Neuer Bahnhof in Erding: Antrag vom Tisch

Merkur-Online: In einem unserer Zeitung vorliegenden Schreiben an Bürgermeister Max Gotz (CSU) heißt es nur noch, dass der Stadtrat beschließen möge, „dass die Stadt Erding nachdrücklich die Planung der Staatsregierung unterstützt, den Flughafen München sowohl über den S-Bahn-Ringschluss als auch über die Regionalbahnanbindung zu erschließen“. Dazu, so lautet die zweite Forderung, soll im Plenum eine „ergebnisoffene Trassendiskussion“ geführt werden. Ziel soll ein Beschluss sein, ob sich der Stadtrat für die Nord- oder Südeinschleifung ausspricht. Der zuletzt bei den genannten Gruppierungen umstrittene Bebauungsplan soll „vorerst in der beschlossenen Form bestehen bleiben und gegebenenfalls fortentwickelt werden“.

Flughafen München: 100 Mio von der FMG für den Erdinger Ringschluss??

Flughafenchef äußert sich zur Anbindung des Flughafens mit der Bahn (weitere Details im Interview!)

Merkur-Online:

Wäre die FMG bereit, Geld in die Bahninfrastruktur zu stecken?

Wir sind eigentlich ein Flughafen (lacht). Aber wir haben seinerzeit zugesagt, uns am Transrapid mit 100 Millionen Euro zu beteiligen. Diese Summe steht weiter zur Verfügung für Verbesserungen der Schienenanbindung des Flughafens. Ganz klar. Zum Beispiel für den Erdinger Ringschluss. Das Angebot steht.

Flughafenanbindung München: Gegenkurve ohne Brücke nach Osten

Süddeutsche Zeitung: Erörterungstermin im Neufahrner Rathaus soll den Ringschluss nach Erding wieder ein Stück vorwärts bringen

Die aus Richtung Freising kommenden Züge werden voraussichtlich ab dem Jahr 2016 von den Gleisen der S 1 aus auf einem zwölf Meter hohen Wall über die Autobahn A 92 in die Gleise der Flughafen S-Bahn einschleifen. Der Riesenwurf in Sachen Verkehrsanbindung ist die Neufahrner Gegenkurve allein gesehen zwar nicht, sie stellt aber die erste Ausbaustufe dar. In einem zweiten Schritt soll der Flughafen dann von Osten her mit dem Erdinger Ringschluss an die Zugstrecke München-Mühldorf-Freilassing angebunden werden sowie an die Erdinger S-Bahn.

Bayer. Verkehrsministerium: Weder für Elektrifizierung, noch für Ausbau Geld oder Zeitplan vorhanden!

Merkur-Online: Nur wenig Hoffnungen machte Göttler hingegen den Pendlern aus dem Raum Dorfen/Mühldorf. Weder für die Elektrifizierung noch für den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke gebe es Geld oder auch nur einen Zeitplan. Den Einsatz von Hybrid-Loks, die wahlweise auf Strom/Diesel umschalten können, nannte Göttler „kaum vorstellbar“. Solange aber die Mühldorfer Strecke nicht ertüchtigt sei, mache auch die Walpertskirchner Spange, also die Ost-Anbindung an Erding/Flughafen, keinen Sinn.

Anbindung an den Flughafen: Tunnelblick der S 8 zwischen Daglfing und Johanneskirchen

Süddeutsche Zeitung: „ob der Güterverkehr nicht besser gleich an München vorbeigeführt werden kann“. Ein solcher „Bypass“ schwebt auch Klaus-Dieter Josel vor, dem Konzernbeauftragten der Bahn für Bayern. Sinnvoll wäre aus seiner Sicht, wenn zumindest ein Teil der Güterverkehrsströme östlich an München vorbeigeführt würden – also aus Norddeutschland kommend über Regensburg, Landshut und Mühldorf nach Rosenheim. Um das zu erreichen, müssten diese Schienenwege ebenfalls ausgebaut werden. Allerdings warnt Bayerns oberster Bahner: Um den in Zukunft weiter wachsenden Güterverkehr bewältigen zu können, brauche man beides – den Bypass im Osten und den Ausbau der S-8-Trasse in München.

