Staatsregierung ließ ein Gutachten nach dem anderen erstellen. Es ging um den „Bahnknoten München“, die bessere Erreichbarkeit des Flughafens per Bahn und darum, was für München besser wäre als zweite Stammstrecke, ein oberirdischer Ausbau des sogenannten Südringes oder der Tiefentunnel unter der Stadt, in 40 Metern Tiefe.
Ein Ingenieur-Büro beschäftigte sich mit dem viergleisigen Ausbau von Riem bis Markt Schwaben, andere prüften die Voraussetzungen des Güterverkehrs um die Landeshauptstadt zur Anbindung von deutscher Seite an den Brenner-Basistunnel (BBT). Nordsee und Adria Schiffsverkehr verbinden.
Die Bundesregierung in Berlin erstellte Bedarfspläne, ließ Verkehrsprognosen entwickeln und so weiter und so fort. Im Bayerischen Landtag wurden sich gegenseitig von Politikern und Fraktionen Zahlen, Pläne und Fehlentwicklungen um die Ohren gehauen, die Mainstream-Medien berichteten von Projekten (Visionen!), die kommen würden und alles verbessern sollten. Schließlich wurden all diese gewünschten Projekte im „Konzept Bahnknoten München“ vereinigt, über sechs Milliarden Euro sollten verbaut werden, von einem „Jahrhundertprojekt“ war die Rede, wohl überlegt, dass es 100 Jahre dauern werde, bis all diese Wünsche umgesetzt werden würden. Man einigte sich über ein „Sofortprogramm“ doch das bedeutete nicht, dass die Politik Gelder zur Verfügung stellen würde, damit die Planer „sofort“ loslegen konnten. Das alles war vor ein paar Jahren…
Grundübel all der Ideen und Pinselstriche in irgendwelchen Landkarten ist die sogenannte „Bahnreform“ gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts. Im Jahre 1996 wurde die damalige „Bundesbahn“ aufgeteilt, die Investitionen in Baumaßnahmen zwischen dem Bund, der Bundesregierung in Berlin (Fern- und Güterverkehr) und den Bundesländern (wie dem Freistaat Bayern) mit dem Nahverkehr gesplittet. Finanzierungsmodelle wurden ins Leben gerufen: Dienten Schienen oder Weichen überwiegend dem Nahverkehr, hätten diese Ausbauten die Länder finanzieren müssen, dafür konnten sie Zuschüsse aus Berlin beantragen (sofern die Maßnahmen mehr als 50 Millionen Euro kosteten). Das Programm nannte sich Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (kurz GVFG) und das war, wie sollte es anders sein, von Anfang an hoffnungslos überbucht.
Zumal die großen Strategen der Bahnreform scheinbar nie bedacht hatten, dass zahlreiche Projekte, die noch zu Bundesbahn-Zeiten geplant wurden und bis 1996 als Bundesaufgabe galten, nie oder nur zum Teil umgesetzt wurden und nun plötzlich von den Ländern hätten finanziert und gebaut werden müssen.
Heute, mehr als 20 Jahre nach dieser Bahnreform und sieben Jahre nach den großen und tollen Gutachten, Plänen, „Meilensteinen“ und Jahrhundertprojekten sieht die Welt nüchterner aus. Im Bayerischen Verkehrs- und Innenministerium scheint klar zu sein: Alle Planungen veraltet, alles dauert zu lange, Chaos scheint vorprogrammiert, manche reden vom Kollaps oder Verkehrs-Infarkt.
Wer all die tollen pdf-Dokumente der Pläne und Gutachten Jahre später überfliegt, schüttelt nur mehr den Kopf. Bis zur Fertigstellung der 2. S-Bahn-Stammstrecke in München vergehen noch fast 10 Jahre (2026), der Kollaps mit Verspätungshäufungen an den S-Bahn-Außenästen rund um München führt dazu, dass die Bahn neuerdings Haltestellen auslässt, um die Verspätungsminuten zu kompensieren.
Zum Flughafen wurde ein einziges Projekt angestoßen, das ‚kleinste und billigste‘, mit einer Kurve von Neufahrn bei Freising, auf der in ein paar Jahren Züge aus Passau und Regensburg zum Flughafen fahren können. Die letzten Meter teilen sich diese Regionalzüge mit den zwei S-Bahnen (S1/8) und den zwei Gleisen am Flughafen Bahnhof sowieso. Das dürfte zu noch mehr Verspätungen führen, zur Übertragung von Verspätungen aus dem teils eingleisigen oder überlasteten zweigleisigen Bereich von Regensburg, Passau oder Landshut nach München, gerade auf der S-Bahn-Linie nach Freising.
Was bei all den Planungen rund um München, dem wirtschaftlichen Motor Bayerns, hinzukommt, sind die fehlenden Gelder aus Berlin. Egal wie die Bundesverkehrsminister aus Bayern auch hießen: In Sachen Schiene konnten sie wenig bis gar nichts bewegen, noch schlimmer wiegt die Tatsache, dass in anderen Bundesländern ebenso viele Projekte darauf warten, irgendwann umgesetzt zu werden. Kein Bundesland will hintenanstehen und so wird der Stau bei der Umsetzung der Projekte immer länger, die Liste noch unübersichtlicher und die Bahn-Kunden haben kaum Verbesserungen bei Fahrzeiten, Taktungen oder dergleichen zu erwarten.
Einzig in Berlin selbst gönnten sich die Bundespolitiker mit dem Umzug von Bonn am Rhein an die Spree Bahn-Projekte. Doch selbst die ‚icke-Fraktion‘ rund um die „Waschmaschine“ oder die „Gold-Else“, wie im Volksmund das Kanzleramt und die Siegessäule genannt werden, hat wenig Freude mit dem Nahverkehr: Trotz toller Schienen, neuer Bahnhöfe, Tunnels, Nord-Süd-Verbindungen und dergleichen wurde die dortige S-Bahn-Flotte so kaputtgespart, dass nun überall in der Bundesrepublik sich die Verhältnisse gleichen: Bahn-Tristesse aller Orten, eine Vorbildfunktion hat hier Deutschland weder in Europa, noch im Rest der Welt.
Wer all das in den letzten Jahren wenn auch nur mit einem Auge verfolgte, kann über so viel Überheblichkeit bei Politikern, Bahn-Managern und den internen Streitereien zwischen Bundesländern und Bundespolitikern samt Beamten, über Finanzierungen, finanzielle Macht und allgemeine Machtspielchen nur mehr den Kopf schütteln.
In Bayern haben sie dafür nun eine Lösung: Die bisherigen Pläne werden einfach für veraltet erklärt und ein neues 4-Phasen-Programm ins Leben gerufen. Was dann wann, durch wen und welche Gelder umgesetzt wird, darüber werden in den nächsten Jahren die Köpfe rauchen, weitere Gutachten und Prognosen erstellt und am Ende geschieht wohl wieder einmal nichts als Flickwerk verbunden mit medialer Phrasendrescherei der Mainstream-Medien mit der unsäglichen Ansage, wie toll das doch alles unterm Strich doch wäre.
von M. Wengler

Neues 4-Phasen-Programm für Nahverkehrsausbau | Bayern

Bayerns Verkehrsminister hält das vom Landtag beschlossene Programm zum Bahnknoten München, mit mehreren Gutachten, für „veraltet“.
Auch das sogenannte 13 Punkte Sofortprogramm für die S-Bahn München und den Regionalliga-Verkehr sollen überarbeitet werden. Davon betroffen ist unter anderem der Regional-Bahnhof im Süden Münchens an der Poccistraße (Umstieg zur U3/U6).

www.merkur.de/bayern/neues-4-phasen-programm-fuer-nahverkehrsausbau-7409370.html

Verbesserungen „für den Fahrgast kaum sichtbar“ – Bayern – Süddeutsche.de

www.sueddeutsche.de/bayern/zugverkehr-in-bayern-verbesserungen-bei-der-bahn-sind-fuer-den-fahrgast-kaum-sichtbar-1.3262746

Lärmschutz in Markt Schwaben – Gute Nacht – Süddeutsche.de

SZ, 18.11.2016: www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/markt-schwaben-gute-nacht-1.3255805

Bericht: Regierung will mehr Geld für Investitionen in den Schienenpersonennahverkehr ausgeben

> Epoch times, 13.11.2016: > www.epochtimes.de/politik/deutschland/bericht-regierung-will-mehr-geld-fuer-oepnv-ausgeben-a1974164.html > > > Die Welt, 14.11.2016: www.welt.de/wirtschaft/article159450848/So-will-der-Bund-den-Nahverkehr-vor-dem-Verfall-retten.html

Münchner Osten vom 09.11.2016: Kampf um Messe Halt

www.br.de/mediathek/video/sendungen/abendschau-der-sueden/messe-halt-s-bahn-100.html