Update Hybridlösung: Für Stuttgart 21 recht und billig- für Ostbayern zu teuer?

Update: Gesendet: Freitag, 2. Dezember 2011 15:03 vom Bayerischen Verkehrsministerium an eine Landtagsabgeordnete:

gegen den Einsatz von Hybridfahrzeugen auf der Strecke Mühldorf – Flughafen sprechen zwei wesentliche Argumente:

1) Die DB Netz AG als Betreiber des Flughafentunnels sowie der unterirdischen Personenverkehrsanlage am Flughafen München hat nach Prüfung der Betriebsgenehmigung des bestehenden Tunnels mitgeteilt, dass „aus Brandschutzgründen derzeit eine Einfahrt in den Tunnel mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor im Regelbetrieb nicht zulässig ist.“ Der Aufwand für die Ertüchtigung des bestehenden Flughafentunnels ist lt. Einschätzung der DB Netz AG wirtschaftlich nicht vertretbar.

2) Für eine direkte Verbindung zum Flughafen müssten auf der ABS 38 zusätzliche Züge auf dem Streckenabschnitt zwischen Walpertskirchen und Mühldorf fahren. Die Untersuchung der Angebotskonzepte hat gezeigt, dass auf diesem Abschnitt im heutigen Ausbauzustand, unabhängig von der Antriebsart keine zusätzlichen, regelmäßigen Züge fahrbar sind.

Beide Argumente stellen unabhängig voneinander Ausschlusskriterien für den Einsatz von Hybridfahrzeugen dar. Deshalb müssen Bund und Bahn gedrängt werden, die ABS 38 Planungen rasch voranzubringen.

siehe hierzu den ECHTEN Planungsstand

 

inn-sider.de: Am Anfang waren alle von der Idee begeistert: Mit ,,Hybridzügen zum Flughafen“. Was daraus geworden ist und wie die Staatsregierung in München diese Idee torpediert.

Am Anfang waren alle von der Idee begeistert: Mit „Hybridzügen zum Flughafen“ titelte der heimische Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer in einer Pressemitteilung. Umweltstaatsminister Marcel Huber aus Ampfing setzte sich als damaliger Staatssekretär persönlich im bayerischen Regierungskabinett für diese Idee ein.

Der Vorschlag war: Mit Hybridzügen im Dieselbetrieb von Mühldorf bis zur Abzweigung zum Flughafen auf die Walpertskirchener Spange. Von dort weiter mit Elektrifizierung bis in den Tunnel am Flughafen. Doch eben diese Hybridzüge, hat das bayerische Verkehrsministerium für Mühldorf als „unwirtschaftlich“ abgelehnt.   Weiterlesen

SPD legt Entwurf vor: Ein Bahnhof am Rande der Stadt Erding

sueddeutsche.de: Die Vorteile erläuterte SPD-Sprecher Hans Schmidmayer: Die hohen Kosten für den Tunnel durch den Keltereiberg fielen weg, weil die Regionalbahn den Nordwestens Erding umkurven würde. Auf dem neuen Bahnhof müssten sich die Gleise von S-Bahn und Regionalbahn nicht kreuzen, sondern könnten parallel verlaufen – der ebenfalls sehr teure Kreuzungsbahnhof mit Gleisen auf mehreren Ebenen würde entfallen. Auch bei der Verkehrsanbindung sieht Schmidmayer Vorteile: Ein Stück weiter im Norden und außerhalb der Stadt ließe sich der Regionalhalt problemlos an das Straßennetz anbinden, auch sei genügend Platz für einen Busbahnhof. Und noch etwas verspricht sich die SPD: dass der jetzige S-Bahnhof erhalten bliebe – ein Herzenswunsch aller Erdinger Stadträte.

 

Merkur-Online: Erding – Mit einem neuen Trassenvorschlag befeuert die SPD-Stadtratsfraktion die Debatte um den S-Bahn-Ringschluss und die Walpertskirchener Spange.

Die noch wenig konkreten Pläne sehen die Gleisführung der Regionalbahn um Williamsville herum von Nordosten her auf das Fliegerhorstgelände vor. Im Bereich des wehrtechnischen Instituts Wiweb könnte laut Schmidmayer der Kreuzungsbahnhof entstehen. Die S-Bahn fährt auf der bisher projektierten Linie am heutigen Endhaltebahnhof vorbei unter der Dorfener Straße hindurch auf das Militärgelände.

Erdinger Ringschluss I: Seehofer gibt Nordeinschleifung mit Kreuzungsbahnhof Grünes Licht

Merkur-Online: Erding – Ministerpräsident Horst Seehofer hat das Wirtschaftsministerium ermächtigt, mit der Stadt Erding die Nordeinschleifung des Ringschlusses vertieft zu planen.

Für Schwimmer ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem man die Interessen der Stadt und des Freistaates zusammenführen muss. „Seehofer hat mir zwar gesagt, dass zusätzliche Tunnels und beseitigte Bahnübergänge zunächst einmal Sache der Stadt sind, ich sehe aber Spielraum“, so der Landtagsabgeordnete. Er erinnert Seehofer an dessen Zusage, dass Sonderlasten – wie die Verbesserung der Airport-Anbindung – Sondermittel rechtfertigten. Hinzu kommen laut Schwimmer Fördergelder aus dem Eisenbahnkreuzungs- und dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Und dann wäre auch noch der Umlandsfonds der FMG. „Wenn man das Projekt will, und das kann ich in München klar erkennen, dann geht’s auch“, so Schwimmer.

Erdinger Ringschluss II: Stadtrat hält sich beide Trassen offen

Merkur-Online: Auf Anfrage unserer Zeitung sagte Gotz nach der Sitzung: „Welche Trasse der Stadtrat mehrheitlich will, wird wohl bis spätestens Ende des ersten Halbjahres 2012 feststehen.“ Er werde dem Gremium Zeit geben, das ausführlich zu diskutieren. „Wir dürfen aber keine Zeit verlieren, denn nach 2019 werden die Fördersätze des Bundes deutlich reduziert.“ Man stehe nicht nur in der Verantwortung der Erdinger, „sondern auch in der des gesamten südostbayerischen Raums, der endlich auf eine Anbindung zum Flughafen hofft“.

Erdinger Ringschluss III: Das sagen die Bürgerinitiativen

Merkur-Online: Erding – Die aktuelle Ringschluss-Debatte wird auch von den Bürgerinitiativen Bahntunnel Erding und Bergham/Aufhausen mit Interesse verfolgt – freilich mit völlig unterschiedlichen Zielvorstellungen.

Europapolitiker Posselt (CSU) fordert „große Lösung“ für Bahnknoten München

Stuttgart 21 / S-Bahn-Stammstrecke / Magistrale für Europa

München. Nach Wegfall des Zeitdruckes durch Scheitern der Olympia-Bewerbung und dem erfolgreichen Referendum für Stuttgart 21 sieht der CSU-Europaabgeordnete Bernd Posselt Chancen zu „einer großen Lösung für den Bahnknoten München“. Weiterlesen

S- Bahn- Ringschluss: Bürgermeister mahnt Fraktionen, Bebauungsplan nicht anzutasten

Merkur-Online: Vor diesem Schritt kann Bürgermeister Max Gotz (CSU) nur warnen. Mit Juristen ist er sich einig: „Wenn wir den Bebauungsplan aufheben, dann haben wir nichts mehr zu sagen. Dann können Freistaat und Bahn machen, was sie wollen.“ Hinzu kommt für den Stadtchef: Ein neuer Bebauungsplan würde die Planung um etliche Jahre nach hinten werfen. Das droht, fürchtet Gotz, den Ringschluss im Allgemeinen und dessen Finanzierung aus Bundesmitteln für den Freistaat – die Rede ist von bis zu 60 Prozent der Kosten – im Besonderen zu gefährden. Das entsprechende Programm läuft nämlich 2019 aus.