Diese S-Bahn-Linien fahren ab 2026 durch die zweite Stammstrecke | Stadt München

www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/diese-s-bahn-linien-fahren-ab-2026-durch-zweite-stammstrecke-6911277.html

Kommentar: Die zweite Stammstrecke kommt – trotz besserer Alternativen | Bayern 2 | Radio | BR.de

www.br.de/radio/bayern2/politik/radiowelt/kommentar-s-bahn-stammstrecke-muenchen-100.html

Zweite Stammstrecke: S 2-Pendler müssen umsteigen | Erding

www.merkur.de/lokales/erding/erding-ort28651/zweite-stammstrecke-s2-pendler-muessen-umsteigen-6906085.html

2. Stammstrecke – Sechs Züge mehr, vier Minuten weniger – Erding

www.sueddeutsche.de/muenchen/erding/s-bahn-verkehr-sechs-zuege-mehr-vier-minuten-weniger-1.3222333

Schreck für Pendler: Schon wieder gerät Diesellok der Südostbayernbahn in Brand

Pannenserie bei Dieselloks der Deutschen Bahn in Bayern reisst nicht ab: Merkur, 26.9.2016: www.merkur.de/lokales/erding/dorfen-ort28598/schreck-pendler-diesellok-geraet-brand-6786238.html; 
 SZ, 4.1.2016: www.sueddeutsche.de/muenchen/erding/dorfen-diesellok- brennt-kurz-vor-dorfen-1.2806046 

und Merkur, 4.1.2016: www.merkur.de/lokales/erding/erding/zwischenfall- suedostbayernbahn-lok-brand-voller-qualm-6006730.html; 

Brand Biessenhofen, Allgäu, 11.6.2014: www.all-in.de/ nachrichten/lokales/Lok-brennt-bei-Biessenhofen-aus- Rund-300-000-Euro-Sachschaden;art26090,1654429; 

6.5.2014: Mühldorf-München: Neue Diesellok bleibt liegen: www.merkur-online.de/lokales/erding/dorfen/diesellok-bleibt-liegen- 3537702.html; 

Ölverlust, 27.5.2014, Grafrath: www.merkur-online.de/ lokales/fuerstenfeldbruck/grafrath/mehrere-liter- diesellok-ausgelaufen-3590154.html;

 Brand 14.4.2014: München, Südring: www.merkur-online.de/ lokales/muenchen/zentrum/filter-brennt-lok-grossaufgebot-feuerwehr-eilt- ruppertstrasse-3484931.html; 

18.6.2012: Dorfen. Diesellok des SOB brennt: www.merkur-online.de/ lokales/erding/dorfen/bahnhof-dorfen-brennt-2357400.html; 

 Brand 21.10.2010: Matzbach: www.merkur-online.de/ lokales/erding/landkreis/regionalexpress-turbolader-geraet-brand-971581.html ;

Pro Bahn fordert Nachbesserungen beim Bundesverkehrswegeplan zugunsten der Schiene

Pressemitteilung von pro-Bahn vom 4.8.2016. Erwähnt werden u.a. der Ausbau der folgenden Bahnstrecken: 1. Pasing-Weilheim-Garmisch 2. Pasing-Buchenau-Geltendorf 3. München-Mühldorf Siehe: www.pro-bahn.de/oberbayern/presse/20160804.pdf

Ebersberg/München – Verstärkung für S-Bahn-Bündnis – Ebersberg – Süddeutsche.de

www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/ebersbergmuenchen-verstaerkung-fuer-s-bahn-buendnis-1.3112654

S Bahn Bündnis Ost: „Vollbremsung“ nach Plan | Kirchheim

www.merkur.de/lokales/muenchen-lk-nord/kirchheim/s-bahn-buendnis-ost-vollbremsung-nach-plan-6642503.html

Ausbau Berg am Laim-Markt Schwaben – Ohne Alternative Süddeutsche.de

SZ, 5.8.2016: www.sueddeutsche.de/muenchen/erding/markt-schwaben-ohne-alternative-1.3109889

Im Münchner Osten soll ein neues Stadtviertel entstehen Süddeutsche.de

www.sueddeutsche.de/muenchen/wohnungsbau-im-muenchner-osten-soll-ein-neues-stadtviertel-entstehen-1.3097160

Zweite S-Bahn-Stammstrecke: Reiter lässt Herrmann abblitzen – Bahn darf nicht im Marienhof graben | München

www.merkur.de/lokales/muenchen/zentrum/zweite-s-bahn-stammstrecke-reiter-laesst-herrmann-abblitzen-bahn-darf-nicht-marienhof-graben-6581923.html