 

Aufgemuckt in München: Das Ja zu Stuttgart 21 ist kein Dämpfer für uns

Anmerkung der Redaktion: Kerkloh scheint nur wenig Ahnung davon zu haben, wie es um die Realisierung der Magistrale in Südostbayern tatsächlich bestellt ist. Oder er fungiert als Bauernfänger…

Merkur-Online: Und was sagen die Startbahn-Befürworter? Flughafenchef Michael Kerkloh: „Das klare Votum der Bevölkerung zeigt eindeutig, dass zukunftsweisende Infrastrukturprojekte in unserem Land mehrheitsfähig sind. Das gilt für Stuttgart 21 wie für den Ausbau des Münchner Flughafens.“ Der Airport könne aber auch unmittelbar von der neuen Bahndurchbindung profitieren, „wenn wir – was ich sehr hoffe – im Rahmen der transeuropäischen Netze künftig an die geplante Hochgeschwindigkeitsverbindung von Paris über Stuttgart und München nach Bratislava angebunden werden“. (pir)

 

Ein Startbahnersatz mit dem ICE in Nürnberg?

Merkur-Online: Die Freien Wähler (FW) sagen Ja zu einer neuen Startbahn – allerdings in Nürnberg. Durch den ICE mit dem Flughafen München verbunden, wäre der strukturschwachen Region ebenso geholfen wie dem Drehkreuz im Erdinger Moos, das an 17 von 18 Betriebsstunden dicht ist. Das ist zumindest die Rechnung von FW-Chef Hubert Aiwanger. Ob diese aufgeht, wollten wir von Alfons Wittl, Verkehrsplaner der Flughafen München GmbH (FMG) wissen.

München: Stuttgart 21 spricht eher gegen die dritte Startbahn als dafür

Inn-sider.de: München (do). Als ,,dreiste Fehlinterpretation“ bezeichnet der Vorsitzende der FREIEN WÄHLER, Hubert Aiwanger, die Aussage des CSU-Generalsekretärs Alexander Dobrindt, der gesagt hatte, nach dem ,,Ja“ zum Bahnprojekt Stuttgart 21 müsse auch der Bau der dritten Startbahn am Münchner Flughafen akzeptiert werden. Aiwanger: ,,Wenn Stuttgart 21 und die dritte Startbahn überhaupt etwas miteinander zu tun haben, dann dergestalt, dass Stuttgart 21 eine Verbesserung der Bahnverbindung von München nach Stuttgart mit sich bringt und damit Kurzstreckenflüge wegfallen könnten. Dies spricht gegen die dritte Startbahn und dafür, lieber die Bahnanbindung des Flughafens München zu optimieren.“ Aiwanger verweist auf die Verbesserung der Bahnverbindung Stuttgart-Ulm in Zusammenhang mit dem Projekt Stuttgart 21. Dies ist Teil des Ausbaus Stuttgart-Augsburg, bereits aufgenommen in den Bundesverkehrswegeplan 2003. Eine Bahnfahrt von München-Hauptbahnhof zum Hauptbahnhof in Stuttgart dauert derzeit 2h 20min und kostet rund 30 Euro (Spanne 19 Euro bis 34 Euro, je nach Fahrzeit). Die Fahrt mit dem Auto dauert in etwa genauso lange. Ein Flug München-Stuttgart wird ab 53 Euro angeboten und dauert 50 min. Weiterlesen

Beamter der Staatsregierung spottet über den „langsamen“ Ausbau nach Mühldorf!

Ringschluss zum Flughafen ohne Regionalbahn aus Mühldorf!

inn-sider.de:

Hans- Peter Göttler, Beamter im Bayerischen Verkehrsministerium, fordert eine Schienenanbindung zum Flughafen ohne Regionalbahnen aus Mühldorf, vorerst.

Die ,,Langsamen“ aus dem Chemiedreieck: Langsame Züge, langsamer Ausbau, Menschen zweiter Klasse?
Ein hoher, bayerischer Beamter spricht das aus, was die Menschen seit langem spüren: Nicht nur die Züge sind langsam, nicht nur der Ausbau der Bahn geht langsam voran, unsere Vordenker scheinen ,,langsam“ zu sein.
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Das Hybrid- Zug- Konzept (Diesel u. Strom) von Bombardier für den Flughafen München

Bombardier Hybrid Zug- Konzept für Züge ab Mühldorf über die Walpertskirchener Spange
Bombardier Hybrid Zug- Konzept für Züge ab Mühldorf über die Walpertskirchener Spange

Bombardier-Hybrid-Zug-Juli-2010

 

Wir bedanken uns auf diesem Wege bei Münchens CSU- Stadtrat Dr. Georg Kronawitter, in dessen Zusammenarbeit mit der Hersteller- Firma Bombardier dieses Konzept angestoßen wurde.

 

 

Meinung zum Ausbau der Bahn und der A 94: Das klingt nicht nur, das ist utopisch!

Lesermeinung im Alt- Neuöttinger Anzeiger:

„Vom bayerischen Verkehrsminister Zeil (FDP) hört man „bezüglich der beschlossenen Verkehrsmilliarde (…), dass dieses Geld vor allem der Schieneninfrastruktur zugute kommen müsse.“ Ist damit Hoffnung angebracht, für den weiteren Ausbau unserer Bahnstrecke? Mitnichten! Nicht einmal für die elf Kilometer bei Dorfen, die Voraussetzung für den Bau der Schienenanbindung zum Flughafen wären! Keine weiteren Gelder stehen hier bis zum Jahr 2015 für Mühldorf-München bereit, sagt Herr Göttler vom Bayerischen Verkehrsministerium.

Flughafenbahn, bessere Anbindung nach München, alles Fantastereien. Bis zum Jahr 2015 ist man in keiner Weise soweit, um bauen zu können. Es stocken schon alleine die Vorplanungen. Dabei weiß man seit dem Konjunkturpaket II: Ohne fertige Pläne in der Schublade nützen zusätzliche Gelder gar nichts. Damals wurde das Geld zurückgegeben.

Doch planen darf die Südostbayernbahn nicht mehr, zumindest nicht im Voraus. Für die Bahnstrecke Mühldorf- München wäre zum Planen die Bahn in München zuständig, doch die benötigt alle Planer zur Planung des 2. S- Bahn- Tunnels. Bei der Planfeststellung, in den Behörden, ist es ähnlich. Denen fehlen Beamte, weil alle mit dem Tunnel beschäftigt sind. Weiterlesen

Interview: Der Fliegerhorst Erding und der S- Bahn- Ringschluss..

Merkur-Online:

Der Grund, den die Stadt etwa für den Kreuzungsbahnhof braucht, soll möglichst gewinnbringend an den Freistaat verkauft werden. Wie erklären Sie das dem Steuerzahler? Es ist ja sein Geld.

Ich ahne, worauf Sie hinaus wollen. Deshalb: Auch Bundeseigentum ist das Geld der Steuerzahler. Wenn Länder oder Kommunen im Rahmen der Konversion Flächen für ihre Infrastruktur benötigen, dann wird der Bund konstruktiv sein. Das gilt auch für Erding und die für den Ringschluss benötigten Flächen. Wenn die Wirtschaft Flächenbedarf hat, dann ist grundsätzlich ein Grunderwerb vom Staat nicht anders zu sehen als von Privat. Da gibt es natürlich keine Bevorzugungen.

Ringschluss zum Flughafen ohne Regionalbahn aus Mühldorf!

Süddeutsche Zeitung: Ministerialdirigent Göttler sagt, man müsse bei der Planung nicht auf den Langsamsten warten.

Die Hürden, die einem Bau des S-Bahn-Ringschlusses im Weg stehen, verlieren offenbar an Höhe. Sowohl der Erwerb der Fläche für einen Kreuzungsbahnhof auf dem Fliegerhorstgelände als auch das lahme Tempo bei der Elektrifizierung der Bahnstrecke von München über Mühldorf nach Freilassing sind nach Ansicht des Ministerialdirigenten Hans Peter Göttler aus dem bayerischen Wirtschaftsministerium keine Probleme mehr, an denen der Ringschluss scheitern sollte. Wie berichtet rechnet das Ministerium damit, dass die vertieften Planungen für den Ringschluss Anfang 2012 starten. Zwei Jahre soll geplant werden. Weiterlesen

Landkreis Mühldorf: Firmen statt Berge und Seen

Mühldorfer Anzeiger:

Huber hält den derzeitigen Zuschnitt der Regionen, der vor 40 Jahren festgelegt wurde, für überholt. Der Landkreis sollte nach seiner Ansicht nicht länger zu den touristisch geprägten Alpenlandkreisen Traunstein, Rosenheim und Berchtesgadener Land gehören. Entscheidend für Mühldorf sei vielmehr die wirtschaftlich und industriell geprägte Achse entlang der B12 und der Bahnlinie westlich von Mühldorf. Erding, Freising und auch Landshut sind für ihn geeignetere Partner, um die Regionalplanung für Mühldorf sinnvoll zu gestalten. „Für mich ist es wichtig, die wirtschaftliche Entwicklung zu sehen.“ Damit könne sich ein „homogener Raum“ ergeben, der geografisch zusammengehöre und aus wirtschaftlicher Sicht ähnliche Interessen und Probleme habe.

Die Chancen und Schwierigkeiten verbinden sich für Huber mit den Namen München und Flughafen. Dort finde eine gewaltige wirtschaftliche Entwicklung statt, von der die Region nicht abgekoppelt werden dürfe. Nur in einer stärkeren Zusammenarbeit mit den Landkreisen im Westen sieht Huber die Möglichkeit, vernünftige Nahverkehrswege nach München und zum Flughafen aufzubauen. Die seien aber notwendig, da sich der Landkreis und seine Firmen in Zukunft nicht alleine im Landkreis mit Arbeit und mit Arbeitskräften werde versorgen könnten. Nur eine vernünftige Anbindung an die Landeshauptstadt verhindere, dass viele Menschen wegzögen. „In einer neuen Planungsregion könnten wir vernünftiges Marketing für den Landkreis machen.“

Walpertskirchener Spange droht die Warteschleife

Merkur-Online: Erding – Um den S-Bahn-Ringschluss schnell realisieren zu können, könnte das Millionenprojekt erst einmal von der Regionalbahnanbindung abgekoppelt werden. Die s faktische Auflösung des Fliegerhorsts dürfte die Gesamtkosten enorm senken. (…)

Er zerstreute auch Befürchtungen, das vorläufige wahrscheinliche Aus der zweiten Stammstrecke könnte auch für den Ringschluss gelten. „Das Gegenteil ist der Fall“, so Göttler, „die Finanzierung der zweiten Röhre steht deswegen zur Disposition weil andere Projekte wie der Ringschluss als gesetzt gelten“. (…)

Zur Regionalbahnanbindung via Walpertskirchener Spange erklärte der Chefplaner: „Hier kann erst konkret geplant werden, wenn die Trasse durch Erding feststeht.“ Weil dieser Bestandteil eng mit dem Ausbau der Strecke München – Mühldorf verknüpft sei, könne es sein, dass der Ringschluss erst einmal singulär in Angriff genommen werde.

Zusage: 2012 beginnen Planungen für den S -Bahn- Ringschluss Erding

Anmerkung der Redaktion: 2 Jahre Planung, 2 Jahre Planfeststellung, 2 Jahre Bauzeit. 2012 + 2 +2 +2 = fertiger Erdinger S- Bahn- Ringschluss im Jahr 2018! Wir werden sie an ihren Taten messen..

Süddeutsche Zeitung: Ministerialdirigent Göttler versichert im Strukturausschuss des Landkreises, dass die Bundesmittel für den Bau reichen

Das bayerische Verkehrsministerium strebt für Anfang 2012 den Start der Genehmigungsplanung für den Erdinger Ringschluss an. Die Vorgespräche mit den Planungsbüros liefen bereits, sagte Ministerialdirigent Hans Peter Göttler am Montag im Strukturausschuss des Landkreises. Grundlage der Planung ist die Nordeinführung. Dazu gebe es eine klare Beschlusslage der Stadt, sagte Göttler. Er ermunterte die Kommunalpolitik, die Meinungsbildung zügig abzuschließen. Denn die Zeit dränge. Nur bis 2019 sei eine Finanzierung aus den Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) gesichert, weil dann das Programm auslaufe.

Zwar ist in Erding die Diskussion um den Standort eines Bahnhofs, auf dem die Ringschluss-S-Bahn mit der Regionalbahn verknüpft wird, neu entflammt. Doch dessen ungeachtet treibt die Ministerialbürokratie die Planung für den Ringschluss offenbar mit neuer Vehemenz voran, seitdem am 26. Oktober Ministerpräsident Horst Seehofer bei einer Verkehrskonferenz mit Kommunalpolitikern und drei Landesministern verkündet hatte, dass der Baubeschluss zur dritten Startbahn erst fallen könne, wenn die Verkehrserschließung des Flughafens einen „unumkehrbaren Schritt“ nach vorne getan habe.

Ringschluss Erding: Chefplaner sieht einmalige Realisierungs-Chance

Merkur-Online: Zuletzt war Hans Peter Göttler, Ministerialdirigent im bayerischen Wirtschaftsministerium, am 31. März in Erding. In der Stadthalle versuchte er, Stadträten und hunderten Bürgern aufgrund der höheren Wirtschaftlichkeit die Südlösung zu verkaufen. Doch die Stadt, insbesondere Bürgermeister Max Gotz, beharrte auf dem Beschluss pro Nordvariante mit neuem Kreuzungsbahnhof im Fliegerhorst.

(…) „Die Betroffenheit der Region interessiert uns sehr“, versicherte Göttler. Daher habe sich der Freistaat bereit erklärt, die gemeinsame Gleisführung für S- und Regionalbahnen ab Aufhausen durch Erding zu Gunsten der Nordlösung aufzugeben. Voraussetzung: Der Bund bleibt trotz etwas schlechteren Kosten-Nutzen-Faktors bei seiner Förderzusage – es geht um die Hälfte der anfallenden Kosten, also grob geschätzt 100 Millionen Euro.(…)

Mit dem Bund soll jetzt eine verbindliche Kostenbeteiligung ausgehandelt werden. „Anfang 2012 wollen wir die Genehmigungsplanung auf den Weg bringen – mit dem Ziel, den Planfeststellungsbeschluss zu bekommen.“ Göttler kam zu dem Resümee: „Wir stehen jetzt vor der einmaligen Chance, den Ringschluss zu realisieren.“

Meinung: Flughafenanbindung München = Kreisliga statt Champions-League!

Eine persönliche Darstellung der Ereignisse in dieser Woche:

Die Meldungen aus der Bayerischen Staatskanzlei kann man derzeit 1:1 übernehmen. Es reicht, in der Überschrift darzustellen, dass keine wirklichen Neuigkeiten verkündet werden.

Der Geldregen des Bundes für die Schiene soll nun doch nur für ein Jährchen „festgeschrieben“ sein, was danach folgt, wird sich zeigen. Da das Geld aber ohnehin nicht in die Mühldorfer Strecke verbaut werden kann, kann es egal sein, was die Regierungen in München und Berlin anpreisen. Weiterlesen

Erdinger S-Bahn- Ringschluss: Alles auf Anfang

sueddeutsche.de: Fünf Fraktionen im Erdinger Stadtrat wollen nochmals über Bahnhof und Trasse diskutieren und stellen dazu einen Antrag

In der Begründung heißt es, mit der Entscheidung des Bundesverteidigungsministeriums, „den Standort Erding in den nächsten Jahren radikal zu verkleinern“, hätten sich „vollkommen neue Rahmenbedingungen und Möglichkeiten für Schienenführung und Lage des Bahnhofes ergeben“. Die Bedingungen, die 2008 zur Entscheidung für einen Kreuzungsbahnhof geführt hätten, seien damit „weitgehend überholt“. Es handle sich bei Ringschluss und Regionalbahnanschluss um „ein nicht reversibles Jahrhundertbauwerk“.

Verteidigungsstaatssekretär Schmidt: In Sachen Fliegerhorst u. Ringschluss liegt die SPD daneben

Merkur-Online: Erding – Verteidigungsstaatssekretär Christian Schmidt (CSU) hat Vorwürfe aus Reihen der SPD zurückgewiesen, die Staatsregierung habe den Fliegerhorst aufgegeben, um den Ringschluss zu bekommen.

3. Startbahn ohne Schienenanbindung? Finanzminister Söder vs. Ministerpräsident Seehofer

Süddeutsche Zeitung:

Sein Chef Horst Seehofer hatte allerdings Ende Oktober für die CSU eine Art Tapetentür gezimmert, durch die sie sich notfalls von dem umstrittenen Flughafenprojekt für eine Weile würde verabschieden können. Seehofer hatte ein Junktim zwischen der dritten Startbahn und dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in der Flughafenregion hergestellt. Beides müsse parallel umgesetzt werden. Bis die Straßen- und Schienenprojekte nicht baureif sind, können auch am Flughafen die Bagger nicht anrollen – so konnte man Seehofer verstehen.

Söder will sich da nicht so klar festlegen. Auch er beteuert zwar, es müsse „parallele Entwicklungen“ bei Startbahn, Lärmschutz und Ausbau der Verkehrswege geben. Aber ob das faktisch einen Baustopp bis nach der Landtagswahl 2013 bedeutet? Da flüchtet sich Söder lieber elegant ins Ungefähre. Vor Abschluss der Verfahren mache es „keinen Sinn, Termine zu nennen“.

Schienenanbindung zum Flughafen: „Die haben die Hosen gestrichen voll“

Merkur-Online: Oberding – Ewald Schurer kritisiert die Lufthansa, rüffelt Ude und fordert eine klare SPD-Linie in der Startbahnfrage. Ministerpräsident Seehofer sei durch die CSU-Austritte in der Region beunruhigt.

… Das weiß Schurer und forderte deshalb: „Wir brauchen eins zwei, drei Argumente. Und die müssen sitzen.“ Vor allem sollen diese Punkte auch Regionen wie Franken, Passau oder Regensburg überzeugen.

„Dass wir dagegen sind, weil wir aus der betroffenen Region kommen, reicht da nicht“, erklärte Schurer. Ein Schlagwort sei die Infrastruktur. Michaela Meister sagte, man dürfe „die Infrastruktur auf keinen Fall mit der dritten Startbahn verknüpfen. Die Verbesserung ist jetzt nötig“. Sie wies auch auf das Argument Klimawandel hin.

Schurer sprach zudem an, dass „Wachstum in der Region qualitativ statt quantitativ ablaufen müsse“. So plädierte er für eine zweite S-Bahn-Stammstrecke, eine Express-S-Bahn Airport – Regensburg und den Ausbau der Mühldorfer Zugstrecke.

„Völlig unseriös“, nannte er die Forderung der Lufthansa nach der dritten Piste, da seit September bekannt sei, dass die Airline Auslastungsprobleme habe.

Flughafen bekommt eigene U-Bahn aber Schienenanbindung „Kreisliga“ statt Champions-League!

Merkur-Online: Flughafen – Der Flughafen bekommt eine eigene U-Bahn. Sie befördert die Passagiere in einer Minute vom Terminal zum 400 Meter entfernten Satelliten.

Die Schienenanbindung des Flughafens an Stadt und Umland hat Kreisliga-Niveau. Beim internen Shuttlesystem spielt der Airport künftig in der Championsleague. Die Flughafen München GmbH (FMG) lässt zwischen dem zweiten Terminal und dem derzeit entstehenden Anbau eine bis zu 30 km/h schnelle U-Bahn verkehren. Fahrtzeit für die 400 Meter: zwischen 50 und 60 Sekunden.